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Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Titel: Iloo - Die andere Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stappert
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zusteht.«
    Inolak verfügte als wichtiges Mitglied der Gilde natürlich über eine Wohnung mit mehreren Zimmern. Rainer hatte es eingerichtet, dass Innilu sich in einem der Räume einrichten konnte, damit sie nicht jeden Abend in die Dienerinnen-Unterkünfte im Tiefgeschoss musste. Die anderen Dienerinnen beneideten sie darum und redeten natürlich darüber. Innilu fürchtete, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis die Informationen falsche Ohren erreichten. Tatsächlich waren sich Rainer und Innilu in den Wochen sehr viel näher gekommen. Abends saß Rainer auf einer Art Sofa. Er sah Innilu zu, wie sie Getränke aus seiner kleinen Küche holte und Becher besorgte.
    »Innilu, nun lass doch dieses Gerenne einmal sein«, sagte Rainer. »Du musst mich nicht den ganzen Tag über bedienen. Wir sind jetzt unter uns. Setz dich doch zu mir.«
    »Ich dachte nur...«, sagte Innilu. »Du hast Recht, Inolak. Die Dienerin in mir kommt immer wieder durch. Ich bin halt mein ganzes Leben darauf programmiert worden.«
    Sie setzte sich neben Rainer und sah ihn an. »Wolltest Du mir etwas sagen?«
    »Ich finde, wir haben in den letzten Wochen eine ganze Menge erreicht«, sagte Rainer. »Und ich wollte dir sagen, dass ich das alles ohne deine Hilfe nicht geschafft hätte. Ich wollte mich nur einmal in aller Form dafür bedanken.«
    Innilu sprang ihn katzenhaft an und schmiegte sich kurz an ihn, wobei sie freudig schnurrte, dann gab sie ihn wieder frei. Rainer stellte fest, dass ihm gefallen hatte, was Innilu getan hatte.
    »Was war denn das?«, fragte Rainer amüsiert.
    »Noch nie hat sich jemand bei mir für etwas bedankt, das ich getan habe«, sagte Innilu. »Und diesen Dank aus deinem Mund zu hören, bedeutet mir viel.«
    Rainer spürte diese knisternde Atmosphäre zwischen ihnen. Sicher hatte er in den letzten Wochen ein immer besser werdenden Verhältnis zu Innilu festgestellt. Vielleicht kam nun auch etwas von der felidischen Natur seines Körpers zum Vorschein - er wusste es nicht. Auch hatte er immer häufiger Innilu hinterher geschaut, wenn sie den Raum verließ und dabei gedacht, dass sie eine verdammt gut aussehende Frau war. Seine Laune stieg stets um einige Punkte, wenn sie zurückkehrte. Doch niemals wäre er auf die Idee gekommen, dass... Was ging hier eigentlich vor? Er bemerkte, dass Innilu ihn ebenso ansah, wie er sie. Erst jetzt bemerkte er, dass er die ganze Zeit hindurch das seidige Fell ihres Unterarmes gestreichelt hatte - und sie es sich gern gefallen ließ.
    Innilu hatte sich seit einiger Zeit schon sehr ins Zeug gelegt, um mit Rainer im Labor Schritt zu halten. Sie hatte sich schon gefragt, warum sie das eigentlich tat und musste sich eingestehen, dass sie es tat, um Rainer zu gefallen. Das war doch verrückt. Dieses Wesen im Körper Inolaks war noch nicht einmal ein Felide. Was hatte dieses Wesen mit ihr angestellt? Ihr Verhältnis war in den letzten Wochen immer enger geworden - ohne jedoch intim zu werden. Was also war in sie gefahren, ihn so spontan anzuspringen und ihn zu kosen? Sie stellte fest, dass sie regelrecht Angst davor hatte, nun von ihm zurückgestoßen zu werden. Die Atmosphäre knisterte, doch konnte sie das Zögern Inolaks nicht deuten. Erst als er begann, ihr das Fell zu streicheln, wurde sie sicherer. Offenbar empfand er genauso wie sie und traute sich ebenso wie sie nicht, es zu zeigen. Innilu wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Sie konnte sich nicht erinnern, dass jemals eine der anderen Dienerinnen von solchen Gefühlen gesprochen hatte. Innilu wollte nicht, dass dieser Moment verstrich und vielleicht nie mehr wiederholt werden könnte. Sie beschloss, es zu wagen und rückte an Inolak heran. Rainer war erst überrascht, als Innilu plötzlich den Abstand verringerte und er ihren Körper an seinem fühlen konnte. Rainer reagierte instinktiv und legte einen Arm um ihre Schultern.
    »Das habe ich die ganze Zeit über gewollt, glaube ich«, sagte Innilu und schmiegte sich ganz eng an Rainer, der ihre Nähe ebenso genoss.
    »Mir geht es genauso, Innilu«, sagte er. »Es ist wahrscheinlich verrückt, aber ich glaube ich habe mich verliebt.«
    »Wenn hoher Puls, Hitzegefühl und absolute Zufriedenheit bedeutet, dass man verliebt ist, dann bin ich wohl auch verliebt«, schnurrte Innilu.
    Eine ganze Weile saßen sie einfach nur so da und genossen die Nähe des Anderen. Schließlich hatte Innilu ihren Kopf auf seinen Schoß gelegt. Gedankenverloren kraulte Rainer sie hinter den

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