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Ilias

Ilias

Titel: Ilias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Homer
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aus dem Helme;
    Nächst dem Nestoriden gewann der Herrscher Eumelos;
    Diesem zunächst der Atreide, der streitbare Held Menelaos;
    Hierauf traf das Los den Meriones; aber zuletzt traf
    Tydeus’ tapferen Sohn das Los, die Rosse zu lenken.
    Alle gereiht nun standen, es wies das Zeichen Achilleus
    Fern in dem flachen Gefild; und dabei zum Schauer bestellt’ er
    Phönix, den göttlichen Held, den Kriegsgefährten des Vaters,
    Wohl zu bemerken den Lauf und alles genau zu verkünden.
    Alle zugleich nun schwangen empor auf die Rosse die Geißeln,
    Schlugen zugleich mit den Riemen und schrien laut drohende Worte,
    Heftigen Muts; und in Eil entflogen sie durch das Gefilde,
    Schnell von den Schiffen hinweg, und emporstieg unter den Brüsten
    Dick aufwallender Staub, dem Gewölk gleich oder dem Sturmwind,
    Und wild flogen die Mähnen im wehenden Hauche des Windes.
    Jetzo rollten die Wagen gesenkt an der nährenden Erde,
    Jetzo durchstürmten die Luft die erhobenen. Aber die Lenker
    Standen empor in den Sesseln; es schlug ihr Herz in den Busen
    Laut vor Begierde des Siegs, und jeglicher drohte den Rossen
    Mächtigen Rufs. Und sie flogen in stäubendem Lauf durch die Felder.
    Doch wie dem Ende des Laufs die hurtigen Rosse sich nahten,
    Kehrend zum bläulichen Meer: nun war’s, wo jegliches Tugend
    Schien; und gestreckt fortschossen die Rennenden. Aber in Eile
    Sprangen voraus die Stuten des Pheretiaden Eumelos;
    Diesen zunächst dann stürmte das Hengstgespann Diomedes’,
    Troischen Stamms; nicht ferne verfolgten sie, sondern so nahe,
    Daß sie stets auf den Sessel des vorderen schienen zu springen
    Und ihm warm auf den Rücken ihr Hauch und die mächtigen Schultern
    Atmete; denn ihn berührte das Haupt der fliegenden Rosse.
    Und nun wär er voraus, doch wenigstens gleich ihm gekommen,
    Wenn nicht Phöbos Apollon gezürnt dem Sohne des Tydeus
    Und ihm schnell aus den Händen die glänzende Geißel geschleudert.
    Unmutsvoll entstürzten die Tränen ihm über das Antlitz,
    Als er noch weiter voraus die fliegenden Stuten erblickte,
    Aber die Hengst’ ihm säumten, die treibende Geißel vermissend.
    Nicht geheim vor Athene belistete Phöbos Apollon
    Tydeus’ Sohn; schnell eilte sie her zum Hirten der Völker,
    Gab ihm die Geißel zurück und stärkte mit Mut ihm die Rosse.
    Zürnend verfolgte sie drauf den tapferen Sohn des Admetos
    Und zerbrach ihm das Joch, die Unsterbliche; wild auseinander
    Sprangen die Stuten vom Weg’, und es scharrt’ an der Erde die Deichsel.
    Jener entsank dem Sessel und wälzte sich neben dem Rade,
    Beide Arm’ an der Beugung, den Mund und die Nase verletzend;
    Auch die Stirn an den Brauen verwundet’ er, aber die Augen
    Wurden mit Tränen erfüllt, und atmend stockt’ ihm die Stimme.
    Tydeus’ Sohn trieb schleunig vorbei die stampfenden Rosse,
    Weit den anderen allen voraus; denn es stärkt’ ihm Athene
    Seine Rosse mit Mut und krönt’ ihn selber mit Siegsruhm.
    Nächst ihm flog der Atreide, der bräunliche Held Menelaos.
    Aber Antilochos rief, des Vaters Rosse ermunternd:
    Angestrengt die Glieder und dehnet euch fliegenden Laufes!
    Daß mit jenen ihr kämpft um den Vorsprung, forder ich gar nicht,
    Mit des Tydeiden Gespann, des feurigen, welchem Athene
    Jetzo Geschwindigkeit gab und ihn selber krönte mit Siegsruhm.
    Nur Menelaos’ Gespann holt ein und bleibt nicht dahinten
    Stürmender Kraft, daß nicht mit kränkender Schmach euch bedecke
    Äthe, die Stute nur ist! Was säumet ihr, treffliche Rosse?
    Denn ich verkünd euch zuvor, und das wird wahrlich vollendet:
    Nie wird Pfleg euch hinfort beim völkerweidenden Nestor
    Dargereicht; schnell mordet er euch mit der Schärfe des Erzes,
    Wenn wir anitzt nachlässig geringeren Preis nur gewinnen!
    Auf denn mit großer Gewalt, und verfolget sie hurtigen Laufes!
    Aber ich selbst will dieses mit Kunst ausführen und Sorgfalt,
    Daß in der Enge des Wegs ich vorüber schlüpf, ihn bemerkend.
    Jener sprach’s; und geschreckt von des Königes scheltendem Zuruf,
    Sprangen sie schneller dahin ein weniges. Jetzo erblickt’ er
    Dort die Enge des Wegs, Antilochos, freudig zur Feldschlacht;
    Ausgehöhlt war der Grund, wo gesammelte Wintergewässer
    Durch den Weg sich gewühlt, ringsum die Erde vertiefend.
    Dorthin fuhr Menelaos, der Wagen Gemisch zu vermeiden.
    Seitwärts trieb Antilochos schnell die stampfenden Rosse
    Außer dem Weg, und wenig vorbei ihm lenkend verfolgt’ er.
    Des erschrak der Atreid und rief dem Sohne des Nestor:
    Sinnlos lenkst du

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