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If you stay – Füreinander bestimmt

If you stay – Füreinander bestimmt

Titel: If you stay – Füreinander bestimmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Cole
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Arbeitskittel aufzuheben, den sie fallen lassen hat. »Aber das war nicht fair. Du hast ja nichts davon gehabt.«
    Ich schaue sie ungläubig an. Das kann ja wohl nicht ihr Ernst sein. Diese kleine Episode wird mir das morgendliche Duschen von jetzt bis in alle Ewigkeit versüßen.
    »Glaub mir«, versichere ich ihr, »ich habe etwas davon. Mach dir deswegen keine Gedanken.«
    Sie wirft mir einen zweifelnden Blick zu. »Fällt mir schwer, das zu glauben. Aber wir haben ein viel größeres Problem. Wie geht’s nun weiter nach einem solchen zweiten Date?«
    Ich zucke mit den Schultern. »Woher soll ich das wissen? Dafür bist du doch die Expertin.«
    »Das war aber kein normales Date«, erwidert sie. »Das war außergewöhnlich. Nur damit du’s weißt.«
    Ich grinse, während sie fortfährt, ihre Sachen aufzuheben. »Ich glaube, wir sollten jetzt duschen.«
    Mein Grinsen wird breiter, und sie errötet.
    »Getrennt«, fügt sie rasch hinzu. »Ansonsten garantiere ich für gar nichts mehr.«
    Ich lache und folge ihr, als sie das Atelier verlässt. Mein Blick ist wieder einmal auf ihren perfekten Hintern gerichtet.
    »Glaub ich dir gern«, sage ich. »Du hast ja schon bewiesen, dass du in solchen Situationen nicht mehr klar denken kannst.«
    Sie dreht sich um und funkelt mich an. »Und das war natürlich ganz allein meine Schuld.«
    Ich muss kichern. »Du warst diejenige, die vorgeschlagen hat, dass ich malen soll«, rufe ich ihr in Erinnerung, und sie lacht. Ich komme zu dem Schluss, dass ihr Lachen von nun an mein Lieblingsklang ist.
    »Stimmt«, gibt sie zu. »Aber es war nicht gerade das, was ich im Sinn hatte.« Sie wirft mir einen schelmischen Blick zu. »Das war besser.«
     
    Nachdem jeder für sich geduscht hat, muss ich Mila gestehen, dass ich vergessen habe, von unterwegs etwas vom Chinesen mitzubringen.
    »Tut mir leid«, sage ich. »Aber Männer können nicht mehrere Dinge gleichzeitig tun, und ich war schon damit beschäftigt, mich darauf zu konzentrieren, pünktlich zu sein.«
    Sie lächelt und greift nach dem Telefon.
    »Ist schon okay«, beruhigt sie mich. »Ich habe die Nummer auf Kurzwahl.«
    Nachdem das Essen gebracht worden ist, zeige ich ihr, wie man mit Stäbchen isst, und lache über ihre Versuche. Letztendlich isst sie schmollend mit der Gabel.
    »Irgendwann werde ich das schon schaffen«, gelobt sie.
    Ich lächele, und wir essen, und dann überredet sie mich dazu, einen Frauenfilm mit ihr anzuschauen. Ich habe echt keine Ahnung, wie das passiert ist, doch langsam wächst in mir die Erkenntnis, dass es mir ausgesprochen schwerfällt, ihr etwas abzuschlagen.
    Der Film endet erst weit nach Mitternacht, und wir liegen gemütlich zusammengekuschelt auf dem Sofa.
    »Ich habe keine Lust, aufzustehen«, verkündet sie, als der Nachspann läuft. »Am liebsten würde ich so mit dir hier liegen bleiben. Können wir nicht heute Nacht so schlafen?«
    Sie sieht mich dabei mit großen Augen an, als würde sie mich um eine große Gefälligkeit bitten. Ich habe meine Arme um sie geschlungen, und sie schmiegt sich an meine Brust. Ich lächele auf sie herab.
    »Schlaf nur ein, Rotkäppchen. Ich werde morgen früh noch hier sein.«
    Sie lächelt, schließt die Augen und kuschelt sich noch enger an mich. Ich schlafe mit einem Gefühl der Zufriedenheit ein, wie ich es in meinem ganzen Leben noch nicht empfunden habe.
    Und dann träume ich.
    Ich träume wieder einmal von meiner Mutter, und selbst im Traum frage ich mich erstaunt, was, zum Teufel, eigentlich los ist. Ich denke absichtlich nicht an meine Mutter – weil es einfach zu schmerzhaft ist. Aber nun träume ich wieder einmal von ihr und schaffe es nicht, mich dazu zu zwingen, aufzuwachen.
    Ich bin irgendwo, wo es dunkel ist. Und ich habe Angst. Ich weiß nicht, warum, und ich kann nichts sehen, aber ich kann die Stimme meiner Mutter hören. Sie klingt flehentlich. Und ich höre meinen Namen.
    Ich versuche, die Augen zu öffnen, mich zu wecken, den Klang ihrer Stimme zum Verstummen zu bringen, aber ich schaffe es nicht. Und tief in meinem Inneren verspüre ich ein furchtbares Entsetzen, obwohl ich nicht weiß, warum.
    »Nicht ihn!«, schreit sie, und ich weiß, dass es ihre Stimme ist, weil ich den Klang niemals vergessen werde. »Nicht ihn!«
    Und dann sehe ich mit einem Mal ihre ausgestreckten Arme, die nach mir greifen, und ich klammere mich an sie, obwohl ich nichts sehen kann. Alles ist schwarz, und ich habe schreckliche Angst. Ich weine, und sie weint,

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