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Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Titel: Iloo - Die andere Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stappert
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nicht nach hinten blicken. So wussten sie nicht, ob die Fremden ihnen tatsächlich folgten. Rainer war sich jedoch sicher, dass dies der Fall war. Innerlich war er total aufgewühlt. In wenigen Minuten würde er möglicherweise Menschen seiner alten Welt – der Erde – gegenüberstehen. Was würde das für ein Gefühl sein. Würde er vielleicht sogar eine Chance erhalten, zur Erde zurückzukehren? Wollte er das überhaupt?
    Innilu sah ihren Partner von der Seite an. Sie blickte dem Zusammentreffen Rainers mit Vertretern seiner Rasse mit gemischten Gefühlen entgegen. Sie spürte die Erregung Rainers bei dem Gedanken, mit Menschen zu sprechen. Sie hatte Angst, dass dies der Anfang vom Ende ihrer Beziehung werden könnte. Wenn es erst Kontakte zwischen den Welten gab, würde es irgendwann auch die Möglichkeit für ihn geben, nach Hause zu kommen.
    In der Ferne tauchten bereits die Gebäude von Synergie und die lange Landepiste mit dem aufgemalten weißen Mittelstreifen auf, und Sinnu leitete die Landung ein. Über Funk erhielten sie die Mitteilung, dass sie von einem eigenartigen Fluggerät verfolgt wurden.
    Als die 'Komet 2' schließlich ausgerollt hatte, landete der Helikopter direkt daneben und ließ seine Turbine auslaufen.
    Vom Rand des Landefeldes kam Gumak mit einer Handvoll Wachen angerannt, um seinen Ältesten und dessen Partnerin schützen zu können, denn noch wussten sie nicht, wer die Fremden waren, die mit dieser rätselhaften Maschine erschienen waren.
    Rainer öffnete die Luke hinter dem Cockpit und rief seinen Wachen zu, dass sie sich zurückhalten, aber weiter wachsam bleiben sollten.
     

34. Das Treffen der vertauschten Seelen
     
    Tammo hatte den Helikopter einfach in der Ebene zwischen einigen weit genug auseinanderstehenden Büschen gelandet. Die Stille tat ihnen gut und sie erhielten Gelegenheit, sich darüber zu beraten, wie es weitergehen sollte.
    »Wir haben das Problem, dass wir verrückterweise in der Welt gelandet sind, die wir beobachtet haben«, sagte Eva. »Hat jemand eine Erklärung dafür – und vielleicht einen Vorschlag, wie wir wieder zurückkommen?«
    »Es muss passiert sein, als die Spule durchgebrannt ist«, sagte Sebastian. »Der Fokus wurde durch das Zusammenbrechen des stabilen Begrenzungsfeldes nicht mehr eingeschlossen. Es kam zu einer Feldüberlastung, die unseren gesamten Helikopter mit einschloss. Dadurch wurden wir in die fremde Welt geschleudert.«
    »Und es ist ein Wunder, dass ich die Maschine heil auf den Boden gebracht habe«, betonte Tammo. »Im Moment des Übergangs hatte ich die Kontrolle über den Vogel vollständig verloren. Die Steuerung des Heckrotors fiel vorübergehend aus und wir haben dramatisch an Höhe verloren. Ich konnte im letzten Moment durch Handsteuerung das Schlimmste verhindern.«
    »Ist denn nun wieder alles in Ordnung?«, wollte Inolak wissen.
    »Jetzt reagiert das Baby wieder einwandfrei«, bestätigte Tammo.
    »Wie sieht es mit dem Fernrohr aus?«, fragte Eva. »Können wir es noch einsetzen?«
    »Soll das ein Witz sein?«, fragte Sebastian. »Die Hauptspule ist durchgebrannt. Ersatz dafür haben wir nur zu Hause. Außerdem muss ich die gesamte Anlage komplett prüfen. Ich fürchte nämlich, dass noch einiges mehr kaputtgegangen ist. Im schlimmsten Fall benötigen wir Ersatzteile, die wir hier sicher nicht so einfach bekommen können.«
    »Dann müssen wir für immer hier bleiben?«, fragte Vanessa verzweifelt.
    Sebastian zog sie sanft an sich. »Das ist nicht gesagt, Vanni. Aber es wird Zeit brauchen, bis wir das Ding wieder einsatzbereit haben. Wir müssen noch keine Angst haben. Außerdem sind wir zusammen – das ist doch auch etwas wert, oder?«
    Als sie einen Moment schwiegen, hörten sie auf einmal ein Geräusch, wie das eines Propellerflugzeugs. Es muss sich langsam genähert haben, doch durch ihre Unterhaltung war es ihnen zunächst nicht aufgefallen. Sebastian öffnete die Verriegelung der Außenluke und sprang heraus, bevor Tammo ihn daran hindern konnte.
    »Warum müssen diese jungen Leute immer so impulsiv sein?«, fragte er. »Wir wissen doch noch nicht, was es für Leute sind, die da auf uns zukommen. Wenn sie nicht friedfertig sind, wären wir innerhalb des Helikopters sicherer.«
    Draußen sahen sie Sebastian in den Himmel blicken und wie verrückt herumspringen. Er ruderte mit den Armen und brüllte irgendetwas, das sie nicht verstanden. Sie stellten sich an eines der Cockpitfenster, das einen guten Blick in alle

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