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Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt

Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt

Titel: Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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sich auf dem Beifahrersitz
nach hinten und wedelte mit einem Sixpack Budweiserdosen.
    »Ich!«, brüllten alle vier Jungs inklusive Nate, der
am Steuer saß.
    »Vergiss es, Nate«, sagte Serena. »Du musst warten, bis
wir da sind.«
    »Spinn nicht rum«, murrte Nate. »Bei meiner Führerscheinprüfung
war ich auch total bekifft und hab bestanden.«
    »Tja, Pech.« Serena gab Charlie eine Dose. »Du
wolltest unbedingt den Big Daddy spielen und fahren. Selbst schuld.«
    Anthony rammte kichernd die Knie in die Rückenlehne
des Fahrersitzes. »Daddy, sind wir bald da?«
    »Maul halten auf den billigen Plätzen«, knurrte Nate.
»Oder ich fahr rechts ran und versohl dir den Hintern.«
    Der Rücksitz explodierte vor Gelächter.
    Dan drückte sich ans Fenster, starrte auf die
vorbeirasenden Reklametafeln und hasste Nate und seine Freunde aus tiefster
Seele. Erst hatten sie ihm seine kleine Schwester weggenommen und jetzt seine
Freundin. Als bekämen sie nicht sowieso schon alles auf einem Silbertablett
serviert. Dan wusste zwar, dass das nicht fair war, aber er hatte auch keine
Lust, fair zu sein. Er war sauer.
    Er kramte in der Tasche nach seinen Cameis. Seine
Hände zitterten noch übler als sonst.
    Eins wusste er jedenfalls genau. Die Fahrt würde nicht
umsonst sein. Morgen beim Auswahlgespräch würde er eine Spitzengewinnershow
abliefern.
    Etwa zwanzig Meilen vor New Häven entdeckte Aaron das
Schild eines Motel 6 und bog in die Ausfahrt ein.
    »Was soll das denn?«, sagte Blair. »Wir sind doch noch
gar nicht da.«
    »Stimmt. Aber da vorne ist ein Motel 6 und wir sind
kurz vor New Häven«, antwortete Aaron, als wäre das Begründung genug.
    »Und was soll an einem Motel 6 bitte so toll sein?«
    »Die sind sauber. Und billig. Haben Kabelfernsehen und
die geilsten Süßigkeitenautomaten«, sagte Aaron.
    »Ich dachte, wir übernachten in irgendeinem schönen
Hotel mit Zimmerservice«, protestierte Blair. Sie war noch nie in einem Motel
gewesen.
    »Vertrau mir.« Aaron bog auf den Motelparkplatz ein
und hielt vor der Bezeption.
    Blair blieb mit trotzig verschränkten Armen im Wagen
sitzen, während Aaron eincheckte. Der Sohn reicher Eltern versuchte, einen
auf Arbeiterkid zu machen. Das war extrem nervig. Aber irgendwie fand sie es
auch ziemlich aufregend, in einem klapprigen roten Saab mit einem Typen mit
Dreadlocks vor einem billigen Motel vorzufahren. Der Parkplatz war kaum
beleuchtet und in allen Zimmern waren die Vorhänge zugezogen. Hier stieg man
ab, wenn man aus einem alten Leben spurlos verschwinden wollte.
    Als Aaron wiederkam, hatte er nur einen Schlüssel in
der Hand. »Es gab nur noch ein Zimmer. Aber mit einem großen Bett. Hast du
damit ein Problem?«
    Sicher dachte er, sie würde ihm eine Szene machen und
auf einem eigenen Zimmer bestehen.
    »Überhaupt nicht.« Sie würde es überleben.
    Aaron setzte sich wieder ins Auto, fuhr mit
quietschenden Beifen los und bog in die Hauptstraße ein.
    »Was soll das denn schon wieder?« Blair fand es unmöglich,
dass Aaron ohne Bücksicht auf sie immer machte, was er wollte.
    »Das ist noch so ein Pluspunkt von Motel 6. In der
Nähe gibt es immer ein billiges Einkaufszentrum, wo man alles kriegt, was man
braucht«, erklärte Aaron. Er bog auf den Parkplatz eines Shop'n'Save ein,
stellte den Wagen ab und zog die Shop'n'Save-Kreditkarte seiner Mutter aus der
Tasche. »Und jetzt wird geaast«, sagte er.
    Blair verdrehte die Augen.
    Immerhin wusste er, wie man mit Plastikgeld umgeht.
    Irgendwann konnte Nate nicht mehr. Seine Freunde
hatten auf der Bückbank zweieinhalb Stunden lang nur albern rumgewiehert und
er brauchte dringend ein Bier.
    »Hier fahr ich
rein«, verkündete er. »Ich hab eben ein Schild für ein Best Western gesehen.
Die sind doch okay, oder?«
    »Wir haben mal in einem übernachtet, als wir meine
Schwester ins Ferienlager gefahren haben«, erzählte Dan. »Die Suite war ganz
schön.«
    »Was, die haben Suiten?«, sagte Jeremy erstaunt. »Ich
dachte immer, Best Western ist so eine Art Motel-Kette.«
    »Jedenfalls gab es Zimmerservice«, sagte Dan leicht
beleidigt. »Und eine Minibar.«
    »Wir nehmen uns aber auf jeden Fall auch eine Suite«,
sagte Charlie.
    Dan schloss die Augen und betete. Hoffentlich gab es
in diesem Best Western keine Suiten, sondern nur Zimmer mit Doppelbett. Dann
bestand Hoffnung, dass er sich das Zimmer mit Serena teilen könnte. Vielleicht
würden seine Träume doch noch wahr.
    Im Motel 6 stapelte sich der Fresskram auf dem

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