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Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Titel: Iloo - Die andere Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stappert
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gelungen ist. Nach meiner Theorie gibt es eine nahezu unendliche Zahl von parallelen Welten. Es mag sein, dass die Gegenwartspunkte dieser Welten um einen Bruchteil einer Sekunde von unserem Gegenwartspunkt verschoben sind und wir daher nichts von ihnen ahnen, oder es mag auch sein, dass es sich um Welten in einem anderen Universum handelt, die von Zeit zu Zeit in einer höheren Ebene überlappen. Fest steht nur, dass es solche Berührungspunkte geben muss – und dass es ganz banale Dinge sein können, die einen Durchgang öffnen, denn diese zeitgleich stattfindenden Unfälle auf beiden Seiten sind im Grunde banale Dinge. Wir müssen nun herausfinden, was genau auf beiden Seiten geschehen ist. Dann gelingt es uns eventuell, diese Situation im Labor nachzustellen.«
    »Sie wollen Ihr Labor in die Luft jagen?«, fragte Inolak entgeistert.
    »Nein, natürlich nicht«, sagte Eva lachend und Inolak fand, dass es ein nettes Lachen war.
    Später, beim Essen, erklärte Eva ihm, dass sie ein spezielles Labor benutzen könne, in dem man mit speziellen Magnetfeldern arbeiten könne.
    »Es ist ein Raum im Zentrum eines Zyklotrons«, erklärte sie. »Wir nutzen dieses Gerät als Teilchenbeschleuniger für bestimmte Untersuchungen. Allein das Zyklotron erzeugt ein Magnetfeld von mehreren Millionen Gauß. Sie werden nicht wissen, wovon ich jetzt rede, aber wir werden keinerlei Metallteile am Körper tragen dürfen, wenn wir diesen Raum betreten und die Anlage einschalten. Ich habe eine Anlage entwickelt, die innerhalb dieses Magnetfeldes ein rotierendes Magnetfeld bewegt. Ich weiß, dass meine Anlage funktioniert, auch wenn ich sie noch nie eingeschaltet habe. Sie benötigt eine solche Menge Energie, dass es mich mein Budget kosten kann. Doch nun ist der Zeitpunkt gekommen, es zu testen.«
    »Und was versprechen Sie sich von diesem Gerät?«, fragte Inolak. »Ich kann nämlich nicht so recht begreifen, was Sie mir erklärt haben.«
    »Die intermittierenden Magnetfelder sollten ausreichen, um den dreidimensionalen Raum zu beugen. Sollte dann noch etwas direkt in der Nähe unserer Realität sein, sollten wir zumindest etwas sehen können.«
    Inolak sah sie fragend an. »Ich hab keine Ahnung, was Sie mir da erzählen. Beugung von Raum? Was muss ich mir darunter vorstellen?«
    »Eigentlich geht man in der Physik davon aus, dass man ein Schwarzes Loch braucht, um dein Raum zu krümmen, aber ich bin anderer Ansicht. Vielleicht habe ich jetzt die Möglichkeit, das auch zu beweisen.«
    Sie sah Inolaks verständnislosen Blick. »Entschuldigen Sie, ich vergesse immer, dass ich mich nicht mit Kollegen aus der Fakultät unterhalte. Es würde im Moment etwas weit führen, das jetzt im Einzelnen zu erklären. Im Moment nur soviel: Wir versuchen, die Barriere zwischen den Welten aufzuweichen.«
    »Eva, meinen Sie, dass ich meine Heimat sehen könnte?«, fragte Inolak.
    »Erwarten Sie nicht zu viel«, schränkte Eva ein. »Wenn wir Glück haben, sehen wir überhaupt etwas. Wenn es dann auch noch Ihre Heimat sein sollte, wäre es schon mehr als eine kleine Sensation.«
    »Wann könnten wir es versuchen?«, wollte Inolak wissen.
    »Ich kann Ihre Ungeduld verstehen, Rainer. Trotzdem müssen wir noch ein paar Stunden warten. Mir steht das Zyklotron frühestens am späten Abend zur Verfügung, wenn die übrigen Versuche abgeschlossen sind. Dann kommt es noch darauf an, ob noch ein Techniker da ist, der den Ablauf überwachen kann. Bei Magnetfeldern der beschriebenen Größenordnung muss der Versuch unbedingt von außen kontrolliert werden, da wir nichts unternehmen könnten, wenn etwas Unvorhergesehenes geschieht.«
    Inolak war plötzlich ganz aufgeregt.
    »Dann könnte es schon heute Abend sein?«, fragte er.
    »Sicher«, bestätigte Eva. »Wir werden es noch heute testen.«
    Bis zum Ende ihrer Mahlzeit drehte sich alles nur noch um ihr geplantes Experiment im Teilchenlabor der Universität. Inolak konnte es gar nicht erwarten, bis es endlich so weit war.

17. Kebraks Intrigenspiel
     
    Kebrak blickte aus dem Fenster des Turmes der Söldner-Gilde und sah gedankenverloren in die Ferne. Von hier aus war der Turm seiner Heimatgilde – der Wissenschaftler – nicht zu erblicken. Es war einfach zu weit entfernt.
    »Haben Sie noch einen Auftrag für mich?«, fragte Neetok, einer der Führer einer Söldner-Untergruppe, die von Kebrak für einen Einsatz gemietet wurde.
    Kebrak drehte sich zu ihm um.
    »Noch einen Auftrag?«, fragte er spöttisch. »Was

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