If You Stay – Fuereinander bestimmt
stelle ich geschockt fest, dass ich Milas Gesicht immer noch sehe.
Dieses Mal wirklich.
Es starrt von dem Strand vor meinem Haus zu mir herauf. Sie hat von dort unten einen wunderbar freien Blick in mein Heim und kann problemlos sehen, wie Jill an meinem Schwanz lutscht.
Und sie sieht so geschockt aus, wie ich mich fühle.
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Kapitel 8
Mila
O h, Gott.
Ich habe das Gefühl, als wäre mir gerade ein Güterzug in die Brust gedonnert und hätte mir die Luft genommen. Ich habe keine Ahnung, warum. Er ist nicht mein Privateigentum. Aber er ist jeden Tag vorbeigekommen, um mich zu sehen, daher hatte ich das Gefühl, als gäbe es eine gegenseitige Anziehung. Immerhin ist er extra jeden Tag in die Stadt gefahren, um mich einen Häuserblock weit zu begleiten. Offen gestanden, habe ich in der letzten Zeit an nichts anderes denken können. Er hat sich sogar in meine Träume geschlichen.
Aber ganz offensichtlich habe ich mich getäuscht. Anscheinend ist er von mir nicht so fasziniert wie ich von ihm.
Er lässt sich einen blasen. Und das von dem Mädchen, das ihn am Strand zurückgelassen hat.
Ich vermag nicht mehr, klar zu denken. Mir schwirrt der Kopf, Wut und Schmerz wirbeln durcheinander. Ich schnappe mir meinen Kram, klappe die Staffelei zusammen und stürze zum Wagen. Ich meine, seine Stimme hinter mir zu hören, die meinen Namen ruft, aber ich drehe mich nicht um. Ich beginne zu laufen, und als ich am Wagen ankomme, werfe ich meine Sachen hinein und fahre los.
Ich riskiere einen Blick in den Spiegel, aber es ist nichts von ihm zu sehen.
Ich atme auf.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich enttäuscht bin oder nicht. Ein Teil von mir wünscht sich trotz allem, dass er sich wenigstens so viel aus mir machen würde, um mir zu folgen, was irgendwie krank ist. Aber er tut es nicht, also scheine ich ihm egal zu sein. Ich würde am liebsten weinen. Aber das ist doch lächerlich. Dann weine ich trotzdem.
Ich weine um etwas, das zu Ende ist, bevor es überhaupt eine Chance hatte, richtig zu beginnen.
Und dann weine ich noch mehr, denn ich komme mir noch blöder vor, weil ich so dumme Gedanken habe.
Ich bin eine Idiotin.
Ich fahre zu meinem Laden und bleibe für eine Weile davor im Wagen sitzen. Dann reiße ich mich endlich zusammen und gehe hinein. Ich drehe das Schild an der Tür auf »Geöffnet« und ziehe meine Schürze an. Und dann tue ich, was ich immer tue, wenn ich glücklich oder traurig oder gelangweilt oder was auch immer bin.
Ich male.
Mit wütenden Strichen male ich die Sonne, die an Pax’ Haus über dem Rand des Sees hängt. Ich male das graue kabbelige Wasser, und dann schwärze ich die Sonne, erlaube der Farbe Richtung Wasser zu laufen. Es ist ein düsteres Bild, und es spiegelt wider, wie es in mir aussieht. Aufgewühlt, finster, zornig. Alles Worte, die sowohl zum Bild wie zu meiner Stimmung passen.
Es bimmelt an der Ladentür, und ich seufze. Für gewöhnlich hoffe ich nicht darauf, dass die Kundschaft ausbleibt, aber heute wäre ich irgendwie lieber allein. Ich drehe mich, den Pinsel in der Hand, um, bereit, ein Lächeln aufzusetzen.
Doch es ist Pax, und das Lächeln erstirbt auf meinen Lippen.
Ich stehe wie erstarrt da.
Er ist frisch geduscht. Sein Haar ist feucht, und ich nehme den Duft von Seife wahr, als er näher kommt. Sein Gesicht trägt einen ernsten Ausdruck, und ich presse die Zähne aufeinander. Dieser Typ hat sich gerade einen blasen lassen. Er hat kein Recht, hierherzukommen und mit mir zu reden.
Warum bin ich dann so froh, dass er gekommen ist?
Das ist gegen jede Logik.
»Tut mir leid, dass du das mit ansehen musstest«, sagt Pax leise, auf eine Begrüßung verzichtend. »Bitte, Mila, es tut mir wirklich leid.«
Ich wende mich wieder meinem Bild zu und schmiere die Sonne in den grauen Himmel.
»Was du machst, ist deine Sache«, sage ich barsch. »Das geht mich nichts an.«
Ich kann hören, dass er einen Seufzer ausstößt, obwohl er in einigen Schritten Entfernung von mir stehen geblieben ist.
»Ich könnte dir jetzt sagen, dass es nicht das war, wonach es ausgesehen hat, aber das wäre eine Lüge. Es war genau das, wonach es ausgesehen hat. Ich könnte es dir erklären, aber du würdest es nicht verstehen.«
»Und warum bist du dann hier?«, flüstere ich verwirrt. Wenn er es nicht erklären will, was soll das Ganze dann überhaupt? Ich sehe ihn nicht an, sondern starre nur auf die Bewegung meines Pinsels. Meine Hand zittert.
Und dann spüre ich ihn hinter mir.
Seine
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