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If you leave – Niemals getrennt

If you leave – Niemals getrennt

Titel: If you leave – Niemals getrennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Cole
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nicht.
    Weil er eben ein Feigling ist
.
    »Natürlich«, sage ich, »kein Problem.«
    Ich rühre mich nicht und warte darauf, dass er geht, und er sieht mich noch mal unsicher an.
    »Maddy, ich bin dein Chauffeur.«
    Ups.
    Das hatte ich im Eifer des Gefechts ganz vergessen. Und Gabes berauschende Nähe ist auch nicht gerade hilfreich. Ich inhaliere seine Kraft und Stärke mit jedem Atemzug. Es ist verwirrend.
    Ich erröte und bewege mich ein Stück weg von ihm. Meine Füße wollen anscheinend nicht recht gehorchen, aber ich zwinge sie.
    »Richtig«, sage ich verlegen. »Ich bin mit dir hergekommen.«
    Gabe lächelt, als wüsste er genau, warum ich abgelenkt bin. Als könnte er sehen, welche Vergleiche ich zwischen ihm und Ethan gezogen habe und wie sehr er dabei gewinnt.
    »Ich kann dich fahren«, schlägt er vor. »Ich meine, wenn der Doktor einen Notfall hat …«
    Einen Augenblick lang wirkt Ethan unsicher, dann nickt er. »Das wäre großartig. Ich sollte wirklich los. Maddy?«
    Ethan sieht mich an; er erwartet, dass ich zustimme. Und es gibt auch wirklich nichts, was ich sonst tun könnte, ohne wie eine absolute Zicke zu wirken.
    Aber die Vorstellung von Gabe und mir … wieder in dem beengten Raum eines Autos. Der Gedanke allein lässt mich zusammenzucken, denn ich kann an nichts anderes denken als an das letzte Mal.
    Als Gabe seine Finger abgeleckt hat.
    Wärme breitet sich zwischen meinen Beinen aus.
    Ich kann nichts dagegen tun.
    Gabriels Blick aus seinen dunklen Augen ruht auf mir, wissend und kraftvoll, und ich schwöre bei Gott, er denkt auch daran. Seine Lippen zucken doch tatsächlich, während er versucht, ein Lächeln zu unterdrücken.
    Der Mann kann mich berühren, ohne auch nur ein Wort zu sagen, ganz besonders jetzt, da ich erkannt habe, dass ich mich in Bezug auf ihn geirrt habe. Ich hatte so unrecht.
    Er ist ein Beschützer.
    Das macht es mir noch schwerer, mich gegen seine Anziehungskraft zu wehren.
    Du brauchst niemanden mehr, der dich beschützt
, rufe ich mir ins Gedächtnis.
Du bist erwachsen,
du bist stark und unabhängig. Niemand kann dir mehr weh tun
. Aber das spielt keine Rolle. Nichts davon spielt eine Rolle. Alles, was zählt, ist das Gefühl, das Gabriel mir in diesem Augenblick gibt.
    Sicherheit.
    Meine Finger zittern, also balle ich die Hände zu Fäusten. Er weckt ein Gefühl der Befangenheit in mir, als könne er meine Gedanken lesen.
    Ich schlucke schwer und versuche, lässig zu bleiben, als hätte er keinerlei Wirkung auf mich.
    »Das wäre nett«, erwidere ich schließlich. »Danke, Gabriel.«
    »Du kannst jederzeit mit mir kommen«, antwortet er, und ich werfe ihm einen scharfen Blick zu. Seine Zweideutigkeit ist durchaus angekommen. Zumindest bei mir. Ethan hat nichts bemerkt.
    »Danke«, sagt Ethan widerwillig zu Gabriel. Dann geht er los und ruft mir über die Schulter zu: »Ich rufe dich an, Maddy.«
    Ich gebe keine Antwort.
    Gabe sieht mich an, Belustigung in seinen Augen. »Was, zum Henker, findest du nur an diesem Typen?«
    »Ich … ähm …« Und dann kann ich nicht anders, als in hemmungsloses Gelächter auszubrechen.
    Die Erinnerung an Ethan, wie er hilflos danebensteht und zusieht, während Jared sich wie ein Gockel in die Brust wirft, bringt mich plötzlich zum Lachen. Ich bin nicht mal mehr wütend deswegen. Es ist einfach nur lächerlich.
    »Keine Ahnung«, bringe ich schließlich heraus. »Er ist ein alter Freund. Wahrscheinlich hatte er bloß Angst. Kämpfe sind nicht so sein Ding.«
    »Er ist ein Feigling«, antwortet Gabriel schlicht. »Angst ist eine Entscheidung.«
    Interessante Aussage. Ich bin sicher, für ihn
ist
Angst eine Entscheidung. Er ist hart und stark, und er hat vor nichts Angst.
    Mit einer Ausnahme. Das, was ihn in der Nacht in Chicago in die Knie gezwungen hat.
    Sein Geheimnis
.
    Wir gehen zu seinem Auto, und ich steige auf der Beifahrerseite ein und schnalle mich an. Ich weiß nicht, was das für ein Ding ist mit Kerlen und heißen Schlitten, und wahrscheinlich werde ich es auch nie verstehen.
    Gabriel fährt vom Parkplatz und sieht mich kurz an.
    »Tut mir leid wegen deiner Eltern.«
    Mist.
    »Du hast das gehört?«, frage ich, ohne ihn anzusehen. Ich hasse es, mit anderen darüber zu reden. Ich hasse das Mitgefühl in ihren Augen und die Versuche herauszufinden, was ich damit anfange.
    Er nickt.
    »Yep. Ich stand direkt hinter dir.« Aber er redet nicht weiter darüber.
    Ich weiß nicht, ob er einfach nicht genug Interesse hat, um Fragen

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