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Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Titel: Iloo - Die andere Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stappert
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Rainer wissen.
    »Das ist das Arbeitsgeräusch unserer Motoren im Leerlauf«, sagte Sinnu. »Das wird gleich noch lauter, wenn wir starten. Ich empfehle, die Ohrschützer aufzusetzen, die hinter den Sitzen hängen. Später, wenn wir erst mal die Isolierung eingebaut haben, wird das hoffentlich nicht mehr nötig sein.«
    Innilu und Rainer griffen hektisch nach den Ohrschützern, als Sinnu den Gashebel nach vorn schob und das Donnern zu einem Inferno anschwoll. Die 'Komet 2' setzte sich erst langsam, dann immer schneller, in Bewegung, bis sie schließlich mit einem leichten Ruck von der Startbahn abhob.
    »Entschuldigung«, sagte Sinnu. »Wenn ich das öfter gemacht habe, wird es sicher etwas sanfter werden.«
    »Ich fand es schon ganz gut«, erwiderte Innilu, die fasziniert aus dem Fenster sah. »Meine Güte, sind wir schnell.«
    »Warte ab, bis wir unsere Start- und Landeklappen einklappen, dann wird es noch schneller«, sagte Sinnu.
    Sie zog die Maschine in eine weite Schleife und richtete die Nase des Flugzeugs nach Westen, wo die Lichterscheinung beobachtet worden war.
    »Flieg besser in geringer Höhe«, schlug Rainer vor. »Ich glaub nicht, dass es sehr weit ist, bis zu der Stelle, an der die Lichterscheinung beobachtet wurde.«
    Sie sahen angestrengt aus dem Cockpitfenster und suchten den Boden nach Auffälligkeiten ab, wobei sie nicht wussten, worauf sie eigentlich achten sollten.
    »Was ist das denn?«, entfuhr es Keetok plötzlich, während er mit der Hand nach vorn zeigte.
    Rainer und Innilu lösten ihre Gurte und stellten sich neben Sinnu und Keetok, um besser sehen zu können. Wenn sich Rainer nicht täuschte, stand unten zwischen den Sträuchern auf der Ebene ein Transporthubschrauber, wie er ihn von der Erde her kannte. Also war es doch möglich, von einer Welt in die andere zu wechseln. Er hatte es schon vermutet, als man ihm das kleine Mobiltelefon gezeigt hatte, das die Techniker in der Nähe ihres Turmes gefunden hatten. Doch seitdem hatten sich keine weiteren Hinweise für ein Eindringen von weiteren Gegenständen aus seiner alten Welt ergeben. Bis jetzt.
    Sinnu flog eine Schleife, um diese fremde Maschine umkreisen zu können.
    »Ihr werdet es nicht glauben, aber das Ding dort unten ist ein Helikopter aus meiner Welt«, sagte Rainer. »Ich hab keine Ahnung, wie er hierhergekommen ist.«
    »Geht eine Gefahr von diesem Ding aus?«, wollte Sinnu wissen. »Muss ich den Abstand vergrößern?«
    »Flieg noch ein paar Runden. Ich will sehen, ob es zu diesem Helikopter auch eine Besatzung gibt.«
    »Wozu ist so ein Helikopter gut?«, fragte Sinnu. »Es ist eine eigenartige Maschine. Wozu ist dieses Ding auf dem Dach gut? Es sieht fast aus, wie einer unserer Propeller.«
    »Das ist ein Propeller, Sinnu«, erklärte Rainer. »Diese Maschine ist eine Flugmaschine. Sie kann ohne Start- und Landebahn direkt senkrecht in die Luft steigen.«
    Sinnu bekam glänzende Augen. »Eine Flugmaschine, die überall starten und landen kann? Ohne eine lange Piste? Ob ich sie mir mal aus der Nähe ansehen kann?«
    »Machen wir es davon abhängig, ob es eine Besatzung gibt und ob sie friedfertig ist«, schlug Rainer vor.
    Nach der zweiten Umkreisung des Helikopters öffnete sich eine Luke an der Seite und ein Mann trat heraus. Ein Mensch.
    »Was ist das für ein Wesen?«, fragte Innilu erschreckt. »Es ist kein Felide.«
    »Nein, es ist ein Mensch«, sagte Rainer. »Ein Mensch meiner Welt – hier auf Iloo.«
    Der Mann neben dem Helikopter begann, mit den Armen zu winken.
    »Können wir mit ihm Kontakt aufnehmen?«, fragte Sinnu. »Der Mensch sieht nicht gefährlich aus.«
    »Wie sollen wir das machen?«, fragte Keetok. »Wir können hier nicht landen und wir wissen nicht, ob diese Wesen Funk haben. Selbst wenn sie ihn haben, kennen wir jeweils die Frequenz des anderen nicht.«
    »Wir fliegen einfach noch ein paar Schleifen und kehren dann nach Synergie zurück«, sagte Rainer. »Menschen sind von Natur aus neugierig. Vielleicht folgen sie uns.«
    Sinnu drückte das Steuer wieder herum und zwang die 'Komet 2' in eine weitere Schleife. Als sie den Helikopter erneut passierten, stand der Mensch nicht mehr im Freien und der große Propeller begann, sich zu drehen. Bei der zweiten Runde war der Propeller bereits mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen und der Helikopter ruckte leicht an. Sinnu verzichtete auf eine weitere Runde und richtete die Nase der Maschine auf den heimischen Flugplatz. Leider konnten sie aus dem Flugzeug

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