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Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties

Titel: Idoru-Trilogie - Gibson, W: Idoru-Trilogie - Virtual Light/Idoru/All Tomorrow´s Parties Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Gibson
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muss bei dem bevorstehenden Scheitelpunkt mit dabei sein.
    Und er sieht, dass Harwood das weiß oder spürt und etwas tut beziehungsweise getan hat, um es zu verhindern.
    Er zieht sich den Datenhelm vom Kopf und tastet auf der Suche nach einem Telefon durch die Farben der Dunkelheit.

59 DIE VÖGEL BRENNEN
    Chevette schaute immer wieder auf die Löcher in der Sperrholzabtrennung zwischen dem vorderen und hinteren Teil von Fontaines Laden. Ihr fiel auf, dass die Kugeln zu beiden Seiten der eigentlichen Löcher lange Sperrholzsplitter herausgerissen hatten; Linien, die sich vor ihrem geistigen Auge durch diese Löcher und weiter durch den Raum zogen.
    Sie verstand nicht, wieso sie keine Kugel abgekriegt hatte. Allerdings hatten die Schüsse bewirkt, dass sie am ganzen Leib zitterte; sie erschauerte immer wieder, und wenn sie die Zähne nicht zusammenbiss, klapperten sie richtiggehend. Außerdem hatte sie Schluckauf, und beides war ihr peinlich, so dass sie es an Rydell ausließ, der ihr zugleich jedoch auch leidtat, weil er aussah, als hätte er selbst eine Art Schock.
    Sie bemerkte undeutlich, dass Leute an die Tür des Ladens kamen und hereinschauten, aber dann sahen sie Rydell mit der Chain Gun und gingen schnell wieder weg. Es waren Brückenbewohner, und die reagierten eben so auf derartige Geschehnisse. Wenn keiner mit einer Waffe da gewesen wäre, hätten sie gefragt, ob alle okay seien und ob sie helfen könnten, aber ansonsten guckten sie, wie Skinner es gern ausgedrückt hatte, in ihre eigenen Töpfe.
    Sie fühlte sich, als wäre sie in zwei Hälften zerbrochen – ein Teil machte Rydell die Hölle heiß, weil er sie wieder in so einen verrückten Scheiß reingezogen hatte, und ein anderer schaute sich einfach immer nur um und wollte sagen: Sieh dir das an, wie kommt’s bloß, dass ich noch am Leben bin?

    Aber dann begann etwas in Rydells Tasche zu piepsen, und er holte eine Sonnenbrille heraus, ein schwarzes Gestell mit billigen Chromverzierungen, und setzte sie auf »Hallo?«, sagte er. »Laney?«
    Nun sah sie, wie der Mann, der Fontaine die Waffe abgeschwatzt hatte, die Tür aufmachte – Glas knirschte darunter – und hereinkam; er sah genauso aus wie vorher, als er hinausgegangen war, nur hatte er jetzt einen langen, frischen Kratzer an der Wange, an dem sich Blutstropfen bildeten. Er zog den schmalen kleinen Revolver aus der Tasche, hielt ihn seitwärts, die Hand um das Ding mit den Kugeln drin, und gab ihn Fontaine. »Vielen Dank«, sagte er.
    Fontaine hob die Waffe an die Nase, schnupperte dran und zog fragend die Augenbrauen hoch.
    »Ich habe die Abtrift justiert«, sagte der Mann, was immer das heißen sollte. »Jetzt braucht man nicht mehr zu kompensieren.«
    Fontaine klappte das Kugelding aus und schüttelte fünf leere Messinghülsen in seine offene Hand. Er sah sie sich an und hob dann den Blick zu dem Mann. »Wie ist es gelaufen? «
    »Drei«, sagte der Mann.
    »Ich glaube, sie haben einen«, sagte Rydell. »Hier ist so ’n kleiner Junge, der benutzt ihn. Soll ich das Kabel ausprobieren? Sprechen Sie mit ihr, Laney? Sie hat mir erzählt, dass Sie früher viel mit ihr geredet haben …« Rydell sah idiotisch aus, wie er dort stand und mit der Luft vor ihm sprach, eine Hand erhoben, um den Knopf im Ohr festzuhalten, während die andere mit dieser abgedrehten Knarre herunterhing. Sie wünschte, er hätte sie weggelegt, sie wieder in die Wand gepackt oder sonst wohin getan.
    »Komm schon, Rydell«, sagte sie, aber dann sah sie, dass Gottes kleines Spielzeug im vorderen Teil des Ladens unter der Decke klebte und sie beobachtete. »Tessa? Tessa, hörst du mich?«

    Ein quäkendes atmosphärisches Rauschen setzte ein, als würde ein Papagei zu sprechen versuchen.
    »Tessa?«
    »Tut mir leid«, sagte der Mann in dem langen Mantel. »Die Männer, die euch angegriffen haben, kommunizieren auf einer Reihe spezieller Kanäle. Ich blockiere diese Frequenzen mit einem Störsender.« Er sah Gottes kleines Spielzeug an. »Die Steuerfrequenzen für dieses Gerät sind nicht betroffen, aber akustische Kommunikation ist im Moment unmöglich.«
    »Tessa!« Chevette winkte wie wild zu dem Ballon hinauf, aber er starrte sie nur weiterhin mit seinem Hauptobjektiv an.
    »Was soll das heißen, sie zünden sie an?«, hörte sie Rydell sagen. »Jetzt? In diesem Moment?« Rydell nahm die Sonnenbrille ab. »Sie stecken die Brücke in Brand.«
    »Die Brücke?« Sie erinnerte sich daran, wie vorsichtig Skinner immer mit

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