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Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Titel: Iloo - Die andere Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stappert
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soll.«
    »Informatiker gibt es hier wie Sand am Meer«, sagte Sebastian. »An unserer Uni gibt es einen eigenen Fachbereich dafür.«
    »War Rainer Kornmänger nicht Informatiker?«, fragte Eva. »Ellen, seine Ex-Frau hat so was erwähnt.«
    »Das wäre aber ein großer Zufall«, meinte Vanessa. »Könnten Rainer Kornmänger und Inolak nicht ihre Seelen vertauscht haben? Ich finde es zu ungewöhnlich, dass es jetzt in deiner alten Welt plötzlich eine Gilde für einen Beruf gibt, den es vorher nicht gab.«
    »Ja, aber selbst wenn es so wäre, wie soll dieser Rainer in meiner Welt im Körper eines Wissenschaftlers so viel Einfluss bekommen haben, dass er eine neue Gilde gründen konnte«, meinte Inolak. »Ich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen.«
    Eva sah ihn forschend an. »Und warum nicht? Wenn Rainer dort lebt, hat er auch sein Wissen von hier mitgenommen. Er ist Informatiker. Hast du nicht gesagt, bei euch wird alles in Berufsgruppen eingeteilt? Neuer Berufszweig - neue Gilde. Wäre das so ungewöhnlich?«
    Inolak nickte. »Ja, das wäre es. Man braucht nämlich auf Iloo eine Menge Geld, um eine Gildelizenz zu erlangen. Woher hätte er es haben sollen? Selbst, wenn er meine Rolle bei den Wissenschaftlern weitergespielt hat, würde ihm das nichts nutzen, denn ich hatte nie so viel Geld.«
    »Trotzdem steht es fest, dass deine alte Gilde gegen diese Leute einen Krieg führen will«, meinte Eva. »Vielleicht sollten wir uns diese potenziellen Gegner mal aus der Nähe ansehen. Wo soll denn diese Gilde sein?«
    »Keine Ahnung«, meinte Inolak. »Mal sehen, vielleicht steht noch mehr in der Unterlage von Loomak, dem Ältesten.«
    Er blickte wieder konzentriert auf den Monitor und nach einer Weile sagte er: »Gintham-Ozean, es soll am Gintham-Ozean sein. In dieser Gegend sind überhaupt keine Ansiedlungen der Feliden mehr zu finden. Es sind gewiss zwei Tagesreisen mit dem Luftschiff dort hinunter.«
    »Es muss aber einmal etwas dort gegeben haben«, meinte Eva. »Wie sollte sonst in so kurzer Zeit dort eine neue Siedlung entstanden sein.«
    »Ich versteh es ja auch nicht«, sagte Inolak ratlos und überlegte fieberhaft. Dann schien er einen Einfall zu haben. »Es wurden vor vielen Jahren einige Gilden aufgelöst, weil die jeweiligen Berufszweige nicht mehr benötigt wurden, oder weil das allgemeine Bildungsniveau inzwischen so hoch geworden ist, dass jeder die Kunst beherrschte. Ich denke da zum Beispiel an die Schreiber. Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, deren Gildeturm stand weit im Süden. Es kann durchaus sein, dass es nahe der Küste des Gintham-Ozeans war.«
    »Wie weit kann es denn sein, wenn es zwei Tagesreisen mit dem Luftschiff sind?«, fragte Tammo. »Luftschiffe sind in der Regel langsam, gemessen an der Geschwindigkeit, die ein Helikopter erreichen kann. Habt Ihr irgendwelche Vergleichswerte, die ich nutzen kann, um es mit der Reichweite meines Fliegers abzugleichen?«
    »Du meinst, wir sollten einfach losfliegen und versuchen, diese rätselhafte Gilde zu finden?«, fragte Vanessa.
    »Warum nicht?«, fragte Tammo. »Ihr habt mich neugierig gemacht. Ich hab lange nicht mehr so etwas Verrücktes und Spannendes erlebt. Wir haben doch alles, was wir brauchen. An mir soll es nicht liegen. Lasst uns diese Informatiker suchen.«
    »Wann können wir starten?«, wollte Inolak wissen.
    »Nicht so schnell!«, rief Eva. »Du musst uns erst noch Anhaltspunkte geben, wie weit es ist und in welcher Richtung wir suchen müssen, sonst verzetteln wir uns.«
    »Okay«, sagte Inolak. »Gib mir mal die Karte rüber. Wir haben doch schon ein paar Dinge dort eingetragen. Es wäre doch gelacht, wenn wir diese neue Gilde nicht finden würden.«
     

30. Jungfernflug mit Hindernissen
     
    Rainer ging zum großen Montagehangar, wo die beiden Flugzeuge untergebracht waren. Für das erste Modell, das jemals von felidischen Technikern gebaut worden war, war es schon ein richtiges, brauchbares Flugzeug – sofern es überhaupt flog.
    Sinnu sah ihn kommen und winkte ihm aus dem Cockpit der Maschine zu.
    »Hallo Inolak«, rief sie. »Wolltest du dir das Baby mal aus der Nähe anschauen? Komm zur Treppe – ich zeig dir alles.«
    Es war schon merkwürdig. Er hatte alles, was er über Flugzeuge wusste – und das war nicht sehr viel, wie Eluak immer wieder betonte – seinem Techniker zur Verfügung gestellt und Eluak hatte mit seinem Team innerhalb von nur zwei Jahren diese stolze Maschine zusammengebaut. Es war überhaupt kein

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