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Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Titel: Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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sie an. Er hob erneut das Gewehr.
    »Nein. Ich weiß, dass Sie es nicht gewesen sind …«
    »Vor einer Minute haben Sie gesagt, ich wäre es gewesen! Sie haben gesagt, ich hätte Ernie umgebracht und außerdem die alte Lady! Wenn es nach Ihnen geht, hab ich alle umgebracht!«
    »Ja, aber ich habe mich geirrt, und jetzt weiß ich, wer Ernie wirklich umgebracht hat.«
    »Sie gehen nirgendwo hin.« Kevins Stimme klang heiser und gemein.
    »Sie werden den Leuten keine Lügen über mich erzählen! Sie glauben, ich hätte alle umgebracht. Vielleicht sollte ich ja wirklich jemanden umbringen! Vielleicht sollte ich Sie umbringen!« In der Ferne, dort, wo Parsloe St. John lag, zuckte ein Blitz über den Himmel, gefolgt von lang anhaltendem Grollen. Und in diesem kurzen Augenblick voll Helligkeit sah Meredith den Jungen ganz deutlich. Er stand seitlich und ein klein wenig vor dem Stehenden Mann und hielt das Gewehr direkt auf Meredith gerichtet. Sein Gesicht war weiß, und seine Augen drohten aus den Höhlen zu quellen – doch nicht wegen ihr. Er starrte auf etwas hinter Meredith, das im Licht des Blitzes sichtbar geworden war.
    »Sei nicht albern, Kevin«, sagte eine vertraute weibliche Stimme. Merediths Nackenhaare sträubten sich, von der Elektrizität in der Luft und von der Empfindung, dass hier etwas geschah, das ihren Horizont überstieg. Sie drehte sich um. Ein zweiter Blitz zuckte über den Himmel und enthüllte den Blick auf Sadie Warren, die nur wenige Meter hinter ihr stand, nüchtern gekleidet in einen gelben Regenmantel und einen Südwester, dessen Krempe vorne hochgeschlagen war und hinten bis tief in den Nacken ragte.
    »Kommen Sie mir nicht zu nahe!«, kreischte Kevin mit sich überschlagender Stimme.
    »Leg das Gewehr hin, Kevin.« Sadie redete ganz normal mit dem Jungen, doch in ihren Worten schwang eine unterschwellige Autorität.
    »Es nützt dir nichts mehr. Es nützt dir überhaupt nichts gegen mich.«
    »Ich hab Ihnen doch gar nichts getan!«, wimmerte Kevin.
    »Doch, das hast du, Kevin. Du warst sehr böse. Du hast mit Teig gespielt und diese Figuren gemacht und dich in Dinge eingemischt, die du nicht verstehst. Du bist mit einem Gewehr hierher gekommen und hast Gewalt angedroht. Hier, an diesem heiligen Ort! Das war mehr als dumm, Kevin! Das war falsch. Du hast diesen heiligen Ort der Anbetung entweiht, und das kann ich nicht dulden, Kevin.« Kevin murmelte, dass er eigentlich gar nicht hierher hatte kommen wollen und dass Meredith ihn über die verdammten Felder gejagt hätte.
    »Wie sind Sie überhaupt hergekommen?«, beendete er seine Erklärung mit einer Gegenfrage.
    »Ich bin hergekommen, Kevin, weil ich hierher gezogen wurde.« Sadies massige Gestalt schwebte näher und tauchte wie ein großer gelber Plastikballon aus der Dunkelheit hinter Meredith auf.
    »Ich wurde hierher gezogen, weil die heiligen Steine in Gefahr sind. Jetzt bin ich hier, und du wirst tun, was ich dir sage. Leg das Gewehr weg.« Kevin stieß einen unterdrückten Schluchzer aus. Ein weiterer Blitz zuckte grell über den Himmel, und in diesem Augenblick wandte er sich ab und wollte fliehen. Doch noch in der Bewegung stieß er einen lauten, angstvollen Schrei aus und machte einen Satz in die Luft, als hätte er einen elektrischen Schlag erhalten. Er wurde herumgewirbelt und stürzte schwer zu Boden. Es gab einen ohrenbetäubenden Knall, als das Gewehr losging. So lasst uns Nachlassverwalter wählen und über Testamente sprechen. William Shakespeare

    KAPITEL 23

    »ICH KANN nicht genau sagen, was passiert ist«, sagte Meredith.
    »Ich kann nur sagen, was ich gesehen habe, und erklären, was meiner Meinung nach geschehen sein muss.«
    »Es muss reichen«, sagte Rory Armitage.
    Sie hatten sich in Wynne Carters Wohnzimmer versammelt. Der Anstoß für die Versammlung war von Markby gekommen.

    »Wir reisen am Sonntag ab«, hatte er Meredith erklärt, »und ich möchte keinen wilden Haufen von Gerüchten und Missverständnissen zurücklassen. Es hat bereits viel zu viele davon in diesem Dorf gegeben. Ich möchte, dass die Angelegenheit ein für alle Mal geklärt wird und die Leute erfahren, was wirklich geschehen ist. Wir werden Wynnes Hilfe benötigen. Ich möchte, dass jeder kommt, und ich kann mir denken, dass inzwischen alle misstrauisch sind, was mich angeht. Burnett beispielsweise wird ganz bestimmt keine direkt von mir ausgesprochene Einladung annehmen. Andererseits war er Olivias Hausarzt und hat von ihrem Testament

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