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Ihre Beiden Väter

Ihre Beiden Väter

Titel: Ihre Beiden Väter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ariel Tachna
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Nathaniels Anteil an der Hypothek zahlen konnte, bis er in finanzielle Schwierigkeiten kommen würde. Ein paar Monate, schätzte er, bis sie sich einen neuen Mitbewohner suchen mussten.
    „Danke, dass du es mir schon jetzt sagst“, sagte Srikkanth schließlich. „Je früher ich mich nach jemand Neuem umsehe, desto besser.“
    Nathaniel nickte zurück, nahm sich einen Teller mit Reis und Curry und ging in sein Zimmer, um zu lernen.
    „Willst du wirklich einen neuen Mitbewohner, jetzt wo Sophie hier ist?“, fragte Jaime, als Nathaniel seine Tür hinter sich schloss.
    „Was ich will, spielt keine Rolle“, antwortete Srikkanth. „Ich muss die Hypothek abzahlen. Und die Differenz kann ich ohne eine dritte Person nicht lange übernehmen.“
    „Kannst du die Hälfte zahlen?“
    Srikkanth rechnete schnell. „Ja, aber das wäre dir gegenüber nicht fair. Du bist hier unter der Voraussetzung eingezogen, fünfhundert im Monat an Miete zu zahlen.“
    Jaime zuckte mit der Schulter. „Ich kann es mir leisten, ein wenig mehr zu zahlen. Das andere Zimmer könnten wir dann als Kinderzimmer benutzen. So hättest du auch etwas Privatsphäre.“
    Srikkanth schüttelte den Kopf und starrte Jaime verwirrt an. „Warum tust du das alles?“
    „Weil niemand ein Kind alleine großziehen sollte“, antwortete Jaime, als wäre es das Offensichtlichste der Welt.
    „Ich schätze dein Angebot sehr“, sagte Srikkanth langsam, „würde mich aber doch besser fühlen, wenn ich zumindest jemanden für Nathaniels Zimmer suche. Morgen werde ich ein paar Anzeigen aufgeben. Dann sehen wir ja, was passiert.“
    „Wenn du irgendwelche Vorstellungen hast, lass es mich wissen“, bat Jaime. „Denjenigen, der hier einzieht, will ich schon kennenlernen.“
    „Natürlich!“, rief Srikkanth aus. „Es wäre nicht gerecht, ohne deine Zustimmung jemanden hier einziehen zu lassen. Was immer wir auch entscheiden, wir entscheiden es zusammen.“
     
     
    Jaime ließ es dabei bleiben, als Srikkanth den Tisch deckte und ihm einen Teller in Reichweite hinstellte. Er sah Sophie an und küsste sie auf die Stirn, bevor er nach seiner Gabel griff.
    Während er aß, stellte er sich eine weitere Person an ihrem Tisch vor. Sich Sophie in ein paar Jahren vorzustellen, war einfach. Der Gedanke, ihre Zuneigung mit einem dritten Erwachsenen zu teilen, war nicht wirklich prickelnd. Das ist lächerlich, sagte er zu sich selbst. Doch in diesem Fall hatte sein Kopf keine Kontrolle über sein Herz. Er konnte es akzeptieren und so weitermachen oder dagegen ankämpfen und versagen. Er schätzte, er könnte es genauso gut akzeptieren und sicherstellen, dass er nicht in einer unmöglichen Lage endete. Er bezweifelte, dass Srikkanth viele Bewerber finden würde, angesichts der Tatsache, dass sie sich die Wohnung mit einem Baby und zwei Männern teilen müssten. In diesem Moment entschloss er sich, für jeden, der wirklich daran interessiert war, einen Grund zu finden, ihn nicht zu nehmen. Sophie brauchte ihren eigenen Bereich, Srikkanth ebenso. Was bedeutete, Nathaniels Zimmer unbewohnt zu lassen.
    „Das ist aber ein finsterer Blick“, bemerkte Srikkanth. „Alles in Ordnung?“
    Jaime brachte absichtlich ein Lächeln zustande. „Ja, ich dachte nur gerade über den Ärger nach, einen neuen Mitbewohner zu finden. Bist du dir wirklich sicher, dass das nötig ist? Könnte ich nicht einfach nach unten ziehen, sodass wir mein Zimmer in ein richtiges Kinderzimmer verwandeln können? Sie kann ihr eigenes Bett haben und du könntest den Schaukelstuhl kaufen, von dem du vorhin gesprochen hast. So hätte sie auch einen Platz für ihre Spielsachen.“
    Es war verlockend, das musste Srikkanth zugeben. Aber es war einfach nicht fair Jaime gegenüber. Er musste die Vorstellungen abwarten und dann weitersehen.
     
     
    Zigarettengestank hing in den Klamotten des ersten Bewerbers, der sich ihnen vorstellte. Srikkanth war der Platz in der Anzeige ausgegangen, nachdem er zwei Männer und ein Baby rein geschrieben hatte. Sein üblicher Kommentar „Nichtraucher“ passte nicht mehr rein. Er verzog das Gesicht aufgrund des Gestanks. Sogar quer durch den Raum konnte er sehen, wie Jaimes Nase zuckte und sich Sophies kleines Gesicht verzog, als der abgestandene Geruch sie erreichte. Srikkanth durchlief alle Nettigkeiten, aber alle wussten, dass es ein sinnloses Gespräch war. „Sie sind also Raucher?“
    Der Mann zuckte mit der Schulter. „Gelegentlich rauche ich eine, ja.“
    „Mit dem

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