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If you leave – Niemals getrennt

If you leave – Niemals getrennt

Titel: If you leave – Niemals getrennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Cole
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der er ist, in die Tiefe.
    »Also, was liegt an?«, fragt Maddy leise. Ihrem Gesichtsausdruck nach denkt sie wahrscheinlich, dass ich vorhabe, mit ihr Schluss zu machen.
    »Weißt du noch, als ich dir gesagt habe, dass es da etwas gibt, das du nicht über mich weißt?«, frage ich ernst und werfe noch einen Stein aufs Wasser.
    Sie tut so, als würde sie darüber nachdenken. »Ja, ich glaube mich an so etwas zu erinnern.«
    »Na ja, ich habe beschlossen, dass du davon erfahren solltest.«
    Maddy holt tief Luft und starrt mich an.
    »Bist du sicher?«
    Ich schüttle den Kopf. »Nein. Aber du warst gestern verdammt tapfer. Ich bin nicht so ein Weichei, dass ich das nicht auch könnte. Aber wenn ich zu Ende erzählt habe, dann hältst du mich vielleicht für ein Weichei.«
    Maddy reckt das Kinn hoch und sieht mir in die Augen. »Das bezweifle ich, aber es gibt nur einen Weg, um das herauszufinden.«
    Ich hole einmal tief Luft, dann noch mal. Die Nachtluft ist kühl, und Glühwürmchen fliegen um uns herum. Einen Augenblick lang erwäge ich, meine Meinung zu ändern. Aber das ist keine Option.
    Tu es einfach, du verdammter Feigling
.
    »Okay«, fange ich an. »Du weißt, dass ich als Ranger in Afghanistan war. Du weißt, dass ich ein paar beschissene Sachen tun musste. Aber da gab es eine Sache, etwas ist passiert, das Brand und mich fertiggemacht hat. Es ist der Grund, warum wir hier sind, bequeme Häuser mit Klimaanlage und richtiges Essen genießen, während unsere Jungs immer noch in der höllischen Wüstenhitze sind und von Notrationen leben.«
    Madison sieht mich an und wartet ab.
    »Okay«, sagt sie dann, »den Teil verstehe ich. Und ich weiß, dass du nicht hier wärst, wenn es nicht etwas Schreckliches wäre. Ich bin bereit, es zu hören. Und ich werde kein Urteil über dich fällen.«
    Ich sehe sie in der Dunkelheit an. »Du musst wissen, dass es der schlimmste Tag meines Lebens war. Ich kann dir nicht alles erzählen, aber ich will, dass du weißt, womit du es zu tun hast, okay?«
    Sie sieht mich weiterhin ernst an und nickt.
    Ich hole tief Luft und atme dann langsam wieder aus. Es klingt abgehackt in der Stille der Nacht, aber ich ignoriere das. Stattdessen konzentriere ich mich auf die Worte, die ich sagen will, auf jedes einzelne davon, damit ich sie herausbringe.
    »Ich weiß nicht recht, wo ich anfangen soll. Afghanistan war verdammt brutal. Ich denke, damit kann ich anfangen. Heiß, schmutzig, stinkend. Wo wir auch hingingen, überall mussten wir einander Rückendeckung geben. Die Menschen dort hassten uns, taten aber so, als wäre es nicht so. Es war ganz schön viel auszuhalten. Aber ich hätte es aushalten können. Eine Ewigkeit, falls nötig, denn das war das Leben, das ich mir ausgesucht hatte. Es war das, was ich wollte. Aber eines Nachts passierte etwas, das mich zerbrochen hat. Es hat mich vollkommen kaputtgemacht, Madison.«
    Ich halte inne, um meine Gedanken zu sammeln, um mich selbst wieder zu sammeln, bevor ich weiterrede. Ich kann Madison nicht ansehen. Ich will nicht sehen, was sie gerade denkt.
    »Eines Nachts war es verdammt heiß und dunkel, und Brand und ich waren auf Patrouille außerhalb von Kabul, zusammen mit unserem Freund Mad Dog. Wir fuhren an der Spitze eines Konvois aus vier Humvees zu einer Stelle, an der wir in vier Richtungen weiterfahren würden. Direkt nachdem wir uns aufgeteilt hatten, ging eine Bombe hoch. Unseren Humvee zerriss es in tausend Stücke – und Mad Dog wurde zerfetzt.«
    Madison holt hörbar Luft und wartet schweigend darauf, dass ich weiterrede. Ich schlucke.
    »Er war ein guter Kerl, Maddy. Ein wirklich guter Kerl. Er hatte eine Frau und ein Baby zu Hause. Er hatte seinen Spitznamen – Mad Dog – wegen seiner Vorliebe für billigen Whiskey bekommen, diesem MD, und er verlor nie beim Poker. Niemals. Er war ein guter Freund. Und ich habe es ihm vergolten, indem ich eine Entscheidung getroffen habe, die ihn in tausend verdammte Stücke zerrissen hat.«
    Ich halte inne, um mich wieder zu sammeln, und starre dabei aufs Wasser. Denn alles, was ich in meinem Kopf sehen kann, ist die Erinnerung daran, wie seine Eingeweide außerhalb seines Körpers in einer Blutlache lagen, die in der Nacht schwarz aussah.
    Das Einzige, was ich in meinem Kopf sehen kann, ist alles andere, alles, was ich Madison nicht erzählen kann. Der Rest der Geschichte.
    Maddy holt Luft, atmet dann aus, und ich kann sehen, dass ich ihr genug erzählt habe.
    »Es tut mir so leid, Gabriel. O

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