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Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Titel: Iloo - Die andere Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stappert
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Informatiker, als die Interessen der Techniker wahrnehmen. Ich sehe das anders, aber ich lebe auch hier in Synergie und habe täglich das Leben Synergies vor Augen. Inolak hat hier etwas Besonderes geschaffen. Es gibt einen Kern der Informatiker, der von einer Reihe von Außenstellen der unterschiedlichsten Gilden umgeben ist. Alles Wissen ist hier auf engstem Raum konzentriert. Das hat es auf Iloo meines Wissens bisher noch nicht gegeben. Jeder profitiert vom anderen und ich sehe bereits jetzt, dass viele Gildevertreter sich schon als Bewohner von Synergie betrachten. Es wächst alles zusammen. Ich habe inzwischen zahlreiche Freunde unter den anderen Gilden, die hier vertreten sind. Ich darf es nicht laut aussprechen, aber ich bin soweit, dass ich – sollte mich meine Gilde hier abberufen wollen – zu den Informatikern wechseln würde. Denk darüber nach Sinnu. Du wärst hier sehr willkommen.«
    Sinnu sah ihn nachdenklich an. »Und was wäre mit Keetok? Ich würde niemals ohne Keetok gehen.«
    »Sprich mit Inolak, Sinnu. Er ist ein wirklich guter Freund. Sicher wäre auch Keetok willkommen.«
    »Ich denke, ich werde besser erst einmal versuchen, mit Dlutok zu sprechen«, sagte Sinnu. »Vielleicht gelingt es mir, ihn zu überzeugen, dass eine Handelsaußenstelle hier in Synergie für die Handelsgilde ein lukratives Geschäft wäre.«
     

20. Kriegspläne
     
    Loomak sah aus dem Fenster seiner Gemächer und blickte zum fernen Turm der Techniker hinüber, ohne ihn wirklich zu sehen. Seine Gedanken waren bei Kebrak und den Informationen, die er mitgebracht hatte. Inzwischen hatte er den offiziellen Bericht über die Sitzung des Zentralen Rates vorliegen, und es gefiel ihm ganz und gar nicht, dass Kebrak offenbar die Wahrheit gesagt hatte. Inolak hatte tatsächlich den Wissenschaftlern den Rücken gekehrt und sich selbstständig gemacht. Er fragte sich, ob es Verrat war, oder ob Inolak andere Beweggründe gehabt hatte.
    Es klopfte an der Tür und Loomak rief, dass der Besucher eintreten solle. Er erwartete Ssemak, den Senior-Ältesten der Wissenschaftler-Gilde. Vor einigen Jahren hatte Ssemak sein Amt als Gilde-Ältester an Loomak abgetreten und sich ins Privatleben und seine Studien zurückgezogen. Loomak hielt jedoch noch immer große Stücke auf Ssemak und seinen analytischen Verstand. Oft, wenn er vor wichtigen Entscheidungen stand, besprach er sich mit Ssemak, der Vieles aus einer anderen, distanzierteren Position heraus betrachtete.
    »Ssemak, mein alter Freund«, begrüßte Loomak seinen Kollegen herzlich. »Ich freue mich, dass du kommen konntest. Ich stehe wieder einmal vor wichtigen Entscheidungen und ich fürchte, ich werde nicht ohne deinen Rat auskommen.«
    »Es geht wieder einmal um Kebrak, nicht wahr?«, fragte Ssemak lächelnd.
    »Ich frage mich manchmal, woher du immer deine Informationen bekommst, Ssemak«, wunderte sich Loomak. »Ja, es geht um Kebrak – und um Inolak.«
    »Du denkst darüber nach, Kebrak erweiterte Vollmachten zu geben?«, fragte Ssemak. »Ich würde mir das gut überlegen. Kebrak ist weder ein guter Wissenschaftler, noch halte ich ihn für besonders loyal.«
    »Das dachte ich bisher auch«, meinte Loomak. »Ich nutzte Kebrak bisher nur als Informanten. Doch nun bin ich mir nicht mehr so sicher, wie ich Kebrak einstufen soll. Ausgerechnet Inolak, den ich persönlich zum Kandidaten für den Zentralen Rat aufgebaut habe, hat mich hintergangen und seine neue Zugehörigkeit zum Zentralen Rat dazu genutzt, sich selbstständig zu machen. Inolak war einer der vielversprechendsten Köpfe in unserem Turm. Nie hat er Andeutungen gemacht, die mich an ihm zweifeln lassen konnten. Trotzdem war er es, der uns hintergangen hat, und nicht Kebrak. Kebrak hat sogar versucht, vor Ort noch etwas gegen Inolak zu unternehmen.«
    »Ich finde, dass du in deinen Gedanken nicht ganz klar bist, Loomak«, meinte Ssemak. »Selbst mir ist nicht entgangen, dass Kebrak Inolak bis aufs Blut hasst. Er würde alles tun, um Inolak zu schaden. Ist es nicht so, dass es Gerüchte gab, Kebrak wäre der Urheber der Explosion in Inolaks Labor gewesen. Wie ich jetzt erfahren musste, verhielt es sich genauso. Nur, dass Kebrak sich nicht zu schade war, die Söldner-Gilde dafür einzuspannen. Loomak, das war ein klar formulierter Mordauftrag gegen einen Gildebruder. Kebrak wollte nur Inolak aus dem Weg räumen und er hat es bereits zu einem Zeitpunkt getan, als Inolak noch nicht aus unserer Gilde ausgetreten ist.«
    »Könnte

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