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Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Titel: Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Newton?«
    »Selbstverständlich. Er ist der Chief Constable.«
    »Das war er. Er ist vor kurzem in den Ruhestand gegangen. Er und seine Frau haben ein Feriencottage ungefähr fünfzehn Kilometer von hier. Als er gehört hat, dass wir eine Woche hierher fahren würden, schlug er vor, dass wir anrufen und auf einen Drink vorbeikommen, wenn wir die Zeit dazu finden. Ich dachte, wenn du nichts dagegen hast, rufe ich ihn an.« Meredith lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Armen gegen den Tisch und sah Markby ernst an.
    »Du glaubst also auch, dass irgendetwas hier nicht mit rechten Dingen zugeht, stimmt’s? Genau wie Wynne Carter.« Er zupfte nervös am Stoffüberzug der Armlehne seines Sessels, dann zog er sie straff.
    »Das sind zwei ganz verschiedene Dinge. Ich könnte vermuten, dass irgendetwas übersehen wurde oder ›nicht mit rechten Dingen zugegangen ist‹, wie du es ausdrückst. Ob ich mir allerdings wegen der gleichen Dinge den Kopf zerbreche wie Wynne ist eine andere Geschichte. Vielleicht habe ich etwas ganz anderes im Kopf als sie.«
    »Wynnes Verdächtigungen konzentrieren sich ausnahmslos auf Olivia. Wie sie hierher gekommen ist, wie sie hier gelebt hat und wie sie starb.«
    »Da hast du es. Siehst du?« Meredith starrte ihn begriffsstutzig an, und er erklärte es ihr.
    »Armitage und seine Frau waren beide auf der Gerichtsverhandlung zur Feststellung von Mrs Smeatons Todesursache. Sie sind beide gebildete, intelligente Menschen und ein Paar mit einem guten Ruf. An Olivias Tod war überhaupt nichts Verdächtiges. Es war ein Unfall, ein trauriger, wenngleich nicht ganz unvorhersehbarer Unfall. Janine hat ihre Arbeitgeberin mehrfach davor gewarnt, weiterhin in diesen kaputten Pantoffeln durchs Haus zu laufen.« Endlich legte er seinen Schutzmantel ab.
    »Was Olivias Leben angeht – zugegeben, da hätte ich schon die ein oder andere Frage. Aber sie ist tot. Sollen die Toten in Frieden ruhen.«
    »Was für ein merkwürdiges Dorf das doch ist«, sagte Meredith und wechselte unvermittelt das Thema.
    »Da sind wir drei, Wynne, du und ich, und wir alle spüren die bedrohliche Atmosphäre des Dorfes, doch jeder von uns schreibt sie anderen Umständen zu. In Wynnes Augen dreht sich alles um Olivia. Du bringst alles mit den verschiedenen Vorfällen von Vandalismus in Verbindung, die sich in der letzten Zeit in Parsloe St. John ereignet haben.«
    »Und du?«, hakte Markby nach, als Meredith zögerte.
    »Ich … ich finde es eigenartig, dass Sadie Warren mir kein Bild verkaufen wollte.« Markby schob sich aus seinem Sessel.
    »Nun, vielleicht ist es einfacher, etwas gegen deine Zweifel zu unternehmen, als gegen meine oder die von Wynne. Warte, ich besorge eine Karte.« Kurze Zeit darauf hatten sie die Steine auf einer alten Generalstabskarte lokalisiert. Alan ließ Meredith mit der Karte allein, während er ans Telefon ging, um Sir Basil Newton anzurufen. Wenige Minuten später kam er ins Wohnzimmer zurück.
    »Er sagt, wir sollen heute Abend zum Essen vorbeikommen, falls wir Zeit haben. Ich habe zugesagt. Du bist doch einverstanden, oder?«
    »Mmmh? Oh, ja. Sicher.«
    »Wenn wir uns ein wenig früher auf den Weg machen, bleibt uns noch genügend Zeit, dein prähistorisches Monument zu besichtigen. Es liegt fast auf dem Weg, und es ist noch hell.« Meredith sah ihn erfreut an.
    »Sehr gut!« Sie blickte auf den Kalender an der Wand.
    »Oh«, sagte sie.
    »Heute Nacht ist Vollmond.«
    Der Weg zu dem historischen Monument führte über abgelegene Landstraßen. Alan, der lieber auf Landstraßen als auf Autobahnen fuhr, war recht glücklich über diesen Umstand. Es war ein milder, angenehmer Abend und nur wenige andere Fahrzeuge unterwegs. Sie hatten etwa die halbe Strecke zu den Newtons zurückgelegt, als Meredith, die ununterbrochen die Karte mit der Umgebung verglichen hatte, aus dem Seitenfenster sah und sagte:
    »Hier irgendwo muss es gleich kommen.«
    Markby war bereits langsamer geworden.
    »Vor uns ist Wasser«, beobachtete er. Quer über die Straße lief ein flaches Rinnsal, das auf der einen Seite aus einer Hecke hervortrat und in einem Graben auf der anderen versickerte. In der Stadt hätte Markby sofort auf eine geplatzte Wasserleitung getippt. Hier draußen deutete es lediglich auf eine in der Nähe entspringende Quelle hin.
    »Deswegen ist es hier überall so grün«, sagte Markby.
    »Die Landschaft sieht jedenfalls genauso aus wie auf Sadie Warrens Gemälde.« Meredith studierte kritisch die

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