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Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Titel: Iloo - Die andere Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stappert
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verfinsterte sich. »Was bilden Sie sich ein, Kebrak? Unsere Gilde hat einen hohen Ehrenkodex. Wir töten im Krieg niemanden, wenn es nicht nötig ist. Wir machen allerdings unseren Gruppen keine Vorschriften, wie sie Privataufträge abwickeln. Bei Privataufträgen handeln die Gruppen stets autonom.«
    »Das ist doch Augenwischerei! Ich will, dass Synergie von der Landkarte verschwindet!«
    »Sagen Sie mir nicht, wie ich meine Arbeit zu machen habe!« Silutaks Blick war eisig geworden. »Ich halte Sie auf dem Laufenden. Oder ziehen Sie es vor, meine Truppen ins Kampfgebiet zu begleiten?«
    Kebrak stellten sich die Nackenhaare auf, als er diesen Vorschlag hörte. Nichts und niemand würde es schaffen, ihn ins Krisengebiet zu bringen. Sollten sich andere die Krallen schmutzig machen. Es war viel zu gefährlich für ihn.
    »Meine Geschäfte lassen es leider nicht zu, Silutak«, sagte Kebrak entschuldigend. »Trotzdem danke ich Ihnen für diesen Vorschlag.«
    Silutak grinste süffisant, was Kebrak ärgerte. »Gut, dann machen wir es wie besprochen.«
    Als Kebrak später wieder auf der Plattform seines Gildeluftschiffs saß, war er dennoch zufrieden. Er wusste nun, wann die Söldnergilde zuschlagen würde. Die Tage Synergies waren endgültig gezählt.

29. Beunruhigende Nachrichten aus Iloo
     
    Eva, Inolak, Sebastian und Vanessa, sowie Tammo, saßen um den Computerbildschirm, und blickten gebannt auf die Aufnahmen, die von der Hochgeschwindigkeitskamera gemacht worden waren.
    »Das sind ja Katzen!«, rief Tammo aus.
    Die Anderen sagten nichts. Sie waren durch Inolak schon darüber informiert, dass die andere Welt – Iloo – eine Welt der Feliden war.
    »Ich fass es nicht. Intelligente Katzen«, sagte Tammo immer wieder. »Und das darf ich niemandem erzählen?«
    »Um Himmels willen, nein!«, rief Vanessa. »Wenn diese Informationen in die falschen Hände gelangen, nimmt man uns das Projekt aus den Händen.«
    »Und wir stehen mit Nichts da«, fügte Eva hinzu. »Ich hab das alles nicht gemacht, um hinterher nur zusehen zu dürfen – oder nicht einmal das.«
    Inzwischen waren sie in den Gemächern des Ältesten angekommen und blickten von oben auf dessen Unterlagen herab. Sebastian stellte an der Auflösung des Programms herum, bis der Text der Unterlagen klarer wurde.
    »Schade, das nutzt uns nichts«, sagte Vanessa. »Das sind ja nur Hieroglyphen auf dem Papier.«
    »Wartet!«, rief Inolak. »Halt das Bild an, Sebastian. Ich kann das lesen.«
    »Soll das ein Scherz sein?«, wollte Tammo wissen. »Niemand kann so ein Gekritzel lesen.«
    Inolak beachtete ihn nicht. Er war bereits in den Text vertieft.
    »Das glaub ich nicht!«, entfuhr es ihm. »Sie wollen einen Krieg führen. Die Wissenschaftler wollen einen Krieg führen. Das hat es noch nie gegeben.«
    Tammo sah Inolak entgeistert von der Seite an. »Wieso können Sie das lesen?«
    Inolak warf ihm einen Blick zu. »Warum sollen Sie es nicht erfahren. Sie sind ja jetzt einer von uns. Ich stamme von dort. Ich bin dort aufgewachsen.«
    Tammo stand wie vom Donner gerührt. »Sie, sie ... Sie sind eine von diesen Katzen? Sie wollen mich verscheißern. Sie sind doch ein Mensch wie ich.«
    »Dieser Körper ist der Körper eines Menschen, da haben Sie recht. Aber meine Seele ist die eines Feliden von Iloo – der anderen Welt. Mein Geist ist durch einen Unfall in diesen Körper gelangt – hier in dieser Welt – der Erde. Diese Forschung hier ist meine Chance, herauszufinden, wie das alles geschehen konnte. Vielleicht ist es auch meine Gelegenheit, zurückzukommen.«
    Eva sah ihn mit gemischten Gefühlen an, als er das sagte. Manchmal glaubte sie, dass er sich endgültig mit seinem Leben als Mensch abgefunden hatte, dann wieder schien er unbedingt nach Hause zu wollen – zurück in die Welt, aus der er stammte. Sie begriff, dass sie Angst hatte, er könnte es eines Tages schaffen..
    »Sie sind wirklich kein Mensch?«, fragte Tammo noch einmal.
    »Mein richtiger Name lautet Inolak, und ich bin eine von diesen Katzen, jedenfalls hier drin.« Er tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn.
    »Was hattest du vorhin von einem Krieg erzählt?«, fragte Eva und brachte sie damit wieder auf das alte Thema zurück.
    »Die Unterlagen sprechen von einem Auftragskrieg, den die Söldnergilde gegen die Informatiker-Gilde führen soll«, sagte Inolak. »Ich weiß nur nicht, was das sein soll. Ich habe noch nie davon gehört. Ich weiß nicht mal, was ein Informatiker sein

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