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Illuminati

Illuminati

Titel: Illuminati Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Jahre sechs größere Beiträge über die Geheimbruderschaft gesendet, die sich »Illuminati« nannte. Da brat mir einer ‘nen Storch, dachte sie. »Wer waren die Reporter, die diese Geschichten recherchiert haben?«, fragte sie. »Mistfinken?«
    »Die BBC stellt keine Mistfinken ein.«
    »Dich hat man eingestellt.«
    Glick verzog das Gesicht. »Ich weiß überhaupt nicht, warum
    du so skeptisch bist. Die Illuminati sind eine geschichtliche Tatsache, so viel steht fest.«
    »Genau wie Hexen, UFOs und das Ungeheuer von Loch Ness.«
    Glick blätterte die Liste von Artikeln durch. »Schon mal was von einem Typen namens Winston Churchill gehört?«
    »Kommt mir bekannt vor.«
    »Die BBC hat vor einer Weile einen Bericht über Churchills Leben gebracht. Ein strenger Katholik, nebenbei bemerkt. Wusstest du, dass Churchill 1920 eine Verlautbarung herausgab, in der er die Illuminati verurteilte und die Bevölkerung vor einer weltweiten Verschwörung warnte?«
    Macri blieb misstrauisch. »Wo stand diese Geschichte? Im British Tattier?«
    Glick grinste. »Im London Herald. Am achten Februar 1920.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Sieh her.«
    Macri las mit zusammengekniffenen Augen vom Bildschirm. Tatsächlich. London Herald, 8. 2. 1920. Das wusste ich nicht. »Wenn du mich fragst, Churchill war sowieso paranoid.«
    »Da war er nicht allein«, fuhr Glick fort und las weiter. »Sieht so aus, als hätte Woodrow Wilson 1921 in drei Radioansprachen vor dem zunehmenden Einfluss der Illuminati auf das Notenbanksystem der Vereinigten Staaten gewarnt. Möchtest du ein Zitat aus der Radioaufnahme hören?«
    »Nicht unbedingt.«
    Glick las trotzdem vor. › »Es gibt eine Macht in unserem Land, die so geheim, so wohl organisiert und alles durchdringend ist, dass niemand lauter als im Flüsterton über sie sprechen sollte, wenn er Missbilligendes zu sagen hat.« ‹
    »Davon habe ich nie gehört.«
    »Vielleicht, weil du 1921 noch ein Kind warst…«
    »Wie charmant.« Chinita steckte den Seitenhieb weg. Sie
    wusste, dass sie ihr Alter nicht verbergen konnte. Mit dreiundvierzig zeigten sich die ersten graue n Strähnen in den schwarzen Krauslocken. Sie war zu stolz, um sich das Haar zu färben. Ihre Mutter, eine Südstaaten-Baptistin, hatte Chinita Zufriedenheit und Selbstachtung gelehrt. Du bist eine schwarze Frau, hatte ihre Mutter gesagt, und das lässt sich nun mal nicht verbergen. Der Tag, an dem du es versuchst, ist der Tag, an dem du stirbst. Steh aufrecht, lächle und lass die anderen sich wundern, welches Geheimnis dahinter stecken mag.
    »Sagt dir der Name Cecil Rhodes etwas?«, fragte Günther. Chinita blickte auf. »Du meinst den britischen
    Finanzmagnaten?«
    »Ja, der. Er hat die Rhodes-Stiftung gegründet.«
    »Erzähl mir nicht…«
    »Illuminatus.«
    »Gequirlte Kacke.«
    »Nein, BBC. Sechster November 1984.«
    » Wir sollen verbreitet haben, dass Cecil Rhodes zu den
    Illuminati gehört?«
    »Wir, ja. Und nach den Unterlagen unseres Senders zu urteilen, wurde die Rhodes-Stiftung vor mehr als hundert Jahren eigens dazu gegründet, die hellsten Köpfe auf die Seite der Illuminati zu ziehen.«
    »Das ist lächerlich! Mein Onkel war ein Rhodes-Stipendiat.« Günther zwinkerte. »Bill Clinton auch.«
    Jetzt wurde Chinita ärgerlich. Sie hatte noch nie viel für
    schlampig recherchierten Sensationsjournalismus übrig gehabt. Andererseits kannte sie die BBC gut genug, um zu wissen, dass jede Story mit größter Sorgfalt recherchiert und durch Fakten belegt war.
    »Hier ist noch ein Beitrag, an den du dich bestimmt erinnerst«, fuhr Günther fort. »BBC, fünfter März 1998. Der Ausschussvorsitzende des Parlaments, Chris Mullin, verlangte von sämtlichen Mitgliedern des britischen Parlaments, die zu den Freimaurern gehörten, offen ihre Mitgliedschaft bekannt zu geben.«
    Chinita erinnerte sich. Die Verordnung war schließlich so weit ausgedehnt worden, dass selbst Richter und Polizisten diese Erklärung abgeben mussten. »Warum war das noch mal gemacht worden…?«
    »Aus Sorge, dass eine geheime Fraktion innerhalb der Freimaurerlogen beträchtliche Kontrolle über die politischen und finanziellen Systeme des Staates erlangen könnte«, las
    Günther vor.
    »Ja, genau.«
    »Hat ziemlichen Aufruhr verursacht, diese Geschichte. Die
    Freimaurer im Parlament waren außer sich. Sie hatten auch jedes Recht dazu. Die große Mehrheit erwies sich als völlig unschuldig. Sie waren den Freimaurern wegen der Kontakte beigetreten und um

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