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Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt

Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt

Titel: Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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sich im Wohnzimmer in den Erker. Durch die verstaubte
Fensterscheibe sah er auf den Riverside Park hinunter, wo Kids auf Inlineskates
herumsausten. Dahinter glitzerte der Hudson River in der Herbstsonne. Dan holte
tief Luft. Ganz ruhig.
    »Hey«, sagte er.
    »Äh, du Dan«, sagte Serena. »Vielleicht findest du die
Frage etwas komisch, aber hättest du Lust, in drei Wochen mit mir auf eine
ziemlich große Hochzeit zu kommen? Ich bin Brautjungfer und bräuchte noch
eine... Begleitung.«
    »Klar«, sagte Dan, bevor sie noch mehr sagen konnte.
    »Es ist die Mutter von Blair Waldorf, die heiratet.
Meine Ex-beste-Freundin, du weißt schon.«
    »Klar«, sagte Dan noch einmal. Serena schien ihn
wirklich zu brauchen - nicht nur als Begleiter, sondern zur moralischen
Unterstützung. Das machte ihm Mut. Er senkte die Stimme zu einem kaum noch
hörbaren Flüstern, für den Fall, dass Jenny im Nebenzimmer lauschte. »Ich würde
übrigens sehr gern mit dir zur Brown University fahren«, sagte er. »Falls das
Angebot noch steht.«
    »Na klar«, sagte Serena nach kurzem Zögern. »Aber ich
wollte Freitag gleich nach der Schule losfahren, da haben wir bloß vormittags
Unterricht. Kannst du denn so früh?«
    Hatte sie etwa vergessen, dass sie ihm angeboten
hatte, mitzukommen? Doch dieses ungute Gefühl wischte Dan schnell beiseite.
    »Wir haben um zwei Schluss.«
    »Okay. Dann würde ich sagen, wir treffen uns an der
Grand Central Station«, schlug Serena vor. »Ich wollte mit dem Zug nach
Ridgefield zu unserem Landhaus fahren und von dort mit dem Auto unseres
Verwalters weiter.«
    »Klingt gut«, sagte Dan.
    »Ja, das wird bestimmt lustig.« Serena klang jetzt
etwas enthusiastischer. »Und vielen Dank, dass du zur Hochzeit mitkommst.
Vielleicht wird's ja sogar ganz schön.«
    »Hoffentlich«, sagte Dan, der sich nicht vorstellen
konnte, wie irgendetwas mit Serena nicht schön werden könnte. Natürlich
brauchte er etwas Anständiges zum Anziehen. Jetzt ärgerte er sich, dass er den
Smoking von Barneys damals nicht behalten hatte.
    »Oh, ich glaub, ich muss Schluss machen. Unsere Haushälterin
ruft. Frühstück scheint fertig zu sein«, entschuldigte sich Serena. »Ich melde
mich dann in den nächsten Tagen noch mal, dann können wir alles fürs Wochenende
besprechen, okay?«
    »Okay«, sagte er.
    »Tschüss.«
    »Ja, tschüss.« Dan legte auf, bevor ihm noch etwas
herausrutschen konnte. Ich liebe dich.
    »Das war sie, oder?«, fragte Jenny, als er wieder in
die Küche kam.
    Dan zuckte mit den Achseln.
    »Und was wollte sie?«
    » Nichts»Ja, klar. Ich hab dich doch flüstern gehört«,
sagte Jenny vorwurfsvoll.
    Dan fischte einen Bagel aus einer Papiertüte auf der
Küchentheke und untersuchte ihn. Überraschung, Überraschung - natürlich war
er angeschimmelt. Sein Vater war in Haushaltsdingen eine ziemliche Niete. Aber
kann man von jemandem, der ständig über Artikeln brütet, in denen er zu
begründen versucht, warum irgendein total unbekannter Dichter angeblich der
nächste Allen Ginsberg ist, verlangen, an etwas so Banales zu denken wie Boden
wischen oder Lebensmittel einkaufen? Jenny und Dan ließen ihr Essen meistens
vom Chinesen liefern.
    Nachdem Dan die schimmeligen Bagels entsorgt hatte,
entdeckte er im Vorratsschrank eine noch jungfräuliche Tüte Chips. Er riss sie
auf und stopfte sich eine Hand voll in den Mund. Besser als gar nichts.
    Jenny kniff die Augen zusammen. »Verrat mir mal, warum
du so ein nerviger Blödmann sein musst«, sagte sie. »Ich weiß doch genau, dass
das eben Serena am Telefon war. Kannst du mir nicht einfach sagen, was sie
wollte?«
    »Ich soll mit ihr zu einer Hochzeit gehen. Die Mutter
von dieser Blair heiratet und Serena ist Brautjungfer. Sie braucht mich zur
Unterstützung«, erklärte Dan.
    »Du gehst zur Hochzeit von Mrs Waldorf?« Jenny klappte
die Kinnlade runter. »Wo heiratet sie denn?«
    »Keine Ahnung. Hab ich nicht gefragt«, antwortete Dan
gleichgültig.
    Jenny schnaubte. »Ich glaub, ich krieg die Krise! Du
und Dad, ihr lästert die ganze Zeit über die bonzigen Mädchen aus meiner Schule
und ihre protzigen Familien und macht mich fertig, weil ich sie nett finde. Und
jetzt bist du auf einmal mit der Allertollsten von allen befreundet und wirst
auf die Hochzeit des Jahres eingeladen. Das ist echt so was von ungerecht!«
    Dan griff noch einmal in die Chipstüte. »Tja, tut mir
Leid«, sagte er mit vollem Mund.
    »Ich hoffe, du erinnerst dich noch daran, dass du
Serena ohne mich

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