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Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt

Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt

Titel: Ihr wisst genau, dass ihr mich liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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hinunter bis zum Ufer des Hudson, wo
die Sonne unterging und verschwand. Der Monitor wurde schwarz.
    Vanessa stand auf und machte das Licht an.
    »Was hatte das am Ende mit der Taube und dem Pariser
zu bedeuten?«, wollte Clark wissen. Er ging hinter die Bar und zog ein Corona
aus dem Kühlfach. »Will jemand was?«
    »Es ist ein Stimmungsbild«, verteidigte sich Vanessa.
»Da muss nicht alles einen Sinn haben.«
    »Ich fand ihn jedenfalls sauwitzig«, sagte Buby. Sie
legte den Kopf in den Nacken, leerte ihr Glas und kaute auf den Eiswürfeln.
»Gib mir noch eine!«, sagte sie zu Clark.
    »Er sollte aber nicht witzig sein«, fuhr Vanessa sie
wütend an. »Fürst Andrej stirbt. Natascha sieht ihn zum letzten Mal.«
    Jenny spürte genau, dass Vanessa gleich ausrasten
würde. »Ich fand die Kameraführung super«, sagte sie. »Besonders die
Einstellungen am Schluss.«
    Vanessa warf ihr einen dankbaren Blick zu. »Freut
mich«, sagte sie. »Hey, du hast den fertigen Film von Serena noch gar nicht
gesehen, oder? Er ist ziemlich gut geworden.«
    »Glaub ich dir«, sagte Jenny. »Aber da hast du doch
auch die Kamera gemacht, stimmt s?«
    »Größtenteils schon«, sagte Vanessa achselzuckend.
    »Also jetzt mal im Ernst. Dein Film ist echt gut, aber
>Pla- net der Affen< gefällt mir besser«, witzelte Ruby.
    Vanessa verdrehte die Augen. Ruby war manchmal echt so
was von unreif. »Ja, klar. Weil du ein Schrumpfhirn hast«, fauchte sie.
    »Mir hat er schon gefallen«, sagte Clark. Er trank
einen Schluck Bier. »Obwohl ich nicht alles verstanden hab.«
    »Wie oft soll ich es noch sagen? Da gab es nichts zu
verstehen!«, sagte Vanessa genervt.
    Jenny hatte keine Lust, den dreien beim Streiten
zuzusehen. Sie war nach Williamsburg gekommen, um sich zu amüsieren, nicht um
zu leiden. »Hast du Lust, was essen zu gehen oder so?«, fragte sie Vanessa.
    Vanessa
zog ihre Jacke vom Barhocker und schlüpfte hinein. »Gute Idee«, sagte sie.
»Hauen wir ab.«
    Sie setzten sich in eine Falafelbude und bestellten
einen Teller Kichererbsenpaste und jede einen heißen Kakao.
    »Und jetzt sag mir mal eins, Jennifer.« Vanessa
deutete mit dem Zeigefinger auf Jennys Busen. »Wie kommt es, dass du mit diesem
Vorbau nicht mindestens sieben Freunde hast?«
    Jenny war so verlegen, dass sie gar nicht registrierte,
wie unverschämt die Frage eigentlich war. »Ah... also ich... ich hab einen.«
    »Ach was?«
    »Ja. Irgendwie schon.« Jenny wurde rot, als sie daran
dachte, dass Nate sie im Park beinahe geküsst hatte. Er hatte versprochen,
sich sofort zu melden, sobald er wieder in New York war. Schon der bloße
Gedanke daran brachte sie ins Schwitzen.
    Die Bedienung kam mit dem Kakao.
    Vanessa rutschte mit dem Stuhl vor und blies in ihre
Tasse.
    »Dann erzähl mir mal von dem Typen.«
    »Er heißt Nate und geht auf die St.-Jude-Schule. In
die Zwölfte«, sagte Jenny. »Er hängt mit ziemlichen Kiffertypen ab, aber er ist
supersüß und auch ganz normal, du weißt schon... dafür dass er in der totalen
Bonzenvilla wohnt.«
    Vanessa nickte. »Aha.« Dieser Nate klang nach einem
stinklangweiligen Naffel. »Und ihr seid zusammen, ja? Ist er nicht, na ja, ein
bisschen... alt für dich?«
    Jenny lächelte nur. »Das macht Nate nichts aus. Er mag
mich trotzdem.« Sie nippte glücklich von ihrem Kakao und ließ sich vom Dampf
die Wangen wärmen.
    Vanessa wollte sie gerade fragen, ob sie mit Nate
schlief, was erklären würde, warum er sie trotzdem, mochte, als Jenny auch schon weiterredete.
    »Und dabei haben wir uns noch nicht mal richtig
geküsst«, sagte sie. »Das finde ich auch das Tolle an ihm. Er macht mich überhaupt
nicht schleimig an, verstehst du? Er starrt mir noch nicht mal auf den Busen.«
    »Wow.« Das beeindruckte Vanessa tatsächlich.
    »Na, jedenfalls«, Jenny trank vorsichtig noch einen
Schluck von ihrem Kakao, »ist er übers Wochenende weg, um sich die Brown
University anzuschauen. Vielleicht läuft er ja Dan über den Weg.«
    »Ja, vielleicht.« Vanessa zuckte mit den Schultern,
als wäre ihr das egal. Nur dass sie jedes Mal am ganzen Körper eine Gänsehaut
bekam, sobald Dans Name fiel.
    Die Bedienung stellte den Teller mit Hummus auf den
    Tisch. Vanessa brach sich ein Stück Pita ab und rührte
damit in der Paste herum.
    Jenny wusste genau, dass Vanessa immer noch heillos in
Dan verliebt war - ihr Film war der beste Beweis dafür. Aber Dan war jetzt mit
Serena zusammen. Und dadurch war Jenny automatisch auch mit Serena befreundet.
Super,

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