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Ich zähle bis drei

Ich zähle bis drei

Titel: Ich zähle bis drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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er ihnen die Einzelheiten geben...«
    »Nein!« Reiner warf die Arme auf den
Tisch und vergrub den Kopf darin. »Ruft nicht die Polizei an, bitte! Es ist
alles wahr. Aber ich habe keine ganze Kette, nur drei .«
    » Superluis ,
ich bin von dir enttäuscht«, sagte Amanda schleppend. »Ich hatte immer gedacht,
ich könnte bei dir einen Job finden, wenn ich meinen dritten Mann nicht bekäme
und mir das Wasser am Halse steht .«
    »Womit der Kreis sich dann
geschlossen hätte«, murmelte Sorcha.
    Amanda funkelte sie giftig an,
zwang sich dann aber ein Lächeln ab. »Wie hat denn unser Superluis Leute wie die Van Hulsdens überhaupt kennengelernt ?«
    Reiner hob ruckartig den Kopf
und starrte sie fassungslos an. »Ich dachte, das wüßtest du. Durch deinen
zweiten Mann, Lysander Peacock. Einer der besten Kunden, die ich je hatte. Wir
waren jahrelang eng befreundet, ehe er dich heiratete .«
    »Da hättest du ja deinen
dritten Mann, Liebling !« Sorcha schüttete sich aus vor
Lachen. »Wenn du schon mit seinem besten Kunden verheiratet warst, sehe ich
nicht, warum du nicht auch den Zuhälter persönlich übernehmen solltest .«
    Das Gesicht der Blonden zeigte
hektische Flecken; sie ließ primitive, grunzende Geräusche hören. Reiner schob
seinen Stuhl zurück, stand auf und verbeugte sich höflich vor Daphne.
    »Ich bitte um Verzeihung,
Daphne«, sagte er. »Ich werde selbstverständlich sofort das Haus verlassen .«
    »Setzen Sie sich«, knurrte ich.
»Sie werden nichts dergleichen tun, genausowenig wie
wir anderen. Im übrigen, wie kommen Sie darauf, daß jemand wie Ross Sheppard
seinen Lebensunterhalt respektabler als Sie verdient ?«
    »Sehen Sie sich vor, Boyd !« sagte Ross böse.
    »Was haben Sie denn
beispielsweise mit dem gestohlenen Schmuckstück gemacht, als es per Post bei
Ihnen eintraf, Ross ?« fragte ich höflich.
    Er starrte mich etwa fünf
Sekunden an und schüttelte dann langsam den Kopf. »Ich habe keine Ahnung, wovon
Sie reden, verdammt .«
    »Und Sie, Marvin ?« wandte ich mich an Reiner.
    »Ich war wie von Sinnen !« Er zog ein Taschentuch aus der Tasche und trocknete sich
die Stirn. »Warum macht jemand so etwas überhaupt? Bei dem Versuch, irgendeinen
logischen Grund dafür zu finden, bin ich bald verrückt geworden, es sei denn,
der Dieb versuchte, mir den Diebstahl in die Schuhe zu schieben .«
    »Was also haben Sie damit
gemacht ?« bellte ich.
    »Ich habe es noch am gleichen
Abend in die Themse geworfen .«
    »Waring bekam das Kollier,
Daphne die Brosche«, sagte ich. »Was haben Sie bekommen ?«
    »Ein Paar Ohrringe«, stammelte
Reiner. »Sie waren bildschön. Es tut mir leid, daß du sie durch meine Schuld
verloren hast, Sorcha .«
    Sie lächelte ihn an und zuckte
gelassen die Schultern. »Das kannst du jederzeit spielend wieder wettmachen,
Marvin, indem du mich, ehe ich nach New York zurückfliege, einen Abend in
deinen Klub einlädst .«
    »Und was ist mit Ihnen, Amanda ?« fragte ich.
    »Ich bekam ein einfach
sagenhaft schönes Smaragdhalsband .« Die Flecken
kehrten in ihr Gesicht zurück. »Ich muß bekennen, ich habe es einfach
behalten«, flüsterte sie.
    »Tja«, Sorcha hob die Augen in
stummem Flehen zur Decke, »da sieht man wieder, angeborene Habgier bringt immer
ihr Schäfchen ins trockene .«
    »Was hielten Sie von einer
zweiten Antwort, Ross ?« fragte ich müde.
    »Viel. Jetzt, da die anderen
geantwortet haben.« Er zündete sich unsicher eine Zigarette an. »Eine
bildschöne Nadel in der Form eines Zweiges, aus Brillanten und Rubinen. Frühes
siebzehntes Jahrhundert — sagte der Hehler .«
    »Du hast sie verkauft ?« hauchte Sorcha.
    »Ich würde mit dieser Art
Schmuck ausgesprochen albern aussehen, wie du dir vorstellen kannst .« Er grinste sie spöttisch an. »Du kannst es dir doch
leisten, Sorcha .«
    »Ich hoffe, Sie haben sich beim
Preis nicht übers Ohr hauen lassen ?« fragte ich.
    »Der Knabe kennt mich, wir
haben schon früher Geschäfte miteinander gemacht. Und er ist nur ein
schmächtiges Kerlchen, etwa Ihr Format, Boyd. Ich glaubte plötzlich wieder an
den Weihnachtsmann. Den Rest der Woche starrte ich fast nur noch auf den
Briefkasten .«
    »Eine Art Robin-Hood-Dieb«,
sagte ich sinnend. »Erst stiehlt er Sorchas Schmuck, dann, drei Monate später,
entschließt er sich, seine Beute unter jene zu verteilen, die mit ihm Gäste im
Haus der Van Hulsdens waren .«
    »Einfach verrückt«, wagte
Reiner einzuwerfen.
    »Ich werde Ihnen etwas noch
Verrückteres

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