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Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Titel: Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Kinder zu sehen. Er bezahlt auch keinen Unterhalt, nichts.«
    »Er wohnt nicht hier im Dorf? In Parsloe St. John?«, fragte Meredith.
    »Nein, wo denken Sie hin?«, erwiderte Janine und fügte hinzu:
    »Übrigens genauso wenig wie ich. Ich komme ursprünglich aus Long Wickham – das liegt ungefähr fünfzehn Kilometer von hier entfernt.« In dieser Gegend reichten fünfzehn Kilometer gut und gerne, um jemanden nicht mehr als
    »einheimisch« zu bezeichnen.
    »Wohnen Sie gerne hier in Parsloe St. John?«
    »Eigentlich nicht, nein. Es ist genauso langweilig wie in Long Wickham. Nichts los. Hier gibt es ein paar Läden und eine Schule. Drüben in Long Wickham gab es nicht mal ein Geschäft, geschweige denn eine Schule, deswegen ist es hier für mich besser, mit den Kindern und so. Möchten Sie eine Tasse Tee?« Sie war bereits auf dem Weg in die Küche und hantierte lärmend mit dem Wasserkessel. Dann kam sie zurück und lehnte sich gegen den Türrahmen.
    »Dauert nicht lange. Das Wasser muss nur eben kochen. Warum sind Sie hergekommen?« Meredith war gekommen, um mit Janine über Olivia zu reden und Pauls Behauptung zu überprüfen, dass Janine schwatzhaft war, doch dieses Thema musste versteckt angegangen werden.
    »Mein Freund und ich werden am Ende der Woche das Cottage räumen, in dem wir unseren Urlaub verbracht haben. Am Sonntagnachmittag. Mrs Carter hat einen Schlüssel, und ich habe überlegt, ob Sie vielleicht Zeit hätten, am kommenden Montag hinzugehen und alles gründlich zu reinigen, damit es für die nächsten Mieter frisch und sauber ist. Ich räume selbstverständlich vorher auf, und es wird nicht allzu viel Arbeit werden. Ich würde im Voraus bezahlen.«
    »Sicher, kein Problem«, sagte Janine und legte die Stirn in Falten, während sie rechnete.
    »Wird nicht länger als zwei Stunden dauern, höchstens, und das mit den Fenstern. Sagen wir einen Zehner?«
    »Ich gebe Ihnen fünfzehn«, sagte Meredith und öffnete ihre Geldbörse.
    »Für den Fall, dass Sie aus irgendeinem Grund vielleicht doch länger benötigen.« Und weil zehn Pfund für Meredith wirklich nicht so viel Geld waren, im Austausch für zwei Stunden harter Hausarbeit, von der Meredith wirklich nicht viel hielt. Sie bezweifelte, dass Olivia anders gedacht hatte. Rookery House mit seinen hohen Räumen und den großen Fenstern und den zahlreichen Holzvertäfelungen und geschnitzten Geländern war von Janine tadellos sauber gehalten worden, und sie war ganz allein gewesen. Sie hatte weit mehr getan als das, was man hätte erwarten dürfen, und doch hatte die altmodische, versnobte Olivia, ansonsten eine freundliche Frau, soweit Meredith wusste, ihrer Haushälterin einen lächerlichen Betrag hinterlassen und einem verwöhnten kleinen Mädchen, dem einzigen Kind eines reichen Mannes, zweitausend Pfund vererbt. Wann immer Meredith über diese Ungerechtigkeit nachdachte, verhärteten sich ihre Gefühle gegenüber der Verstorbenen. Ihr Blick fiel einmal mehr auf den kostspieligen Videorekorder, und sie fragte sich, ob Janine vielleicht noch ein anderes Nebeneinkommen hatte, über das weniger geredet wurde als über ihre Fähigkeiten im Haushalt. Falls ja, so wäre es nicht weiter überraschend; mit zwei jungen hungrigen Mäulern und ohne jeden Unterhalt vom Vater hatte sie wahrscheinlich jeden Penny nötig, den sie in die Finger bekam. Und angenommen …, flüsterte eine leise Stimme in Merediths Kopf, … nur einmal angenommen, Janine hatte das Geld wirklich dringend nötig und war der Meinung, dass Olivia ihr weit mehr hinterlassen würde als die mageren paar Hundert Pfund …? Janine nahm die beiden Banknoten aus Merediths Hand und steckte sie in die Tasche ihres Morgenmantels.
    »Machen Sie sich keine Gedanken, ich kümmere mich um alles«, sagte sie.
    »Aber noch sind Sie ja nicht weg; Sie haben ja noch die ganze Woche Zeit. Ich bin nicht gerade ausgebucht, wissen Sie?«
    »Ja, ich weiß«, erwiderte Meredith. Janine verschwand in der Küche und kehrte ein paar Augenblicke später mit zwei dampfenden Bechern Tee zurück. Einen davon reichte sie ihrer Besucherin.
    »Und? Werden Sie das alte Haus kaufen?«
    »Das alte Haus?« Meredith blickte sie an.
    »Ach, Sie meinen Rookery House. Ich bezweifle es.« Meredith hoffte, dass sie nicht schuldbewusst klang.
    »Es ist ein sehr hübsches Haus, aber es ist viel zu groß – und erst dieses riesige Grundstück.« Janine setzte sich wieder auf das Sofa und klopfte die pflaumenfarbenen Kissen

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