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Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Titel: Iloo - Die andere Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stappert
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oder nicht?«, fragte Rainer erneut..
    »Der Auftrag wurde ausgeführt«, sagte Lephok. »Der Ausgang der Aktion ist nicht Bestandteil der Vereinbarung gewesen.«
    »Gut«, sagte Rainer. »Ihr gebt eure Waffen ab, dürft euch aber dann frei im Bereich von Synergie bewegen, wenn ich dein Wort habe, dass die Kampfhandlungen gegen uns eingestellt sind.«
    »Sie wollen uns nicht einsperren?«, fragte Lephok konsterniert.
    »Nein«, meinte Rainer. »Sehen wir es als einen neuen Anfang in unseren Beziehungen an. Kümmert euch um eure Leute, die noch bewusstlos auf dem Feld liegen, und meldet euch dann bei Gumak, der euch Quartiere zuweisen wird. Wir haben hier noch eine Menge Platz. Allerdings bleibt ihr alle noch für einige Zeit unsere Gäste. Hinsichtlich eurer Heimkehr werden wir noch mit eurer Gilde verhandeln.«
    Innilu kam mit geschultertem Pfeilewerfer zu ihnen und sprach mit Rainer:
    »Inolak, ich muss zurück zu den Kindern. Ich denke, ihr braucht mich hier nicht mehr.«
    Sie drückte Rainer kurz an sich und lief dann davon.
    »Was war das denn?«, fragte Lephok. »Fanden Sie das nicht sehr anmaßend?«
    Rainer lachte. »Immer wieder reagieren unsere Gäste verblüfft, wenn sie zum ersten Mal bei uns sind. Das war meine Frau – meine Partnerin. Frauen sind bei uns gleichberechtigt. Und ich kann dir versichern, es lohnt sich. Unsere Techniker, Elektriker, Baumeister und Händler, die ständig bei uns sind, wissen es zu schätzen. Wir haben bereits einige Partnerschaften zwischen Mitgliedern unterschiedlicher Gilden registriert.«
    »Aber warum lassen Sie so etwas zu?«, wollte Lephok verständnislos wissen.
    »Wir wollen, dass langfristig die Gilden zusammenwachsen und die Feliden sich als das verstehen, was sie sind – Feliden.«
    »Aber haben Sie nicht Angst, dass ein Angriff, wie unserer – nur eben besser ausgerüstet – sich wiederholen könnte? Auf Gilde-Ebene und hochoffiziell?«
    »Soll ich ehrlich sein?«, fragte Rainer. »Ich fürchte mich täglich davor, aber ich bemühe mich darum, wirtschaftlich unanfechtbar zu werden. Schon jetzt haben sich die meisten Gilden daran gewöhnt, dass wir ihnen maßgeschneiderte Programme für ihre neuen Computer liefern. Das würde sofort aufhören, wenn man uns angreift. Ein paar andere Entwicklungen, die wir zusammen mit den Technikern machen, werden ebenfalls dazu führen, dass man sich zukünftig überlegen wird, uns den Krieg zu erklären. Unser Flugzeug habt ihr ja bereits kennengelernt.«
    »Was war das überhaupt für ein Fluggerät?«, fragte Lephok. »Eine einzige Flugmaschine, und wir hatten überhaupt keine Chance dagegen. Eine wunderbare Waffe.«
    »Es ist keine Waffe, Lephok. Die 'Komet 2' ist nicht bewaffnet. Der Kopilot hat lediglich erkannt, was Sie vorhatten und Zündpatronen für den Motor auf eure Tankschiffe geworfen, um sie zur Landung zu zwingen.«
    »Wäre es möglich, dieses Luftschiff zu sehen?«
    Rainer zögerte einen Moment, dann meinte er: »Ich werde dir einen Rundflug mit unserer Chefpilotin Sinnu spendieren. Aber die 'Komet 2' ist kein Luftschiff. Es ist schwerer als Luft und hat keinen Gastank. Es ist ein Flugzeug, das durch seine Geschwindigkeit in der Luft bleibt.«
    Lephok wollte es nicht recht glauben, aber er würde das Wundergerät ja noch aus der Nähe sehen.
     
    Einen Tag später kam Gumak zu Rainer und verlangte ihn zu sprechen.
    »Gibt es ein Problem mit den Söldnern?«, wollte er wissen.
    »Nein, mit denen gibt es keine Probleme«, sagte Gumak. »Es sind Söldner. Sie haben einen strengen Ehrenkodex. Wenn sie ihr Wort gegeben haben, dass sie nicht mehr gegen uns kämpfen werden, dann werden sie es auch nicht tun.«
    Gumak grinste.
    »Sie haben viel zu viel damit zu tun, unsere Lebensweise zu bewundern. Dieses Miteinander der Vertreter verschiedener Gilden verblüfft sie total. Ebenso die Gleichberechtigung der Geschlechter. Das hier übliche Selbstvertrauen unserer Frauen macht ihnen zu schaffen. Frauen in den Diensten der Wache haben sie überhaupt nicht verstanden. Aber das ist nicht der Grund, warum ich gekommen bin.«
    »Welches Problem gibt es denn dann?«, fragte Rainer.
    »Ich weiß nicht, ob es überhaupt ein Problem gibt«, sagte Gumak. »Aber ich habe einen Bericht von einem unserer Beobachtungsposten erhalten. Er hat in westlicher Richtung eine rätselhafte Lichterscheinung beobachtet. Sie hat ihn geblendet, obwohl es im hellen Tageslicht geschehen ist. Es war wie ein greller Blitz, aber ohne, dass er in den

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