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Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Titel: Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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Übereinkommen, wie die Leute, die ich repräsentiere, es vorschlagen.» Er übergab es Drake. Maldonado stierte ihn fest und ausdruckslos an. Höchst entnervend, fand George. Die Augen dieses Mannes sahen wirklich aus, als seien sie aus Glas. Sein Gesicht glich einer Wachsmaske. George fand, er sah nicht anders aus als eine wächserne Nachbildung Papst Paul VI., die aus Madame Tussauds Kabinett gestohlen und in den Anzug eines Geschäftsmanns gesteckt, zum Leben erweckt worden war und jetzt als Kopf der Mafia diente. George hatte schon immer etwas Hexenhaftes bei den Sizilianem vermutet.
    «Unterzeichnen wir das mit Blut?» sagte Drake, indem er die Goldschnur um das Pergament löste und es entrollte.
    George lachte nervös. «Feder und Tinte werden gut genug sein.»
    Sauls zornige, triumphierende Augen starren in meine, und ich blicke schuldbewusst zur Seite. Lassen Sie mich erklären, sage ich verzweifelt. Ich will Ihnen wirklich helfen. Ihr Verstand ist eine Bombe.
    «Was Weishaupt in jener Nacht des 2. Februar 1776 entdeckte», erklärte Hagbard Celine 1973 Joe Malik, an einem klaren Herbsttag in Miami, etwa zur gleichen Zeit, als Captain Tequilla y Mota Luttwaks Abhandlung über den Staatsstreich las und seine ersten Anstrengungen unternahm, Offiziere zu gewinnen, mit denen er dann später die Macht in Fernando Poo übernehmen sollte, «bestand im Grunde genommen aus nichts anderem als einem einfachen mathematischen Verhältnis. Es ist in der Tat so einfach, dass die meisten Verwaltungsbeamten und Bürokraten es nicht einmal bemerken. Genauso wie der Hausbesitzer die kleine Termite nicht eher bemerkt, als bis es zu spät ist... Hier, nimm dieses Blatt Papier und find's mal für dich selbst heraus. Wieviele Permutationen sind in einem System aus vier Elementen möglich?»
    Joe erinnerte sich seines mathematischen Schulwissens und schrieb 4x3x2x1, und las die Antwort laut vor «Vierundzwanzig».
    «Und wenn du selbst eines der Elemente bist, würde die Zahl der Koalitionen -oder um es düsterer auszudrücken, Verschwörungen - denen du dich konfrontiert sehen könntest, dreiundzwanzig sein. Trotz Simon Moons manischen Versessenseins auf diese Zahl hat sie keinerlei mystische Bedeutung.» Und er fügte rasch hinzu: «Betrachte es einfach mal vom Pragmatischen her - es ist die Zahl möglicher Verbindungen, die das Gehirn leicht speichern und über die es verfügen kann. Aber angenommen, das System besteht aus fünf Elementen... ?»
    Joe schrieb 5x4x3x2x1 und las laut: «Einhundertzwanzig.» « Siehst du? Man begegnet ständig Sprüngen dieser Grössenordnung, wenn man sich mit Permutationen und Kombinationen befasst. Aber, wie ich schon sagte, sind sich Beamte dessen in der Regel nicht bewusst. Korzybski wies bereits Anfang der dreissiger Jahre daraufhin, dass niemand jemals mehr als vier Untergebene direkt überwachen sollte, weil die vierundzwanzig möglichen Koalitionen, die das normale Büroleben hervorbringen kann, ausreichen, um das Gehirn genügend zu strapazieren. Wenn es auf hundertzwanzig springt, ist der arme Beamte erledigt. Das zeigt in seiner Essenz den soziolo -gischen Aspekt des mysteriösen Gesetzes der Fünf. Die Illuminaten haben in jeder Na -tion immer fünf Führer, und fünf internationale Illuminati Primi überwachen alle von ihnen zusammen, aber jeder von ihnen zieht seine eigene Schau ab, mehr oder weniger unabhängig von den anderen; was sie vereint, ist lediglich ihr gemeinsames Engagement auf das Ziel des Gruad.» Hagbard machte eine Pause, um seine lange schwarze, italienische Zigarre wieder anzuzünden.
    «Versetze dich nun mal in die Lage des Chefs irgendeiner Spionageabwehr,» fuhr Hagbard fort. «Stell dir zum Beispiel einmal vor, du seist der arme alte McCone vom CIA, in dem Moment, wo der erste aus der Neuen Welle politischer Morde der Illuminaten passierte, vor zehn Jahren, also 1963. Oswald war, wie es damals schon jeder wusste, Doppelagent. Die Russen hätten ihn niemals aus Russland ausreisen lassen ohne seine Zusage, zu verrichten, wie es in jener Sparte genannt wird, und wenn auch nur als Schläfer. Ein ist jemand, der die meiste Zeit einer normalen Beschäftigung nachgeht und nur gelegentlich gerufen wird, wenn er sich zur rechten Zeit am rechten Ort befindet, um einen jener zu erledigen. Natürlich ist das in Washington bekannt: man weiss, dass kein Ausgebürgerter jemals ohne eine solche Übereinkunft aus Moskau zurückkehrt. Und
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