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Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Titel: Iloo - Die andere Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stappert
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beobachten, das sehr nah an ihrem Standort vorbeiflog.
    »Was sind das für Wesen, dort auf den Sitzen des kleinen Schiffes?«, fragte Eva.
    »Das sind Feliden«, sagte Inolak verblüfft. »Nur wir Feliden haben diese technischen Möglichkeiten.«
    »So sehen Feliden aus?«, wunderte sich Eva. »Ihr seht aus wie Katzen?«
    »Hier auf der Erde nennt Ihr es Katzen, das ist richtig. Auf Iloo sind wir die primäre Lebensform. Menschen hat es meines Wissens auf Iloo nie gegeben.«
    In diesem Moment brach das Magnetfeld auf einen Schlag zusammen und das Bild – eben noch plastisch vor ihnen – verblasste in einem einzigen Augenblick. Inolak und Eva mussten sich aneinander festhalten, um nicht zu stürzen. Der plötzliche Zustandswechsel blieb nicht ohne Auswirkungen auf den Stoffwechsel der Menschen.
    »Was ist geschehen?«, fragte Inolak.
    »Das Zyklotron hat sich abgeschaltet«, sagte Eva. »Das geschieht oft, wenn sich die Anlage überhitzt.«
    Sie griff zu den Schaltern ihrer Ringapparatur und stellte sie der Reihe nach wieder in die Abschaltposition. Das Pfeifen der Ringe wurde sofort tiefer und die Ringe wurden wieder sichtbar. Die Anlage lief allmählich aus.
    »Rainer stell dich bitte hier auf die Platte«, forderte Eva Inolak auf. »Wir sind durch Induktion nun extrem aufgeladen. Diese Ladung muss erst abfließen, bevor wir einen Gegenstand außerhalb des Apparates anfassen können.«
    Sie stellten sich gemeinsam auf die Platte und spürten förmlich, wie die Ladung aus ihnen herausfloss. Inolak hatte seine Arme um Eva gelegt und drückte sie sanft an sich. Sie ließ es geschehen und legte ihren Kopf an seine Schulter.
    »Hältst du das für gut?«, fragte sie dann. »Es macht alles nur kompliziert. Du bist verheiratet und kennst mich überhaupt nicht.«
    Inolak ließ sie los.
    »Rainer war verheiratet«, sagte er. »Ich bin Inolak, nicht Rainer. Ich kenne Ellen nicht länger als dich und eigentlich kenne ich euch beide nicht. Ellen ist eine sympathische Frau, die mir in den ersten Tagen sehr geholfen hat. Ich mag sie, aber mehr auch nicht. Außerdem hatte sie Rainer verlassen, bevor dieser Unfall passierte. Wenn ich Ellen richtig verstanden habe, will sie mir auch weiterhin helfen, aber zu mir ziehen wird sie nicht.«
    »Trotzdem kennen wir uns noch zu wenig«, beharrte Eva. »Auch wenn ich als unfreiwilliger Single zu gern dem Gefühl nachgeben würde, das mich erfüllt. Ich nehme deine Gegenwart viel zu deutlich wahr. Aber ich bin kein Teenager mehr. Wir kennen uns erst seit einem Tag.«
    Ein Signal ertönte und zeigte damit an, dass sie nun wieder gefahrlos die Anlage verlassen konnten. Es holte sie wieder zurück in die Wirklichkeit – der Moment der Vertrautheit war verstrichen. Schweigend zogen sie sich wieder um und traten an das Sicherheitsschott, das bereits von außen durch den Techniker geöffnet wurde, der den Versuch überwacht hatte.
    »Haben Sie Aufnahmen gemacht?«, fragte Eva ihn, als sie wieder im Kontrollraum standen.
    »Aber sicher Dr. D'Onofrio«, sagte er. »Ich habe alles über das abgeschirmte Videosystem mitgeschnitten. Möchten Sie eine Kopie auf DVD?«
    »Das wäre nett, wenn sie das eben noch machen könnten«, sagte Eva. »Ich würde mir das gern zu Hause noch einmal in Ruhe anschauen.«
    Während der Techniker die Einstellungen an seinem Computer vornahm und einen Rohling in das DVD-Laufwerk einlegte, fragte er: »Ich habe von hier aus zugesehen und Bilder gesehen, wie ich sie noch niemals zuvor bei Versuchen dort drin gesehen habe. Können Sie mir erklären, was man dort gesehen hat?«
    »Das kann ich Ihnen noch nicht mit Sicherheit sagen«, sagte Eva vorsichtig. »Wir wollen versuchen, das anhand der DVD zu ergründen.«

19. Hochfliegende Pläne
     
    Sinnu stand sprachlos hinter Eluak und betrachtete die Pläne, die er vor ihm ausgebreitet lagen. Sie hatte bereits die kleine Zeichnung gesehen, die Inolak im Luftschiff gemacht hatte. Sie bezweifelte, dass dieses eigenartige Gefährt in die Luft aufsteigen könnte. Doch was sie hier sah, war der mathematisch fundierte Plan eines Technikers. Die Pläne waren mit Symbolen und Formeln übersät, die Sinnu nicht verstand. Allerdings war klar, dass Eluak dieses Projekt als sehr aussichtsreich betrachtete.
    »Meine Güte«, entfuhr es ihr. »Sie haben sich aber sehr intensiv mit Inolaks Idee beschäftigt. Soll das etwa bedeuten, dass Sie es für möglich halten, dieses Ding zu bauen?«
    »Ich halte es nicht nur für möglich, ich bin

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