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Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Titel: Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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zusammen in das Pub gehen. Ich glaube, Pollard hat inzwischen wieder geöffnet. Anscheinend haben ihm die Presseleute mit ihren unentwegten Fragen Angst gemacht; er hat das King’s Head Pub jedenfalls fürs Erste geschlossen.«

    »Oh, darüber müsst ihr euch nicht den Kopf zerbrechen! Wir bringen alles mit, was wir brauchen! Paul wird einen Picknickkorb zusammenstellen. Wir haben Emily bei einer Freundin untergebracht. Die beiden Älteren sind wieder zurück in der Schule. Wir bringen nur Vicky mit, sonst niemanden.«

    »Ich schaffe alles Zerbrechliche beiseite«, versprach Alan.
    »Sie hat sich sehr gebessert, Alan! Ich denke, die Vorschule hat sehr geholfen. Wir bleiben nicht bis zum Abend. Aber wir dachten, nach allem, was wir in den Nachrichten gehört haben, wir müssten kommen …«
    Er legte den Hörer auf die Gabel zurück und drehte sich zu Meredith um.
    »Vermutlich hätten wir damit rechnen müssen«, sagte er.
    »Du wirst mitbekommen haben, dass wir Besuch empfangen. Laura, Paul und eine ihrer Töchter. Morgen Mittag. Paul bringt das Mittagessen mit.«

    »Gut«, murmelte Meredith vom Sofa her, wo sie mit hochgelegten Beinen ruhte.
    »Gut, dass sie kommen, oder gut, dass sie wenigstens das Essen selbst mitbringen?«
    »Beides. Ich glaube nicht, dass Paul die Speisekarte von Mervyn gutheißen würde, alles vom Eismann und in der Mikrowelle aufgewärmt … außerdem habe ich für eine Weile genug vom Essen im Pub.« Markbys Schwager war ein ausgebildeter Koch. Er hatte eine Hotelfachschule besucht und für eine Weile in berühmten Restaurants gearbeitet. Dann hatte er im Regionalfernsehen eine Sendung gemacht und war in der Folge zu bescheidenem Ruhm gelangt. Seine Kochbücher verkauften sich – auch aufgrund der Serie – von Jahr zu Jahr besser, auch wenn sie stets im Schatten größerer kulinarischer Leuchten blieben. Im Großen und Ganzen jedoch war Paul ein glücklicher Mann, der seine Tage damit verbrachte, in der eigenen Küche zu tüfteln oder vor Gruppen von Frauen seine Kochkunst zu demonstrieren, wenn er nicht gerade am nächsten Buch schrieb oder die nächste Folge seiner Fernsehreihe drehte. Seine Frau Laura, Markbys Schwester, war Teilhaberin in einer gut gehenden Anwaltskanzlei in Bamford. Sie vertraten das Gesetz auf verschiedene Weise, was zu gelegentlichen Reibereien führte, doch im Allgemeinen kamen sie gut miteinander aus. Meredith und Laura hatten sich von Anfang an blendend verstanden. Wenn Markby eine leichte Anspannung ob des bevorstehenden Besuchs verspürte, dann ausschließlich wegen seiner Nichte Vicky. Er mochte alle Kinder von Paul und Laura, und das schloss auch die kleine Vicky ein. Das Dumme war nur, dass Vicky, vier Jahre alt und mit einem engelsgleichen Aussehen gesegnet, ein Geschick hatte wie ein Elefant im Porzellanladen. In ihren kleinen Händen hielt nichts lange. Nicht einmal wirklich robuste Dinge, die eigentlich kindersicher sein sollten. Ihre älteren Geschwister hatten schnell gelernt, ihre Siebensachen vor der kleinen Schwester in Sicherheit zu bringen, wenn ihnen etwas daran lag. Das Baby Emily stand bereits im Begriff herauszufinden, dass nicht einmal ihre weichen Kuscheltiere vor Vicky sicher waren, und plärrte los, sobald die ältere Schwester eins davon in die Hand nahm. Bevor sie an jenem Abend schlafen gingen, brachten sie alle kleinen, zerbrechlichen Dinge außer Reichweite und in Sicherheit. Als Meredith diesmal in den frühen Morgenstunden erwachte, war sie sofort hellwach und alarmiert. Sie setzte sich auf. Diesmal kamen keine merkwürdigen Geräusche von draußen. Diesmal waren die Geräusche, daran bestand kein Zweifel, aus dem Haus gekommen.
    »Alan?« Sie rüttelte Markby an der Schulter.
    »Alan, jemand ist im Haus!«
    »Bist du sicher?«, fragte eine dumpfe Stimme unter der Bettdecke, die sich nur sehr ungern aus dem Schlaf reißen ließ.
    »Natürlich bin ich sicher! Du bist Polizist! Du könntest wenigstens Interesse heucheln!« Neben ihr tauchte ein Kopf unter der Bettdecke auf.
    »Ich kann nichts hören«, sagte er mürrisch.
    »Ich aber.« Meredith dachte nach.
    »Ich habe es gehört. Ich bin davon wach geworden.«
    »Wahrscheinlich hast du nur wieder schlecht geträumt.« Sie wollte seine Unterstellung gerade zurückweisen, als aus der Küche ein lautes metallisches Klappern kam. Und was ist das?, wollte sie fragen. Habe ich das etwa auch geträumt? Doch sie kam nicht dazu. Alan war bereits aus dem Bett und auf dem Weg zur

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