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If you leave – Niemals getrennt

If you leave – Niemals getrennt

Titel: If you leave – Niemals getrennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Cole
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habe keine Ahnung, wovon er redet, aber ich würde lieber sterben, als nachzufragen. Ich gehe weiter und versuche, ihn zu ignorieren.
    »Maddddyyy«, ruft er höhnisch.
    Er geht um die Betoninsel herum und kommt auf mich zu. Jetzt sieht Ethan auf, durch Jareds laute Stimme von seinem Telefongespräch abgelenkt. Doch überraschenderweise bleibt er da, wo er ist, lehnt sich an sein Auto und schaut neugierig zu, anstatt aufzulegen.
    Oje. Na vielen Dank für die Unterstützung, Ethan.
    Mit einem Seufzen drehe ich mich zu Jared.
    »Was?«, frage ich unwirsch. »Ich bin nicht in Stimmung für dich, Jared.«
    »Ich sagte, sag deiner Schlampe von Freundin, sie soll aufhören, Lügen über mich zu erzählen.« Jared betont jedes Wort langsam und laut, als wäre ich blöd. Ich sehe ihn finster an.
    »Ich weiß nicht, wovon du redest, und es ist mir auch egal.«
    Jareds Zischen lässt mich stehen bleiben. »Jacey hatte recht, was dich angeht, weißt du. Du bist ein verwöhntes Miststück und hast keine Ahnung, wie die wirkliche Welt aussieht. Hast dein ganzes Leben lang alles in den Arsch geschoben bekommen.«
    Ich erstarre, und Zorn durchflutet mich, bis meine Sicht an den Augenwinkeln beinahe verschwimmt.
    »Jacey würde das nie sagen«, fahre ich ihn an. »Weil sie weiß, dass es nicht stimmt.«
    Jared trottet um mich herum, bis er mir gegenübersteht wie ein nervtötender kleiner Hund, der einem in die Knöchel zwickt. »Hat sie aber. Und sie hatte recht.«
    »Du weißt auch, dass das nicht stimmt«, sage ich eisig, denn ich weiß genau, dass er nur lügt, um mich aus der Fassung zu bringen. »Nennst du es vielleicht ›alles in den Arsch geschoben bekommen‹, dass meine Eltern bei einem Frontalzusammenstoß mit einem Sattelzug umgekommen sind? Oder dass ich aus New York zurück nach Hause kommen musste, um ein Leben neben wertlosen Wichsern wie dir zu führen?«
    »Keiner zwingt dich hierzubleiben«, knurrt Jared. »Und eigentlich wäre es mir viel lieber, wenn du wieder abhaust. Aber vorher sagst du deiner Schlampe von Freundin, dass sie aufhören soll mit dem Scheiß. Wenn ich mich mit ihr anlegen wollte, würde ich’s machen. Bis dahin wäre es mir recht, wenn sie aufhört zu lügen.«
    »Ich bin nicht dein Botengänger«, antworte ich ungehalten. »Und weder sie noch mich interessiert, was du zu sagen hast.«
    Er packt mich am Arm, und ich wirble herum.
    »Nimm deine verdammten Pfoten von mir.«
    Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Ethan einen Schritt macht, und dann stehen bleibt. Er telefoniert nicht mehr, aber er kommt mir immer noch nicht zu Hilfe. Jared grinst mich an; er ist so nahe, dass ich den widerlichen Mundgeruch in seinem Atem riechen kann.
    »Willst du mich dazu zwingen, Prinzesschen?«
    Ich öffne den Mund, um zu antworten, doch jemand anders kommt mir zuvor, eine rauhe, vertraute Stimme.
    »Nein, aber das würde ich liebend gern übernehmen.«
    Ich muss mich nicht mal umdrehen, um diese tiefe Stimme zu erkennen, das volle Timbre.
    Gabriel.
    Mein Körper entspannt sich unwillkürlich ein ganz klein wenig vor Erleichterung, so als hätte ich nur auf ihn gewartet, ohne es überhaupt zu wissen.
    Ich atme langsam aus und drehe mich um. Gabriel steht auf dem Gehweg, zwei Frühstücksburritos in der Hand. Die andere Hand hängt locker herab, und ihre Finger bewegen sich leicht. Er starrt Jared mit unnachgiebiger Miene ins Gesicht.
    Sein Blick ist unbestreitbar tödlich.
    Beängstigend intensiv.
    »Zum Teufel noch mal«, murmelt Jared vor sich hin. Dann sieht er zu Gabriel auf und sagt: »Hier gibt’s kein Problem, Mann. Ich war gerade dabei, das Madison zu erklären.«
    »Nein, das stimmt nicht«, antworte ich fest und entwinde mich seinem Griff. »Du wolltest, dass ich Jacey etwas ausrichte.«
    »Und das wäre?« Gabriel hebt fragend eine Augenbraue.
    Jared gibt keine Antwort, also tue ich es.
    »Er wollte, dass ich ihr sage, sie soll aufhören zu lügen. Und er nannte sie Schlampe.«
    Ich kann einfach nicht anders. Jared hat es verdient, und er hat offensichtlich Angst vor Gabriel.
    Gabriel legt sein Frühstück seelenruhig aufs Autodach und kommt auf uns zu. Sein Blick ist immer noch unbewegt auf Jared gerichtet. Es ist, als würde man einen Löwen mit seiner Beute beobachten. Faszinierend anzusehen.
    Ich trete einen Schritt zurück.
    Gabriel kommt näher.
    Jared dreht sich um.
    »Scheiß drauf«, murmelt er. »Das Miststück ist es nicht wert.«
    Er stürmt zu seinem Truck und fährt vom

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