Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Titel: Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
Vom Netzwerk:
überraschend viel los«, entgegnete er.
    »Die Leute suchen sich ihre Unterhaltung selbst. Du hast es doch noch nie erlebt! Probier es doch einfach mal aus!«
    »Ganz im Gegenteil, Reverend Dave hat mir das volle Programm aufgezählt. Er hat mir die Wahl gelassen zwischen den jungen Müttern alle vierzehn Tage mittwochs und den alten Leuten an den Mittwochnachmittagen dazwischen. Wie es aussieht, brauche ich weder ein Baby noch ein Rentenbuch, um mich zur Teilnahme zu qualifizieren. Ich könnte mich auch der Teekocherbrigade anschließen. Und falls ich Lust auf etwas Abwechslung verspüre, bleibt mir immer noch Sadie Warrens Hexensabbat! Ich zweifle nicht eine Sekunde daran, dass die Menschen in Parsloe St. John ihre eigene Unterhaltung haben, und wie! Ich wüsste nur nicht, was von alledem mich auch nur im Geringsten interessieren könnte!«
    »Du hast einfach keine Lust, dich auf eine Idee einzulassen, die nicht von dir selbst stammt, wie?«, fauchte er mit einer Vehemenz, die sie von ihm in dieser Form noch nie gehört hatte.
    »Du willst alleine bleiben und dein eigenes Ding machen, das ist es! Ist dir eigentlich jemals zu Bewusstsein gekommen, dass manche Leute dich als ziemlich schwierig empfinden könnten? Hast du je überlegt, dass der Grund, aus dem du keinen Posten mehr im Ausland angeboten bekommst, vielleicht darin liegt, dass du launisch bist wie ein Teenager und dass es fast unmöglich ist, mit dir auszukommen?«
    »Du hast nicht das geringste Recht, so etwas zu sagen! Woher willst du das überhaupt wissen? Du hast noch nie mit mir zusammengearbeitet!« Sie konnte wohl kaum anhalten und ihn aus dem Wagen werfen, nicht hier mitten im Nichts, spät in der Nacht – doch wären sie in der Stadt oder in einer bewohnten Gegend gewesen, sie hätte es getan, so wütend war sie. Stattdessen erhöhte sie die Geschwindigkeit und raste trotz der schlechten Lichtverhältnisse über die Landstraße, bis er sie bat, langsamer zu fahren.
    »Warum verlangst du nicht meinen Führerschein, Superintendent? Warum nicht?«
    »Jetzt wirst du albern, Meredith. Du musst uns schließlich nicht in den Graben fahren, um deinen Standpunkt zu untermauern.«
    »Ich versuche nicht, meinen Standpunkt zu untermauern! Warum sollte ich? Du bist doch derjenige, der mich ununterbrochen angreift. Du versuchst doch, mir deine Standpunkte aufzuzwängen!«
    »Es tut mir Leid.« Sie hörte ihn seufzen.
    »Es tut mir wirklich Leid, Meredith. Ich hatte kein Recht, so etwas zu dir zu sagen. Ich habe nie mit dir zusammen in einem Büro gearbeitet. Vielleicht bist du ja eine unverbesserliche Optimistin, was deine Arbeit angeht, ich weiß es nicht.« Der Wagen schleuderte um eine Kurve.
    »Hör zu, Meredith, ich liebe dich! Ich möchte doch nichts weiter, als mit dir zusammen in einem schönen Haus leben und … einfach normal sein.«
    »Ich dachte eigentlich immer, dass ich ganz normal bin, danke sehr.«
    »Meredith, niemand verlangt von dir, dass du deine Tage mit Teekochen für Wohltätigkeitsveranstaltungen verbringst!«
    »Rein zufällig habe ich Pater James Holland schon einmal in seinem Jugendclub in Bamford ausgeholfen.«
    »Ja, ich weiß. Ich entschuldige mich, in Ordnung?« Die bissige Diskussion wurde auf höchst unerwartete Weise unterbrochen. Meredith trat heftig auf die Bremse, und Markby packte erschrocken das Armaturenbrett.
    »Was war das?«, rief sie, bevor er protestieren konnte.
    »Dieser Lichtschein am Horizont?« Er war immer noch zu sehen, ein heller, rötlicher Lichtschein vor ihnen über dem nächsten Hügelkamm. Meredith hielt an, und beide starrten durch die Windschutzscheibe nach draußen.
    »Ein Feuer vielleicht?«, murmelte Alan.
    »Ein Heuschober oder so was? Häuser stehen dort keine, oder? Ich hab auf dem Hinweg jedenfalls keine gesehen.« Meredith lenkte den Wagen an den Straßenrand und schaltete den Motor ab.
    »Los, komm.« Sie hatte bereits die Hand am Türgriff.
    »Wohin?«, fragte er verblüfft.
    »Dort hinauf natürlich!«
    »Warte, warte!«, protestierte er.
    »Wir können doch einfach noch ein Stück weiterfahren und uns die Sache von der Straße aus ansehen!« Sie war bereits aus dem Wagen und stand auf der Fahrbahn.
    »Wir gehen zu Fuß über das Feld, das ist kürzer«, informierte sie ihn durch das Seitenfenster.
    »Dieses Feuer, darauf gehe ich jede Wette ein, ist ganz in der Nähe der prähistorischen Steine!« Markby stolperte hinter Meredith her, die Böschung hinauf, durch eine Lücke in der Hecke

Weitere Kostenlose Bücher