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Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Titel: Iloo - Die andere Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stappert
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die finanziellen Mittel der Wissenschaftler-Gilde zur Verfügung stehen – keine Probleme haben werden, unseren Auftrag zu akzeptieren.«
    »Oh, Kebrak, es ist manchmal nicht so einfach«, sagte Silutak. »Schon oft hätten wir liebend gern das Geld unserer Auftraggeber angenommen, aber unser Ehrenkodex hat es uns nicht gestattet. Nehmen wir an, Ihr potenzieller Gegner hätte bereits einen Vertrag mit uns über Schutzmaßnahmen abgeschlossen und Sie beabsichtigen, uns für einen Krieg gegen genau diesen Kunden zu gewinnen. Dann müssten wir Ihren Auftrag ablehnen, da es unlauter wäre, von beiden Kontrahenten Geld zu nehmen.Um welchen Gegner handelt es sich denn in Ihrem Falle, Kebrak?«
    »Es geht um die Gilde der Informatiker«, sagte Kebrak.
    »Die Informatiker?«, wunderte sich Silutak. »Eine sehr junge Gilde. Sie hatte noch nicht viel Zeit, sich den Zorn Anderer zuzuziehen. Dürfte ich erfahren, warum wir diese Gilde für Sie bekämpfen sollen?«
    »Es sind unter anderem wirtschaftliche Interessen, die uns zu diesem Schritt zwingen«, sagte Kebrak. »Dazu kommt noch, dass uns der Älteste der Gilde – ein früherer Wissenschaftler – hintergangen und verraten hat. Dafür hat er eine Strafe verdient. Wir wollen die vollständige Zerschlagung der Gilde. Ich hoffe doch, dass Sie nicht bereits irgendwelche Verträge mit den Informatikern haben.«
    »Das haben wir in der Tat nicht«, bestätigte Silutak. »Es wäre für mich interessant, zu erfahren, wie sich Ihre Gilde unsere Bezahlung vorstellt.«
    »Wir würden Ihre komplette Aufrüstung finanzieren. Dazu käme eine Kopfprämie für jeden eingesetzten Söldner als monatliche Leistung für die Zeit ab Annahme des Auftrages bis zu dessen erfolgreichem Abschluss. Mittel für Kampftraining, Verpflegung und Treibstoffe werden ebenfalls von uns gezahlt. Hab ich an alles gedacht?«
    »Es ist üblich, darüber hinaus eine Vertragsabschlussgebühr in Höhe von zwanzig Prozent der veranschlagten Gesamtkosten zu erheben«, sagte Silutak. »Dann wäre noch die Laufzeit des Auftrages zu besprechen. Synergie liegt am Gintham-Ozean. Das bedeutet, dass wir eine Menge Equipment benötigen werden, bevor wir den Schlag führen können.«
    »Was meinen Sie damit?«, wollte Kebrak wissen. »Wir sind eigentlich davon ausgegangen, dass Ihre Gilde nur darauf wartet, einen bezahlten Krieg zu führen.«
    »Das ist nur zum Teil richtig, Kebrak«, erklärte Silutak. »Auch wir müssen wirtschaftlich denken. In Zeiten des relativen Friedens fehlt uns einfach das Geld, um Gerätschaften oder Fluggeräte zu unterhalten, die wir nicht benötigen. Oft werden auch unsere Kampfluftschiffe bei Auseinandersetzungen zerstört und müssen ersetzt werden. Das geschieht dann meist erst, wenn uns ein neuer Auftrag vorliegt. Sollten wir uns also einig werden, werden wir sofort die benötigten Luftschiffe bei den Technikern bestellen. Die Lieferung kann dann allerdings etwas dauern.«
    Wieso benötigen Sie für diesen Krieg so viele Luftschiffe?«, fragte Kebrak weiter.
    »Denken Sie doch mal nach, Kebrak. Von hier bis zur Küste des Gintham-Ozeans gibt es quasi keinerlei befestigte Wege am Boden. Wie sollen wir denn unsere Truppen und Waffen zum Ziel bringen? Zu den Kampfluftschiffen werden dann noch Tankschiffe benötigt, die nur dazu dienen, die Reichweite der kleineren Einheiten bis zur Küste auszudehnen. Das kostet eine Kleinigkeit und dauert leider auch etwas.«
    »Das ist für uns unakzeptabel, Silutak. Wir erwarten von Ihnen einen Angriff innerhalb der nächsten zwei Wochen.«
    Silutak lachte leise.
    »Kebrak, Sie verkennen die Situation. Nur wir haben die Möglichkeiten, diesen Krieg für Sie zu führen. Sie können uns beauftragen oder es lassen. Eine Aktion dieser Größenordnung wird nach meiner Erfahrung etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen.«
    »Zwei Jahre?«, fragte Kebrak entgeistert. »In einer solchen Zeit kann unser Gegner sich doch so weit etablieren und schützen, dass die Kosten für einen Angriff ins Unermessliche steigen. Wir hatten eigentlich andere Erwartungen an Ihre Gilde, Silutak.«
    »Wollen Sie mich nicht verstehen?«, fragte Silutak geduldig. »Ein Krieg bedarf sorgfältiger Planung und geeigneter Ausrüstung. Auch wenn wir die Söldnergilde sind, wollen wir unsere Kämpfer nicht offenen Auges in den Tod schicken. Außerdem können wir die benötigten Luftschiffe nicht selber herstellen. Wir sind auf Lieferungen anderer Gilden angewiesen. Besonders Luftschiffe sind sehr

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