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Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Titel: Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Gibson
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haben jetzt das, was die Schweiz früher hatte. Sie haben den einzigen Ort auf der Welt, wo die Leute das aufbewahren können, was sie woanders nicht aufbewahren können, weil es sie teuer zu stehen käme.«
    »Sie sehen ein bisschen jung aus, um bei deren Aufbau mitgemacht zu haben.«
    »Mein Vater. Kennst du deinen Vater, Rydell?«

    »Na klar.« Jedenfalls gewissermaßen.
    »Ich hab meinen nie kennengelernt. Bin deshalb reichlich in Therapie gewesen.«
    Wie schön, dass es was geholfen hat, dachte Rydell. »Arbeitet Warbaby auch für die Häfen?«
    Schweiß war dem Mann auf die Stirn getreten. Jetzt wischte er ihn mit dem Rücken der Hand weg, in der er die Pistole hielt, aber Rydell sah, dass sie wie von einem Magneten angezogen wieder in ihre alte Position zurückschnellte.
    »Schalt die Scheinwerfer ein, Rydell. Ist schon okay. Nimm die linke Hand vom Lenkrad.«
    » Warum? «
    »Weil du tot bist, wenn du’s nicht tust.«
    »Aber wozu?«
    »Tu’s einfach, okay?« Schweiß lief ihm in die Augen.
    Rydell nahm die linke Hand vom Lenkrad, schaltete das Licht ein und ging dann auf Fernlicht. Zwei Lichtkegel bissen in eine Wand von toten Läden, toten Schildern und Staub auf Plastik. Der Laden vor dem linken Lichtkegel hieß DAS LOCH.
    »Wie kann man ’nen Laden bloß so nennen?«, sagte Rydell.
    »Versuchst du, mich durcheinanderzubringen, Rydell?«
    »Nein«, sagte Rydell, »ist nur so ’n komischer Name. Alle diese Läden sehen ja jetzt wie Löcher aus …«
    »Warbaby ist nur ’ne bezahlte Hilfskraft, Rydell. IntenSecure schaltet ihn ein, wenn irgendwo ’ne Schlamperei läuft. Und so was passiert andauernd.«
    Sie standen mitten in einem Einkaufszentrum. Die Geschäfte waren alle mit Brettern vernagelt, oder ihre Scheiben waren weiß getüncht. Es war entweder unterirdisch oder überdacht. »Weil sie die Brille also in ’nem Hotel mit IntenSecure-Wachpersonal geklaut hat, haben die Warbaby geholt?« Rydell sah Chevette Washington an. Sie sah
wie eins dieser Chromdinger auf den Schnauzen antiker Autos aus, nur dass sie eine Gänsehaut an den Schenkeln bekam. Nicht gerade warm hier drin, was Rydell auf den Gedanken brachte, dass sie vielleicht doch unter der Erde waren.
    »Weißt du was, Rydell?«
    »Was?«
    »Du hast nicht die geringste Scheiß-Ahnung. Ich kann dir erzählen, so viel ich will, du wirst die Situation nie begreifen. Es ist einfach zu groß, als dass einer wie du das schnallen würde. Du kannst gar nicht in solchen Dimensionen denken. IntenSecure gehört der Firma, deren Eigentum die Informationen in dieser Brille sind.«
    »Singapur«, sagte Rydell. »Und DatAmerica? Gehört das auch Singapur?«
    »Das kann man nicht beweisen, Rydell. Der Kongress konnte es auch nicht.«
    »Schauen Sie mal, die Ratten da drüben …«
    »Du willst mich durcheinanderbringen …«
    Rydell beobachtete, wie die letzte der drei Ratten in dem Laden verschwand, der Das Loch genannt worden war. Sie kamen durch eine offene Lüftung oder so rein. Durch ein Loch. »Nein. Ich hab sie gesehen.«
    »Ist dir eigentlich schon mal in den Sinn gekommen, dass du jetzt nicht hier wärst, wenn dieser verdammte Lucius Warbaby letzten Monat nicht angefangen hätte, Skateroller zu fahren?«
    »Wieso das?«
    »Er hat sich dabei das Knie kaputt gemacht. Warbaby macht sich das Knie kaputt, kann nicht fahren, und du landest hier. Denk drüber nach. Was sagt dir das über das Spätstadium des Kapitalismus?«
    »Worüber?«
    »Bringen sie euch auf dieser Polizeiakademie eigentlich gar nichts bei?«

    »Doch«, sagte Rydell, »’ne ganze Menge.« Und er dachte: Zum Beispiel, wie man mit verrückten Arschlöchern redet, wenn man als Geisel festgehalten wird, nur dass er Mühe hatte, sich ins Gedächtnis zu rufen, was sie gesagt hatten. Sie zum Reden bringen und nicht zu viel widersprechen, so was in der Art. »Wie kommt’s eigentlich, dass alle wie die Wilden hinter dem Zeug in der Brille her sind?«
    »Sie wollen San Francisco neu aufbauen. Von Grund auf, im Prinzip. Wie Tokio. Sie werden damit anfangen, ein Gitter aus siebzehn Komplexen in die vorhandene Infrastruktur zu legen. Achtzigstöckige Büro- und Wohngebäude, mit Geschäften und Wohnungen unten drin. Absolut autark. Parabolspiegel mit variabler Neigung, Dampferzeuger. Neue Gebäude, Mann; die werden ihr eigenes Abwasser saufen.«
    »Wer wird Abwasser saufen?«
    »Die Gebäude . Sie werden sie züchten , Rydell. Wie sie’s jetzt in Tokio machen. Wie den Tunnel für die

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