Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt
stressen.
gesichtet
N mit seinem erzeuger tennis spielend bei asphalt green. B mit ihrem kleinen bruder im kino auf der 86. Stra ß e, wo sie sich einen actionstreifen reinzog.
wahrscheinlich schaut sie lieber typen zu, die sich gegenseitig aus brennenden
hub- schraubern abschie ß en, als zu hause mit ihrer mom ü ber hochzeitskleider, torten und men ü vorschl ä ge zu reden. S mal wieder bei barneys, wo sie sich
ein neues parf ü m holte, man k ö nnte fast glauben, sie wohnt in dem laden. D am
teich zwischen 79. und 80. Stra ß e,
eifrig in sein notizbuch kritzelnd, eine neue ode an S? au ß erdem: J, die ein schwarzes
schlauchtop zu urban outfitters zur ü ckbrachte.
mehr in b ä lde!
ihr wisst genau, dass ihr mich liebt
gossip girl
mit speck
fängt man mause - und womit fängt man jungs?
»Komm frühstücken, Liebling, es gibt Pfannkuchen«,
rief Mrs Waldorf in der Hoffnung, Blair damit ködern zu können. »Ich habe
Myrtle extra gebeten, sie hauchdünn zu machen, genau wie du sie magst.«
Blair riss die Tür ihres Zimmers auf und streckte den
Kopf heraus. »Wartet«, sagte sie. »Ich muss mich erst anziehen.«
»Ach was, musst du nicht, Spatz«, rief Blairs Mutter
munter. »Cyrus und ich sind auch noch im Pyjama.« Sie zog den Gürtel ihres
grünen Seidenmorgenmantels straff. Cyrus trug genau den gleichen. Sie hatten
sie gestern bei Saks erstanden, nachdem sie bei Cartier gewesen waren, um die
Größe der Eheringe messen zu lassen. Anschließend hatten sie sich in die schummrig
beleuchtete King Cole Bar im St. Regis Hotel gesetzt und Champagner getrunken.
Cyrus hatte sogar scherzhaft vorgeschlagen, sie sollten sich ein Zimmer nehmen.
Er hatte immer so romantische Ideen.
Kotz.
»Trotzdem«, sagte Blair störrisch. Ihre Mutter kehrte
ins Esszimmer zurück. Blair ließ sich aufs Bett fallen und betrachtete sich in
der verspiegelten Schranktür. Sie hatte ihre
Mutter angelogen. Sie war schon seit Stunden wach und
trug Jeans, einen schwarzen Rollkragenpulli und Stiefel. Sie hatte sogar ihre
Nägel frisch lackiert. Kackbraun. Passend zu ihrer Stimmung.
Spieglein, Spieglein an der Wand - wer ist die
Schönste im ganzen Land?
Blair nicht. Jedenfalls nicht heute.
Sie war schon den ganzen Samstag über miserabler Stimmung
gewesen, war schlecht gelaunt ins Bett gegangen und schlecht gelaunt wieder
aufgewacht. Durchaus möglich, dass sie den Rest ihres Lebens schlecht gelaunt
verbringen würde. Seit dem bewussten Freitagabend hatte Nate keinen Versuch
gemacht, sich mit ihr zu treffen - vermutlich aus Enttäuschung über das, was
passiert war. Oder besser gesagt, nicht passiert
war. Sie war noch immer Jungfrau. Ihre Mutter würde in Kürze einen nervigen
Loser heiraten. Und das ausgerechnet am bedeutsamsten Geburtstag in Blairs
Leben.
Nein, es hatte keinen Sinn, sich etwas vorzumachen.
Ihr Leben war scheiße. Ultrascheiße.
Da es schwerlich noch beschissener werden konnte und
sie Hunger hatte, stand Blair schließlich auf und zuckelte ins Esszimmer, um
mit ihrer Mutter und Cyrus Pfannkuchen zu essen.
»Da ist sie ja endlich!«, brüllte Cyrus und klopfte
auf den Stuhl neben sich. »Komm, setz dich.«
Blair gehorchte. Sie griff nach der Servierplatte,
stach mit der Gabel in den Stapel Pfannkuchen und lud sich gleich ein paar
davon auf den Teller.
»Nicht den mit dem Loch in der Mitte«, kreischte ihr
elfjähriger Bruder Tyler. »Der ist für mich reserviert.« Tyler trug ein
Led-Zeppelin-T-Shirt und hatte sich eine rote Bandana um den Kopf gebunden. Er
wollte später mal Musikjournalist werden und verehrte Cameron Crowe, der als
knapp Fünfzehnjähriger mit Led Zeppelin auf Tour gewesen und jetzt
Regisseur war. Tyler besaß eine riesige
Plattensammlung (ausschließlich Vinyl) und eine antike indische Huka-Wasserpfeife,
die er unter seinem Bett versteckte. (Nicht dass er sie schon jemals benutzt
hätte.) Blair machte sich manchmal Sorgen, Tyler könnte später als kauziger
Außenseiter enden, aber seine Eltern fanden seine präpubertäre Rockerphase niedlich.
Hauptsache, Tyler zog weiterhin allmorgendlich brav seinen adretten Anzug von
den Brooks Brothers an, wenn er zur St.-George-Schule ging, und wurde später
mal von einem guten Internat aufgenommen.
In der Welt, die Blair und ihre Freunde bewohnten,
waren sich alle Eltern einig: Solange ihre Nachkommen nicht ganz großen Mist
bauten und der Familie Schande machten, konnten sie im Prinzip tun und lassen,
was sie wollten. Das war übrigens
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