Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall
dass weder Miss Mitchell noch ich mit der Presse gesprochen haben. Haben Sie das verstanden?«
»Ah!«, sagte Mervyn sichtlich erleichtert. Doch die Anspannung kehrte fast im gleichen Augenblick wieder zurück.
»Ich möchte keine Anschuldigungen erheben, Sir. Es sind die anderen, da drin. Ich hoffe sehr, Sie sind mir deswegen nicht böse, Sir. Ich brauche meine Lizenz.«
»Lokalverbot im einzigen Pub des Dorfes!«, rief Markby aus, sobald der Wirt wieder in seinem Lokal verschwunden war.
»Ich hoffe, dass das nicht bis ins Bezirkspräsidium vordringt, sonst kriege ich das zu hören, bis ich in den Ruhestand gehe!«
»Ich schätze, das war mein Fehler«, bekannte Meredith reumütig.
»Ich habe Crane von Sadie Warren erzählt, und ich habe die Frau selbst besucht. Trotzdem! Es ist unfair, dass sie uns die Schuld geben für das, was in den Zeitungen stand!«
»Crane musste es erfahren. Auf der anderen Seite hatte ich sowieso die Nase allmählich voll von Pollards Speisekarte und der Gesellschaft der Dorfbewohner. Es gibt sicherlich ein Dutzend netter kleiner Lokale in fünfzehn Kilometern Umkreis. Lass uns zurückgehen und den Wagen nehmen.«
Sie fanden ein kleines, gemütliches Restaurant knappe zehn Kilometer hinter Parsloe St. John. Es lag an der Straße nach Long Wickham, wie ein Hinweisschild verriet.
»Ich bin fast geneigt, in das Wheatsheaf zu gehen, nur um es Pollard zu zeigen!« Markby grinste.
»Aber ich denke, wir bleiben besser hier.«
»Janine Catto kommt übrigens aus Long Wickham«, sagte
Meredith.
»Dann wird man uns dort wahrscheinlich ebenfalls die Tür weisen. Warum ist Janine nach Parsloe St. John gezogen?«
»Bessere Wohnqualität.« Markby schnitt eine Grimasse.
»Ehrlich!« Meredith fand sich plötzlich in der Rolle der Verteidigerin von Parsloe St. John wieder.
»In Parsloe St. John gibt es eine Schule für die beiden Jungen, Bruce und Ricky. Weißt du, einen schrecklichen Augenblick lang habe ich geglaubt, sie könnten Ernies Kinder sein, angesichts dessen, was Paul erzählt hat. Aber ihr Vater scheint eine der vielen flüchtigen Männerbekanntschaften in Janines Leben zu sein. Einer von ihnen war bei ihr zu Hause und hat versucht, den Videorekorder zu stehlen. Sie hat ihn rausgeworfen.«
»Janine ist eine harte Nuss«, sagte Markby.
»Eine Matriarchin.«
»Er hat ihr ein blaues Auge geschlagen.«
»Hat irgendjemand gesehen, wie Janines Exfreund hinter her zugerichtet war? Bestimmt sah er nicht viel besser aus!«
»Das ist nicht witzig, Alan!«, tadelte sie ihn ärgerlich. Doch sie war nicht in der Stimmung zu streiten. Das Innere des Restaurants war beengt, doch gemütlich. Die Tische waren hübsch gedeckt mit gestärkten weißen Leinentischdecken, und die nackten Wände aus Feldstein waren glücklicherweise frei von Touristenschnickschnack. Keine alten Küchenutensilien und keine Memorabilien eines verloren gegangenen ländlichen Lebensgefühls. Das Essen war ebenfalls gut.
»Mervyn hat uns einen Gefallen getan!«, stellte Alan fest. Nach dem Essen entspannten sie sich bei einer Tasse Kaffee und lächelten sich über den Tisch hinweg an, wie es Menschen tun, die mit sich und der Welt im Reinen sind.
Der versprochene Regen kam über Nacht, und zur Frühstückszeit klatschten dicke Tropfen in stetigem Rhythmus gegen die Scheiben. Als sie in den Wagen stiegen und losfuhren, sahen sie Nimrod in Wynnes Wohnzimmerfenster sitzen, ein Gefangener des schlechten Wetters. Seine normalerweise freche Ausstrahlung verwandelte sich in glatte Arroganz, als er Markby und Meredith dort draußen im Nassen sah, während er geschützt im Warmen saß. Hinter ihm tauchte Wynne im Fenster auf und winkte ihnen zum Abschied.
Sir Basil erwartete sie bereits fertig angezogen und bereit für alles, was das Wetter ihm entgegenzuwerfen vermochte. Er trug einen Tweedanzug von altmodischem Schnitt, dazu einen womöglich noch älteren Regenmantel und einen Trilby. Moira packte Dosen mit Sandwiches und Thermoskannen in einen Picknickkorb.
»Entlang der Autobahn gibt es nur diese Schnellrestaurants. Basil hasst sie. Die Sitze stehen so dicht bei den Tischen, dass man nicht gemütlich sitzen kann, und das Essen schmeckt ihm nicht. Hamburger und all dieses Zeugs, das ist nicht sein Stil, und viel zu viele Menschen sehen ihm beim Essen auf den Mund.«
»Familien mit Kindern, die Spaghetti durch das ganze Lokal spritzen!«, sagte Moiras Ehemann mit einigem Nachdruck.
»Düster dreinblickende
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