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Ihre Beiden Väter

Ihre Beiden Väter

Titel: Ihre Beiden Väter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ariel Tachna
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natürlich ihre Abmachung, nichts miteinander anzufangen. In den letzten Wochen hatte sich aber einiges zwischen ihnen verändert.
    Jaime ignorierte Randys Andeutungen, mit zu ihm nach Hause zu gehen und widerstand den Schmeicheleien des anderen Mannes, ihn zu einem neuen Date zu drängen. Jaime wusste nicht, warum Randy es so hartnäckig versuchte. Es war ja nicht so, dass er ihn ran gelassen hatte. Auch hatte er nicht die Absicht, es irgendwann zu tun. Schließlich sagte Jaime deutlich: „Hör zu, wir hatten Spaß zusammen, das war aber auch schon alles. Die Dinge haben sich verändert, ich werde ab sofort nicht mehr so viel Zeit haben.“
    „Die Zeit, die du hast, könnten wir doch trotzdem miteinander verbringen“, hoffte Randy.
    Jaime schüttelte den Kopf. „Danke, aber nein.“
    Das war das Ende einer lockeren Konversation und der gemeinsamen Drinks. Jaime zahlte seinen Teil und bestand auf einem Taxi nach Hause. Er wollte einfach nur noch weg von Randy. Zurück nach Hause zu Sophie und Srikkanth, wo er hingehörte.

Kapitel 7

     
    „Ich habe darüber nachgedacht, einen Schaukelstuhl zu kaufen“, erzählte Srikkanth Jaime ein paar Tage später beim Kochen. Sophie war wach, da bot Jaime an, sie zu nehmen, während Srikkanth das Abendessen kochte. Sophie schien nichts dagegen zu haben. Fröhlich saß sie auf Jaimes Schoß, unterdessen werkelte Srikkanth in der Küche. Schon vor Jaimes Date waren sie in eine gewisse Routine verfallen. Seit dieser Nacht aber, als Jaime in Srikkanths Zimmer kam und ihr einen Gute Nacht Kuss gab, während dieser sie mit dem Fläschchen fütterte, wich Jaime ihr kaum von der Seite, außer für die Arbeit und zum Schlafen. Sophie begann, Jaime zu erkennen und ihre Ärmchen nach ihm auszustrecken wie bei Srikkanth. Dieser schwankte zwischen Eifersucht und Erleichterung. So lange, bis er sich eingestand, dass die meisten Babys mit zwei – liebenden – Eltern aufwuchsen, ohne dem einen mehr Zuneigung entgegen zu bringen als dem anderen. Nachdem er sich diesen mentalen Tritt in den Hintern gegeben hatte, hörte er auf, sich Sorgen zu machen und nahm Jaimes Angebot zu helfen gerne an. Zudem wüsste er auch gar nicht, wie er ohne Jaime zurechtkommen sollte.
    „Das ist eine gute Idee“, stimmte Jaime zu. „Ich denke nur, dass er nicht in dein Zimmer passt.“
    „Ja, ich muss ihn wohl ins Wohnzimmer stellen. Das setzt uns aber Nathaniels Sticheleien noch mehr aus als so schon.“
    „Meine Meinung darüber kennst du ja schon.“ Jaime verzog seinen Mund bei dem Gedanken an die zunehmend negativeren Kommentare ihres dritten Mitbewohners in den vergangenen Wochen. „Sophie bleibt hier, also kann er es entweder akzeptieren oder sich eine neue Wohnung suchen.“
    Dem konnte Srikkanth nicht widersprechen, außer dass es ihn, was die Hypothek betraf, in eine Zwickmühle brachte. Er müsste sich einen neuen Mieter suchen. Das würde jetzt noch schwieriger werden, da er jedem potentiellen Mitbewohner erzählen müsste, dass da ein Baby zusammen mit zwei schwulen Männern in der Wohnung lebte. Er konnte es sich nicht leisten, das mit der Brechstange zu erzwingen.
    „Wie lange dauert das Abendessen noch?“, rief Nathaniel aus seinem Zimmer.
    „Ungefähr zwanzig Minuten“, rief Srikkanth zurück und checkte den Timer für den Reis.
    Nathaniel antwortete nicht. Einen Moment später hörten sie jedoch das Wasser in der Dusche laufen. Jaime rollte mit den Augen. Er hielt sich zurück, noch mal zu betonen, wie sehr ihm Nathaniel auf die Nerven ging. Srikkanth wusste es schon und sich zu beschweren half auch nichts, außer noch mehr Unruhe zu verbreiten. Als er jünger war, hatte ihm seine Mutter immer wieder Vorträge darüber gehalten, eine positive Einstellung zu haben und der Welt keine negative Energie zuzufügen. „Wenn du nichts Nettes sagen kannst, sag einfach gar nichts“ war immer noch ihr liebstes Sprichwort. So richtig überzeugt davon, dass sie recht hatte, war er nicht. Die Lektion hatte er dennoch gelernt. Selbst in den extremsten Situationen fand er es schwer, verbal ausfallend zu werden.
    Gerade als der Reis fertig war, kam Nathaniel in die Küche. „Zum Ende des Monats ziehe ich aus“, verkündete er. „Ich hab eine neue Wohnung gefunden, wo ich sicher Ruhe und Frieden haben werde. Bei dem ganzen Babygeschrei, kann ich nicht lernen.“
    Schweigend nickte Srikkanth. Er hatte gewusst, dass es nur eine Frage der Zeit war. Schnell rechnete er im Kopf nach, wie lange er

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