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Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Titel: Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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frage mich, Sir, ob Sie und Ihre Freundin … ob wir uns vielleicht auf ein Wort unterhalten könnten, draußen und unter vier Augen.« Sie folgten Pollard nach draußen. Ihnen entging nicht, dass die Unterhaltungen sofort wieder losgingen, nachdem die Tür hinter ihnen zugefallen war, doppelt so lebhaft wie zuvor.
    »Also schön, Pollard, was hat das zu bedeuten?«, fragte Markby scharf. Mervyn scharrte verlegen mit dem Fuß und sah Markby an.
    »Nun, Sir, ich weiß, Sie sind Polizeibeamter – ein hoher Beamter obendrein, wie ich gehört habe. Deswegen hoffe ich auch, dass Sie mich verstehen und es nicht in den falschen Hals kriegen. Ich schwöre, dass ich normalerweise niemanden bitte, woanders zu essen und zu trinken. Ich bin ein freundlicher Mann, und ich habe ein schlechtes Gefühl dabei. Außerdem ist das Geschäft nicht so gut, als dass ich mir leisten könnte, zahlende Kundschaft abzuweisen. Sie waren gute Kundschaft, solange Sie hier verkehrt haben, und ich weiß das zu schätzen. Aber das King’s Head ist wahrscheinlich nicht das, was Sie sonst gewöhnt sind. Ich denke, Sie wären viel zufriedener in einem schickeren Lokal als dem meinen.« Mervyn war unübersehbar ins Schwitzen geraten und hielt inne, um Atem zu schöpfen und die Reaktionen von Markby und Meredith zu beobachten.
    »Wir haben Lokalverbot?«, rief Meredith ungläubig. Mervyn sah sie an, dann wandte er sich erneut an Markby und sprach weiter.
    »Ich bin in einer schwierigen Lage, Sir, und ich hoffe sehr, dass Sie mir helfen. Die Sache ist die – die Emotionen schäumen zurzeit in unserer Gemeinde über. Ich sage nicht, dass der gute alte Ernie der beliebteste Mann in Parsloe St. John gewesen ist, aber er war einer von uns, und jeder kannte ihn. Er hat für die meisten von uns hin und wieder gearbeitet. Deswegen nehmen sie es persönlich, fast, als hätte er zur Familie gehört. Tatsache ist, wenn ich mich nicht irre, dass er ein Cousin zweiten Grades meiner Mutter war. Wir alle haben den ein oder anderen Verwandten, auf den wir nicht gerade stolz sind, nicht wahr? Trotzdem gehört er zur Familie, erst recht, wenn etwas schief geht.«
    »Wir waren gestern in Ihrem Pub«, sagte Markby, »als Inspector Crane hereinkam. Zu dieser Zeit war keine offene Feindschaft zu spüren. Eher eine entspannte, fröhliche Atmosphäre, wenn ich mich recht entsinne. Ich sehe ein, dass die Zeitungsleute Ihnen allen arg zugesetzt haben, aber sie sind wieder weg.«
    »Sie sind weg und haben eine Menge hässlicher Geschichten aufgeschrieben«, sagte Mervyn und verstummte. Markby und Meredith sahen ihn unverwandt an, und seine Unruhe wurde immer stärker.
    »Sie haben die Zeitungen gelesen!«, sagte er.
    »Wir alle haben sie gelesen! Das ganze Land hat sie gelesen! Diese Journalisten haben nicht alles erfunden! Irgendjemand muss ihnen erzählt haben, dass Ernie durch einen Ritualmord ums Leben gekommen ist. Niemand hier im Dorf glaubt diese Geschichte, und es gefällt uns überhaupt nicht, wenn solche Dinge in der Zeitung stehen und die ganze Nation sie lesen kann, als stünde es bereits fest! Die Leute wurden von der Polizei vernommen. Das mag für Sie nichts Besonderes sein, Sir, aber die Menschen in Parsloe St. John schämen sich dafür, und wir alle wollen, dass es aufhört. Sie würden mir einen großen Gefallen tun, Sir, wenn Sie das Ihren Freunden bei der Polizei sagen könnten. Ich wage zu sagen, dass es eine gute Story für die Zeitungen ist, aber wir müssen damit leben. Es tut mir Leid, Sir, aber Sie sind Polizist. Es versetzt mich in eine Zwickmühle. Ich möchte nicht, dass Sie oder Ihre Freundin unter meinem Dach beleidigt oder angegriffen werden. Einige meiner Gäste nehmen kein Blatt vor den Mund. Sie wissen es nicht besser.« Nervös fügte er hinzu:
    »Ich hoffe, dass ich keine Probleme mit der Erneuerung meiner Konzession wegen dieser Geschichte bekomme. Aber ich habe ein Recht zu entscheiden, wer mein Lokal betreten darf, und … nun ja, Sie sind nur zu Besuch hier und bald wieder weg. Die anderen dort drin sind meine Stammgäste. Mit ihnen verdiene ich meinen Lebensunterhalt. Ich möchte nicht zusehen, wie sie alle nach Long Wickham fahren und dort ins Pub gehen. Nicht, dass das Wheatsheaf nicht das gleiche anständige Pint servieren würde wie ich, aber die Bürger von Parsloe St. John haben ihre Prinzipien.«
    »Sagen Sie nichts mehr, Pollard«, unterbrach ihn Markby.
    »Wir gehen woanders essen. Obwohl ich Wert auf die Feststellung lege,

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