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Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Titel: Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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davor und hob einen langen, spitzen, dünnen Gegenstand. Er führte merkwürdige, abgehackte Bewegungen vor dem Stein aus, bevor er sich wieder zurückzog. Die übrigen Gestalten stießen ein dumpfes Stöhnen aus.
    »Dreizehn«, murmelte Alan in Merediths Ohr.
    »Es sind insgesamt dreizehn, was auch immer sie sind. Der dort mit der schiefen Haltung ist aller Wahrscheinlichkeit nach ihr Anführer.« Merediths erster, aus atavistischen Ängsten geborener Schreck war verklungen, und ihr kühler Verstand hatte die Oberhand zurückgewonnen.
    »Das ist Mervyn Pollard!«, sagte sie leise und mit fester Stimme.
    »Der Gastwirt aus dem King’s Head Pub.« Bevor Alan antworten konnte, gab es draußen bei dem großen Feuer eine neue Bewegung. Der Kreis löste sich auf, und die Gestalten drängten sich zusammen. Dann traten zwei oder drei von ihnen vor und näherten sich der Feuersbrunst. Die Flammen loderten auf, erloschen und erwachten von neuem flackernd zum Leben, allerdings weniger hoch als zuvor.
    »Sie löschen das Feuer«, murmelte Alan.
    »Das Ritual ist vorüber. Komm, es wird Zeit, dass wir von hier verschwinden.« Sie zogen sich langsam tiefer in den Schatten zurück und wanderten über das Feld in Richtung Wagen. Beide hätten es begrüßt, wenn die Nacht dunkler gewesen wäre, auch wenn keiner bereit war, dies dem anderen gegenüber zuzugeben. Wie die Dinge standen, fühlten sie sich so leicht zu entdecken wie ein Eisläufer auf einem zugefrorenen Teich, während sie das im bleichen Mondlicht daliegende Feld überquerten. Als sie in das noch warme Wageninnere kletterten, atmete Meredith erleichtert durch. Die vertraute Umgebung gab ihr ein Gefühl von Sicherheit. Dort draußen hatten sie etwas Unheimlichem, Uraltem beigewohnt, und es hatte nicht gerade freundlich ausgesehen. Im Wagen waren sie zurück in der realen Welt und hatten wieder alles unter Kontrolle. Auch die eigenen Gefühle.
    »Tut mir Leid wegen unseres Streits vorhin«, sagte Meredith und fügte reumütig hinzu:
    »Ich kann nichts dafür, wenn ich manchmal unbedingt meinen eigenen Kopf durchsetzen muss.« Er legte ihr tröstend den Arm um die Schulter, und sie presste ihr Gesicht in den Stoff seiner Jacke.
    »Ich wollte nicht so kritisch sein, wie es vielleicht geklungen hat«, sagte er.
    »Ich möchte nicht, dass du anders bist, als du bist. Ich liebe dich. Uns wird schon noch etwas einfallen, mit der Zeit.« Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
    »Sicher.« Er war loyal, und das gefiel ihr. Er wich außerdem der Wahrheit aus, die da lautete, dass er sich wünschte, sie würde ihre Vorstellungen mehr den seinen anpassen – was sie nicht konnte. Ich bin zu verdammt ehrlich, als es für mich gut wäre!, durchzuckte es sie. Wir dürfen uns beide nicht wieder in derart alberne Streitereien ziehen lassen. Die dümmsten Streite richten manchmal den größten Schaden an. Das Schlimmste, was sie sich vorstellen konnte, war, die Kontrolle zu verlieren. Die Kontrolle über sich selbst. Diese Tänzer am Feuer … war das wirklich nur ein harmloses altes Ritual gewesen? Oder riskierten sie, die Dinge ins Rollen zu bringen, etwas freizusetzen, das sie hinterher nicht wieder einfangen konnten? Etwas, das sich selbstständig machen konnte und das Land mit Verwüstung überzog?
    »Wer auch immer sie waren«, sagte sie, »sie sollten damit aufhören.«
    Sie passierten die leere Haltebucht am Straßenrand, wo sie auf dem Hinweg geparkt hatten. Wo auch immer die heimlichen Tänzer ihre Wagen abgestellt hatten, es musste irgendein Platz sein, der von der Straße her nicht einzusehen war und wo niemand zufällig vorbeikommen und die Nummernschilder notieren konnte.
    Sowohl Meredith als auch Markby waren erleichtert, als sie endlich das Cottage erreicht hatten. Meredith trat ihre ruinierten Schuhe von den Füßen und musterte verdrießlich ihre durchlöcherten Nylons und die schmutzigen Füße und Beine. Sie setzte sich auf einen Stuhl in der Küche und beobachtete Alan, der den Wasserkessel aufsetzte.
    »Die britische Antwort auf einfach alles«, sagte sie.
    »Selbst auf Hexerei. Eine Tasse Tee.«
    »Falls es Hexerei war.«
    »Ach, komm schon! Es war ganz bestimmt ein Hexensabbat! Ich weiß nicht allzu viel darüber, aber eine ungerade Anzahl, das ist doch angeblich gut, oder? Und die Dreizehn hat auch eine bestimmte Bedeutung. Zwölf plus einer. Genau das haben wir gesehen. Zwölf gewöhnliche Soldaten und ein Offizier.«
    »Von dem du glaubst, dass es der Bursche

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