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Im Anhang mein Herz

Im Anhang mein Herz

Titel: Im Anhang mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Schön
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Medizin ermöglicht wird, lohnt sich in keiner Hinsicht, sage ich dir.
    Aber nun habe wiederum ich dich genug angejammert.
    Dein Artur

    Dienstag, 17. November, 5.22
    Betreff: Antwort auf gestern Abend
    Liebe Marlene! Wahrscheinlich schläfst du noch, während ich das schreibe. Heute wird wieder gefeiert werden, da ein Kollege fünfundzwanzig wird. Beneidest du ihn? Ich habe ihm gestern versprechen müssen, Sekt mit Orangensaft zu trinken. Auf diese Weise sei beides verdünnt, scherzte er, und habe daher weniger Kalorien.
    Auch ein anderer Kollege, vielleicht erinnerst du dich an den langen Blonden beim Mittagessen, bat mich sehr nett, heute wirklich mit ihnen zu feiern.
    Du siehst, ich habe jetzt doch ein nettes, wenn auch sehr raues, aber die meisten dreckigen Witze kenne ich schon, Arbeitsklima hier, seitdem sich einiges verbessert hat.
    Wir werden nun wieder einen neuen Mitarbeiter bekommen. Da geht das Anlernen von vorne los, was ich schon öd finde.
    In Ordnung, ich gehe heute Mittagessen, bin du zufrieden? Eigentlich wollte ich drei Tage fasten, aber meine Umgebung verhindert das.
    Heute bekommst du Post, unter anderem ist ein dicker Brief drinnen.
    Danke für deine Post und den beigelegten Zettel.
    Einen superschnellen neuen PC schaffe ich mir, wie gesagt, erst an, wenn ich alleine wohne. Sonst hat Erna wieder die Finger dran, wenn ich weg bin. Ich habe schon einen im Auge, aber verrate dir nicht, welchen. Aber danke für deinen Tipp.
    Ich habe meiner Oma den riesigen Fernseher zurückgegeben, den sie mir geborgt hat, und sie hat mir ihren kleinen Fernseher eingeredet, da sie sich nicht vorstellen konnte, wie man denn ohne Fernseher leben könne. Ich konnte es ihr nicht ausreden.
    Dann habe ich mir einen DVD-Player gekauft, da er sehr günstig zu bekommen war. Die Satellitenschüssel haben wir mit der Wohnung mitgekauft. Ich hätte dafür sicher kein Geld ausgegeben. Aber es wird zu etwa neunzig Prozent Schund gesendet.
    Du glaubst nicht, wie wenig Zeit ich habe, fernzusehen. Allein das Bouldertraining frisst Stunden. Und wenn ich einsam bin, sehe ich nicht fern, sondern fahre für gewöhnlich in die Innenstadt und geht dort herum, wo die meisten Leute sind. Einfach nur rumspazieren. Dabei sehe ich mir die Menschen an.
    Diese Gewohnheit hatte ich schon in der Schulzeit.
    Ein Sandwich zum Mitnehmen gekauft, wochentags wird in Buchhandlungen geschaut.
    Für das Konzert möchte ich mir noch Informationen beschaffen und vorab lesen.
    Seit Jahren hörte ich nur Musik aus der Konserve und weiß nicht mehr so richtig, wie ein Konzertsaal und ein lebendes Orchester aussehen.
    Wenn ich dir deinen Lebenslauf sende, würdest du ihn ergänzen?
    Sammelst du Meilen?
    Ich konnte mich soeben doch nicht dazu überwinden, ein funktionierendes Programm im Nachhinein fertig zu dokumentieren. Das ist einfach nur öde. Sag mir, wenn du was nicht verstehst.
    Ich las soeben deine Mail und schreibe gleich die Antwort.
    Gruß
    Artur
    PS Ich habe kurz in deinen Lebenslauf-Kommentar gesehen. Dieses Wort hast du so etwas von total missverstanden! Es sollte nicht bedeuten, dass sich dies in der Zukunft, also morgen, ändert, son dern, dass es bis heute so ist.
    Das ist doch wirklich ein bescheuerter Irrtum. Ich werde den Satz und anderes sofort verbessern.
    Beim Essen hast du mir erzählt, dein Mann hätte einmal in deiner Nähe gearbeitet und dann woanders hin gewechselt. Wo war das denn? Habt ihr da zusammen zu Mittag essen können?
    Eine Kopie der unfertigen Anleitung zu meinem Programm ist anbei.
    Deine letzte Bemerkung, es sei gewiss nicht besonders schön, mit dir zusammenzuleben, verletzt mich sehr. Denn für mich gäbe es nichts Schöneres. Und glaubst du denn, ich wüsste nicht, dass ein jeder von uns seine Fehler hat? Und es macht mich wütend, dass du einfach nicht akzeptieren willst, dass die Beurteilung, ob ich dich für eine Traumfrau halte oder nicht, nur mir allein zusteht. Können wir uns endlich darauf einigen? Du verstehst doch nichts davon.
    Die Hauptsache ist wohl, du kränkst mich mit deiner Schreibe. Geht es dir dann wenigstens besser?

    Dienstag, 17. November, 11.08
    Betreff: Traumfrau
    Ich habe mich deshalb gekränkt, weil ich einfach nicht aushalte, dass jemand, und seist es du es selbst, etwas Schlechtes über dich sagt. Beinahe hättest du es geschafft, dass ich darüber wütend werden musste. Und das sähe hier, vor den anderen, blöd aus.
    Weiters zum Lebenslauf, den ich sehr neugierig verschlungen habe: Du

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