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Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt

Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt

Titel: Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Bett.
Chips- Ahoy-Schokokekse, tütenweise Maisflips und Kartoffelchips, Popcorn mit
Käsegeschmack, Soja-Schokopudding und Soja- Käse, pappsüßer Hawaiian Punch,
Bitz-Kräcker und natürlich Dosenbier.
    »Auf TNT läuft
bestimmt irgendwas«, rief Aaron und warf sich aufs Bett. Er griff nach einem
Budweiser und zündete sich eine seiner Spezialzigaretten an.
    Blair schüttelte
ein Kissen auf, lehnte sich an das Kopfende des Betts, zog die Beine an und
legte das Kinn auf die Knie.
    So was hatte sie noch nie gemacht - mit einem Typen,
den sie eigentlich gar nicht richtig kannte, in einem Motelzimmer Bier trinken,
ungesunde Sachen in sich reinstopfen und schlechte Filme gucken. Das war mal
was... anderes.
    »Ich glaub, ich trink auch eins«, sagte sie leise.
    Ohne den Blick vom Fernseher zu wenden, griff Aaron
nach einer Dose und hielt sie ihr hin. Sein silberner Schlangenring blitzte
auf. »Da! Was hab ich gesagt? >Stirb Langsam II<. Bestens.«
    »Und davon nehm ich auch eine.« Blair deutete auf
seine Zigaretten.
    Aaron drehte sich halb zu ihr um und grinste schief.
»Aber pass auf - könnte sein, dass du dich danach ziemlich entspannt fühlst«,
warnte er.
    »Okay«, sagte Blair gleichgültig. Sie hatte
anstrengende Tage hinter sich, höchste Zeit, mal zu entspannen.
    Aaron warf ihr eine Zigarette und Streichhölzer hin.
»Nicht zu tief inhalieren, sonst verkohlst du dir die Lunge.«
    Blair stöhnte innerlich auf. Danke, sie wusste, wie
man raucht. Auf dem Bücken von Aarons T-Shirt las sie »Power to the People«.
Auch das noch. Er hielt sich für so wahnsinnig cool und politisch. Sie zündete
ein Streichholz an und hielt es an die Zigarette. Eine rauchen, ein paar
Schluck Bier und vielleicht noch einen Donut, und dann ab ins Bett.
    Morgen musste sie sich schließlich um ihre leuchtende
Zukunft kümmern.
    Die Suite im Best Western war mit
zwei Doppelbetten und einem ausziehbaren Schlafsofa ausgestattet. An den Wänden
hingen Drucke mit Jagdszenen, und aus dem großen Fenster blickte man auf den örtlichen
Bummelplatz, der im Winter geschlossen war. Das Biesenrad schwebte wie ein
riesiges Skelett vor dem Nachthimmel. Dan starrte immer wieder nach draußen.
    Nate und seine Kumpels hatten Pizza und Bier bestellt,
lümmelten auf den Betten und balgten sich um die Fernbedienung. Jeremy
plädierte für den hoteleigenen Pay-per- view-Pornokanal, Nate wollte auf Bravo
einen alten Spagetti- Western anschauen und Charlie sämtliche Lampen
ausschalten, die Fenster aufreißen und auf voller Lautstärke seine Radiohead-CD
hören.
    Serena duschte. Dan beobachtete den Wasserdampf, der
unter der Badezimmertür hervorquoll. Er duftete nach Lavendel und Kerzenwachs.
Serena sang laut vor sich hin.
    »Voulez-vous coucher
avec moi, ce soir?«
    Ja, wollte Dan. Unbedingt. Aber es sah nicht so aus,
als würde es dazu kommen.
    »Hey, wehe ihr schmiert eure fettigen Salamifinger an
meinem Bettzeug ab!« Serena kam, in ein riesiges weißes Hotelhandtuch
gehüllt, aus dem Bad.
    »Welches ist denn deins?« Anthony ließ einen
gewaltigen Rülpser los.
    »Ich hab mich noch nicht entschieden«, antwortete Serena.
»Aber wenn du das hier voll rülpst und voll furzt, nehm ich lieber das andere.«
    Sie tappte quer durchs Zimmer zu ihrer Reisetasche und
kramte ein graues Sweatshirt und karierte Boxershorts heraus.
    Die Jungs beobachteten sie aus den Augenwinkeln. Es
war schwierig, nicht hinzusehen.
    »Und fresst nicht die ganze Pizza weg«, drohte Serena,
als sie zum Umziehen ins Badezimmer zurückging. »Ich hab tierischen Hunger.«
    Dan zündete sich mit bebenden Händen eine Zigarette
an. Er stand aus dem Sessel am Fenster auf, nahm sich ein Bier vom Bett und
ließ sich auf die Couch fallen. Da er nichts Besseres zu tun hatte, konnte er
sich genauso gut zusaufen.
    Serena kam in Sweatshirt und Shorts aus dem Bad. Sie
nahm sich auch eine Bierdose und ein Stück Pizza und setzte sich neben Dan aufs
Sofa. Gut, dass die anderen Jungs da waren. In dem Gedicht von Dan ging es um
die Liebe und den Tod und darum, dass er ihretwegen leben wolle. Dan war ja
sehr nett, aber etwas mehr Lockerheit konnte ihm nichts schaden.
    »Auf die Uni!«, sagte sie und stieß mit ihrem
Pizzastück an seiner Bierdose an. »Wäre das nicht lustig, wenn wir alle zusammen
auf der Brown landen würden?«
    Dan nickte, leerte die Dose in einem Zug und stand
auf, um sich das nächste Bier zu holen. Ja, das wäre wirklich sehr lustig,
dachte er. Zum Totlachen lustig.
    Blair lag auf

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