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Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Titel: Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Wein.
    »Lass die Sonne nicht über deinem Zorn versinken«, sagte Lawrence.
    »So steht es in der Bibel, nicht wahr? Ich wollte nicht in mein Grab oder Olivia in ihres gehen lassen, ohne mit ihr Frieden geschlossen zu haben. Es schien nicht richtig. Marcus hätte es nicht gewollt.«
    »Ganz recht. Doch Violet in ihrer Rolle als Olivia hatte schreckliche Angst vor einer Begegnung. Sie hätte Sie nicht eine Minute lang täuschen können, Brigadier. Sie kannten beide Frauen, genau wie Ihre Gemahlin. Also rief Violet ihren Anwalt an und bestand darauf, dass er sich mit Lawrence Smeaton in Verbindung setzte und absolut deutlich machte, dass sie nichts mit ihm zu tun haben wollte.« Markby lächelte freudlos.
    »Wissen Sie, vielleicht wäre sie tatsächlich damit durchgekommen. Niemand hätte je etwas erfahren. Zwei Dinge machten ihr einen Strich durch die Rechnung. Erstens, Olivia war in ihrer Jugend berühmt – oder berüchtigt, je nachdem – genug gewesen, um einen Nachruf in der Presse zu verdienen, und eine erfahrene Journalistin wurde auf ihre Fährte gesetzt.« Markby nickte in Wynnes Richtung, die das Kompliment dankbar entgegennahm.
    »Die Journalistin roch sofort, dass an der Sache etwas faul war. Sie konnte nicht sagen warum, doch ihr Instinkt, geboren aus langjähriger Erfahrung, sagte ihr, dass dort irgendwo eine Schlagzeile lauerte. Sie glaubte, es hätte etwas mit dem tödlichen Unfall zu tun, der Violets Leben beendete, ihrem Sturz die Treppe hinunter. Doch ich bin der Meinung, dass es tatsächlich ein Unfall war, verursacht durch die abgenutzten Pantoffeln, genau wie es bei der Gerichtsverhandlung zur Feststellung der Todesursache aktenkundig gemacht wurde. Das eigentliche Verbrechen, die Vertauschung der Identitäten und der Diebstahl des Erbes, hatte Jahre vorher stattgefunden. Was Violet letzten Endes jedoch verriet, war das Pony.«
    »Wie das?«, fragte Rory Armitage verwirrt.
    »Brigadier?« Markby drehte sich zu Lawrence Smeaton um.
    »Olivia war allergisch gegen Pferde«, sagte Lawrence.
    »Meine Frau ist absolut sicher. Olivia ertrug nicht einmal die Nähe eines Pferdes. Sie bekam einen üblen Ausschlag und andere Symptome wie Heuschnupfen und Ähnliches, nur schlimmer.«
    »Meine Güte!«, sagte Burnett und stieß einen Pfiff aus.
    »Verstehen Sie«, fuhr Markby fort.
    »Olivia hätte niemals ein Pony und einen Einspänner gekauft, um damit durch die Gegend zu fahren, wie es Violet für einige Jahre getan hat, geschweige denn, sich ein Pony als Haustier gehalten. Doch Violet liebte Pferde. Sie bestand sogar darauf, dass ihr letztes Pony auf der Koppel begraben wurde, auf der es jahrelang gestanden hatte. Außerdem konnte sie überhaupt nicht Auto fahren. Viele Jahre lang war der Einspänner ihr einziges Transportmittel, und es war ihr Bedürfnis, mobil zu sein, das sie dieses Risiko eingehen ließ, ein Pony zu kaufen. Sie muss gewusst haben, dass Olivia allergisch gegen Pferde war und niemals ein Pony angeschafft hätte. Sie verkaufte den Einspänner, sobald sie keine Verwendung mehr dafür hatte. Ernie Berry kaufte ihn, und er rostet jetzt noch auf seinem Hof vor sich hin. Doch das Pony war Violets Haustier … Sie konnte es nicht ertragen, sich von dem Tier zu trennen, und das war es, was sie letzten Endes verriet.« Nachdem Markby geendet hatte, herrschte lange Zeit Schweigen. Jeder dachte über das Gehörte nach. Tom Burnett brannte eine drängende Frage auf den Lippen, deswegen ergriff er als Erster das Wort, nachdem er sich geräuspert hatte.
    »Nur interessehalber«, begann er und errötete, als ihn alle ansahen.
    »Ich frage mich, was nun mit ihrem Testament wird? Ich meine, dem Testament, das Olivia … äh, Violet verfasst hat, in dem sie den größten Teil ihres Vermögens Wohltätigkeitsorganisationen gespendet und Janine, den Berrys, Julie Crombie, Ihnen, Rory, und mir kleine Geldbeträge vermacht hat? Es war nicht ihr Geld, oder?«
    »Ich möchte etwas dazu sagen«, meldete sich Lawrence Smeaton zu Wort.
    »Ob Olivia nun ein Testament zu Gunsten Violets verfasst hat oder nicht, ich bin mir absolut sicher, dass sie es früher oder später getan hätte, wäre sie nicht bei diesem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Ihr Wunsch wäre es gewesen, dass Violet ihre Jahre ohne finanzielle Sorgen leben konnte. Als ein Mann des Militärs bin ich vertraut mit Soldatentestamenten, die durchaus auch mündlich sein können, ein Wunsch, der vor Zeugen geäußert wird. Mir ist bewusst, dass dies

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