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Illuminati

Illuminati

Titel: Illuminati Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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an. 
    »Unglücklicherweise«, fuhr Langdon fort, »war die  Vereinigung von Wissenschaft und Religion nicht das, was die  Kirche wollte.«
    »Natürlich nicht!«, rief Kohler. »Die Vereinigung hätte den  Anspruch der Kirche, einzige Quelle zum Verständnis Gottes zu  sein, zerstört. Also klagte die Kirche Galileo wegen  Gotteslästerung an, befand ihn für schuldig und stellte ihn unter  Hausarrest. Ich bin mir der Geschichte der Wissenschaft  durchaus bewusst, Mr. Langdon. Doch das alles liegt  Jahrhunderte zurück. Was hat es mit Leonardo Vetra zu tun?« 
    Die Millionen-Dollar-Frage. Langdon machte es kurz.  »Galileos Verhaftung löste bei den Illuminati einen Aufruhr aus.  Man beging Fehler, und die Kirche kam hinter die Identität von  vier Mitgliedern. Sie wurden festgenommen und verhört. Doch  die vier Wissenschaftler schwiegen… selbst unter der Folter.« »Folter?«
    Langdon nickte »Sie wurden bei lebendigem Leib  gebrandmarkt. Auf der Brust. Mit einem Kreuz.«
    Kohlers Augen weiteten sich, und er warf einen beunruhigten  Blick auf Vetras Leichnam.
    »Anschließend wurden die Wissenschaftler brutal ermordet  und die Leichen in die Straßen Roms geworfen, als Warnung für  andere, die mit den Illuminati sympathisierten. Nachdem die  Kirche den Illuminati so nahe gekommen war, flohen die  Überlebenden aus Italien.«
    Langdon hielt inne, um seinen nächsten Worten den nötigen  Nachdruck zu verleihen. Er sah Kohler direkt in die toten grauen  Augen. »Die Illuminati gingen noch tiefer in den Untergrund,  wo sie sich mit anderen Gruppierungen vermischten, die  allesamt von der katholischen Kirche verfolgt wurden -  Mystikern, Alchimisten, Okkultisten, Muslimen, Juden. Im  Verlauf der Jahre gewannen die Illuminati neue Mitglieder  hinzu. Eine neue Bruderschaft entstand. Eine dunklere  Bruderschaft. Eine tief antichristliche Bruderschaft von  Illuminati. Eine sehr mächtige, sehr geheime Sekte mit  mysteriösen Riten, die sich geschworen hatte, eines Tages aus  der Versenkung zurückzukehren und Rache an der katholischen  Kirche zu nehmen. Ihre Macht wuchs bis zu einem Punkt, an  dem die Kirche sie als die gefährlichste antichristliche Macht  auf Erden betrachtete. Der Vatikan erklärte die Bruderschaft zu  Shaitan.«
    »Shaitan?«
    »Ein islamisches Wort. Es bedeutet ›Todfeinde‹… Gottes  Todfeinde. Die Kirche wählte einen islamischen Namen, weil es  eine Sprache war, die als schmutzig galt.« Langdon zögerte.  »Shaitan ist die Wurzel eines Wortes, das auch heute noch  verwendet wird – Satan.«
    Auf Kohlers Gesicht zeigte sich Beunruhigung.
    Mit grimmiger Stimme fuhr Langdon fort: »Mr. Kohler, ich  weiß nicht, wie oder warum dieses Zeichen auf die Brust des Toten gekommen ist, aber Sie sehen hier das Symbol des ältesten und mächtigsten satanischen Kultes auf Erden.«
     
     

10.
     
    Die Gasse war schmal und verlassen. Der Hashishin bewegte sich schnell, und in seinen Augen leuchtete Erwartung. Als er sich seinem Ziel näherte, hallten die Abschiedsworte von Janus in seinem Bewusstsein wider. Phase zwei beginnt in Kürze. Ruhen Sie sich aus.
    Der Hashishin grinste böse. Er war die ganze Nacht auf den Beinen gewesen, dachte aber nicht an Schlaf. Schlaf war für die Schwachen. Er war ein Krieger wie seine Vorfahren, und seine Vorfahren hatten niemals geschlafen, wenn die Schlacht erst entbrannt war. Und die Schlacht hatte begonnen. Ihm war die Ehre zuteil geworden, das erste Blut zu vergießen. Jetzt blieben ihm zwei Stunden, um seinen Sieg zu feiern, bevor es an die Arbeit zurückging.
    Schlaf? Es gibt bessere Wege zu entspannen…
    Den Appetit auf Sinnesfreuden hatte er von seinen Ahnen geerbt. Sie hatten sich dem hashish hingegeben, doch er bevorzugte eine andere Art von Vergnügen. Er war stolz auf seinen Körper – eine gut entwickelte, tödliche Maschine, die er – trotz seines Erbes – unter keinen Umständen mit Rauschmitteln vergiften würde. Er hatte eine nahrhaftere Sucht als die auf Drogen entwickelt… eine weit gesündere und befriedigendere Belohnung obendrein.
    Der Hashishin spürte, wie eine vertraute Vorfreude in ihm aufstieg, und er beschleunigte seine Schritte durch die Gasse. Er gelangte zu einer unauffälligen Tür und betätigte die Klingel. Ein Sehschlitz wurde geöffnet, und zwei sanfte braune Augen betrachteten ihn abschätzend. Dann wurde die Tür geöffnet.
    »Willkommen«, sagte die gut gekleidete Frau. Sie führte ihn

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