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Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall

Titel: Ihr Wille Geschehe: Mitchell& Markbys Zehnter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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noch ein wenig herumzulaufen und mir den Garten anzusehen, während ich auf ihn wartete.« Inspector Crane drehte sich zu Markby um und musterte ihn aus intelligenten Augen. Sie besaß das, was man manchmal wenig nett als Pferdegesicht bezeichnete. Ein sehr englisches Aussehen, wie aus einer Galerie von Porträts alter Meister.
    »Stand dieser Besuch in Verbindung mit den Erkundigungen, die Sie eingezogen haben, Sir?«
    »Das ist richtig«, antwortete Markby. Er war sich durchaus bewusst, dass die junge Inspektorin sich in einer delikaten Situation befand, und er sah, dass auch sie es spürte. Sie vollführte einen Balanceakt. Sie führte die Ermittlung und befragte ihn, doch er stand höher im Rang. Sie musste ihre Fragen sehr vorsichtig formulieren. Er wartete interessiert ab, wie sie es anstellen würde.
    »Ich habe mich mit Doc Burnett unterhalten, bis er weggerufen wurde.«
    »Das war, als er zu Mr Armitage gerufen wurde?«
    »Ja. Soweit ich zu diesem Zeitpunkt verstanden habe, war Mrs Armitage erkrankt. Ich wusste nicht, dass sie … dass sie einen Teil der sterblichen Überreste entdeckt hatte.«
    »Nach meinen Informationen, Sir, haben Sie die Todesumstände der alten Dame näher untersucht, die Rookery House besaß und kürzlich verschieden ist.« Markby gab einen missbilligenden Laut von sich und winkte ab.
    »Es gibt nicht den geringsten Grund zu der Annahme, es könnte sich nicht um einen Unfall gehandelt haben. Allerdings gibt es eine Reihe merkwürdiger Dinge – die offen gestanden weniger mit dem Tod der alten Dame als mit ihrem Leben zu tun haben.«
    »Und Sie werden Ihre Untersuchungen fortsetzen, Sir?«, erkundigte sich die Crane.
    »Nein, Inspector, das werde ich nicht. Nicht, nachdem Sie hergekommen sind.« Crane blickte ihn zweifelnd an, dann wandte sie sich wieder Meredith zu.
    »Hier steht, Miss Mitchell …«, sie konsultierte ihre Notizen.
    »Hier steht, Sie hätten dem Constable mitgeteilt, dass Sie den Toten als einen gewissen Ernie Berry erkannt hätten, einen Gelegenheitsarbeiter aus diesem Dorf. Andererseits ist dies, wie hier steht, Ihr erster Besuch in Parsloe St. John, und der Verstorbene hatte keinen …« Selbst die kompetente, gefasste Inspektorin zögerte, das Wort auszusprechen.
    »Er hatte keinen Kopf mehr«, vollendete Meredith freimütig ihren Satz.
    »Ganz recht. Der Leichnam war enthauptet. Wie konnten Sie da so sicher sein, dass es sich um Ernie Berry handelte?«
    »Ich hätte es selbstverständlich nicht beschwören können, schätze ich, aber ich hatte irgendwie keinen Zweifel daran«, erinnerte sich Meredith.
    »Ich habe Ernie Berry im Pub gesehen. Er war unverwechselbar gebaut. Er – der Leichnam steckte in den gleichen Sachen wie an dem Tag, an dem ich ihn gesehen hatte. Außerdem wusste ich, dass er vermisst wurde.« Inspector Crane hob die fein geschwungenen Augenbrauen.
    »Tatsächlich? Und wieso wussten Sie das?« Meredith wiederholte den Inhalt ihres Gesprächs mit Mervyn Pollard und Kevin.
    »Kevin sagte, dass Ernie die ganze Nacht nicht zu Hause gewesen wäre.«
    »Und Pollard meinte, dass Berry bei einer Freundin geschlafen hätte?«
    »Das meinte er, ja. Ernie Berry war so etwas wie der einheimische Casanova, ob Sie es nun glauben oder nicht.«
    »Hmmm.« Inspector Crane sah eher aus, als glaubte sie es nicht. Weswegen man ihr schließlich keinen Vorwurf machen kann, dachte Markby. Laut sagte er:
    »Ich wusste ebenfalls, dass Ernie Berry vermisst wurde. Ich habe es von einem Bauunternehmer aus Parsloe St. John erfahren, einem Mann namens Max Crombie.«
    »Darf ich erfahren, Sir, bei welcher Gelegenheit das war?« Höflicher als ein einfaches
    »Wann war das?«. Markby antwortete mit gleicher Höflichkeit.
    »Heute Morgen. Crombie hatte gestern Morgen mit Berry gerechnet; er sollte eine Arbeit für ihn erledigen. Kevin Berry ist allein gekommen. Das gleiche Spiel heute.«
    »War dieser Max Crombie überrascht? War Berry normalerweise zuverlässig?«
    »Offensichtlich. Crombie ging ebenfalls davon aus, dass eine Freundin im Spiel sein könnte.«
    »Crombie …«, wiederholte die Inspektorin und notierte den Namen. Meredith wechselte einen Blick mit Alan in der anderen Zimmerecke.
    »Hat bereits jemand Kevin Berry aufgesucht und ihm mitgeteilt, dass sein Vater tot ist?«, fragte Meredith die Inspektorin.
    »Ja«, antwortete Inspector Crane knapp und verstummte wieder. Nach kurzem Zögern fügte sie unwillig hinzu:
    »Er scheint nicht besonders hell zu sein,

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