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Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt

Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt

Titel: Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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gerutscht war, über die Oberschenkel. »Naja, musst
du denn nicht wieder rein? Ich meine, du kennst die Waldorfs doch richtig gut,
oder?«
    Nate hob sein Glas an die Lippen,
ließ einen Eiswürfel in den Mund rutschen und zerkaute ihn knirschend. Auf
einmal war es ihm egal, ob jemand - sogar Blair - sie zusammen sah. Er wollte mit Jenny gesehen werden.
»Stimmt, aber ich nehm dich mit.«
    »Nein, das mach ich nicht«,
sagte Jenny, halb zu Tode entsetzt und halb ohnmächtig vor Begeisterung. »Das
geht doch nicht!«
    Aber natürlich lechzte sie
danach, mitzukommen. Vielleicht wurde sie sogar fotografiert und kam in die Vogue!
    »Komm.« Nate stand auf und
streckte ihr die Hand hin. »Ich will mit dir tanzen.«
    Dan trank einen großen Schluck
von seinem Scotch und stellte das Glas auf die Theke. »Du hältst mich jetzt
bestimmt für den letzten Vollidioten«, sagte er und sah in Vanessas lachende
braune Augen. Wieder wunderte er sich. Wie hatte er sie nur immer übersehen
können?
    »Ja klar, bist du ja auch.«
Vanessa schlug die Beine damenhaft übereinander, nahm eine Hand voll Erdnüsse
aus dem Schälchen auf der Theke und ließ sie sich in den Mund rieseln.
    »Aber du bist trotzdem in mich
verliebt, oder?« Dan sah sie gespannt an.
    Vanessa zupfte eine Fluse von
ihrer Netzstrumpfhose und schnipste sie auf den Fußboden. Nicht zu fassen. Hier
saß sie und flirtete mit Dan. Und dabei hatte sie noch nicht mal mit Clark
Schluss gemacht! Aber irgendwie machte es auch Spaß, das Luder zu spielen.
    Sie beugte sich vor und küsste
Dan auf die bebenden Lippen. »Ganz genau«, sagte sie, den Mund voller
Erdnusskrümel.
    »Eigentlich war ja geplant,
dass Nate und ich heute Nacht hier miteinander schlafen.« Blair ließ sich rücklings
aufs Bett sinken und schleuderte die Schuhe von den Füßen. Ihre Arme und Beine
waren vor Erschöpfung ganz kraftlos. Es tat gut, sich fallen zu lassen.
    Serena verzichtete darauf,
Salz in Blairs Wunden zu streuen und sie zu fragen, was schief gelaufen war.
Sie zog sich ihr Kleid über den Kopf und warf es in einen Sessel in der Ecke.
Nur mit ihrem winzigen weißen Slip von La Perla bekleidet, ging sie ins
Badezimmer und zog sich den flauschigen Bademantel über. Den anderen brachte
sie Blair mit.
    Blair griff danach und wand
sich im Liegen aus ihrem Kleid. »Wehe, du guckst!«, drohte sie. »Ich hab keine
Unterhose an.«
    Serena lachte und schaute an
die Decke. »Sag nichts. Du hast dich untenrum enthaaren lassen, stimmt's?«
    Blair grinste. Serena kannte
sie eben viel zu gut. »Ja, hab ich«, gab sie zu. »Alle Qual umsonst.« Sie warf
das Kleid auf den Boden. »Danach hatte ich überall lauter rote Pusteln.«
    Serena ging zum Fernseher und
schaltete ihn ein. »Meinst du, die kriegen hier den Playboy Channel? Wir
könnten Pornos gucken und beim Zimmerservice Bier bestellen.« Sie lachte, kam
mit der Fembedienung zum Bett zurück und setzte sich.
    »Her damit!« Blair riss ihr
die Fernbedienung aus der Hand. »Ich hab Geburtstag! Ich bin die Königin.« Wenn
sie heute schon keinen Sex hatte, wollte sie wenigstens das Fernsehprogramm
bestimmen. Auf American Movie Classics kamen immer irgendwelche Filme mit
Audrey Hepburn. »Komm, wir schauen ein bisschen fern und danach gehen wir
irgendwo abtanzen.«
    »Okay.« Serena lehnte sich
zurück. »Können wir uns eine Pizza oder so bestellen? Ich verhungere gleich.«
    Blair rutschte auf dem Bett
rückwärts, bis sie neben Serena saß. Sie zappte sich durch die Programme. Auf
AMC hatte »Frühstück bei Tiffany« gerade erst angefangen. Sie kuschelte sich
bequem hin, ganz dicht neben Serena, und legte den Kopf zurück. Strähnen ihrer
langen braunen Haare vermischten sich mit den blonden von Serena.
    Sie sahen zu, wie Audrey
Hepburn in ihrer Wohnung herumwuselte und mit dem neuen Nachbarn flirtete, sie
sangen »Moon River« mit ihr auf der Feuertreppe und zählten gewissenhaft mit,
wie viele verschiedene abgedrehte Hüte sie trug.
    Audrey Hepburn war elegant und
dünn und schlagfertig. Sie trug die unglaublichsten Kleider und war sagenhaft
schön. Sie war all das, was Blair sein wollte.
    Blair seufzte. »Ich sehe
Audrey kein bisschen ähnlich, oder?«, fragte sie.
    Serena lächelte, ohne sie
anzusehen. »Klar siehst du ihr ähnlich.«
    Blair dachte einen Augenblick
lang nach. Dann beschloss sie, Serena zu glauben.

 
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