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Im Auftrag der Liebe

Im Auftrag der Liebe

Titel: Im Auftrag der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Webber
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nichts.«
    Dovie öffnete die Haustür. »Oh, LucyD, deine Eltern haben angerufen. Dich konnten sie ja nicht erreichen.«
    »Sie haben sich endlich gemeldet? Wann?«
    Sie machte eine vage Handbewegung. »Vorhin. Sie sind bereits auf dem Heimweg. Sie müssten morgen irgendwann eintreffen.«
    Mir fiel ein Stein vom Herzen.
    Dovie warf uns eine Kusshand zu. »Ciao!«
    »Ich muss zurück zu Sam«, sagte Sean. »Der kommt heute auch zurück und fragt sich mit Sicherheit, was meine ganzen Sachen bei ihm in der Wohnung machen.«
    »Ganz zu schweigen von den geheimnisvollen Flecken auf dem Wohnzimmerteppich.«
    »Eben.«
    Unbehagliche Stille breitete sich zwischen uns aus. Er stand auf und zog mich zu sich heran.
    Mein Herz schlug wild, als er mir in die Augen sah, den Kopf senkte und mich küsste.
    Es fühlte sich so richtig an, mit ihm zusammen zu sein. Warum kämpfte ich dagegen an? Warum gab ich nicht einfach nach und genoss es? Tanzte diesen Tanz? Zumindest für eine gewisse Zeit. Was konnte das schon schaden?
    Wir fielen nach hinten aufs Sofa, küssten uns, berührten uns, erkundeten uns gegenseitig. Ich kostete jede einzelne Minute aus.
    Als wir uns voneinander lösten, um nach Atem zu ringen, keuchte Sean: »Ich sollte jetzt besser gehen.«
    Ich wollte nicht, dass er aufbrach. Und dennoch … Wenn er blieb, war das für uns beide vermutlich der Anfang vom Ende.
    »Lucy? Soll ich gehen?«
    Ich nickte widerwillig.
    Ein letzter Kuss, der die Erde zum Beben brachte, verhieß, dass es noch viel mehr geben konnte, wenn ich nur Ja sagen würde. Tränen verschleierten meinen Blick.
    Ich legte den Kopf auf seine Schulter. »Was ist das nur zwischen uns? Brauchen wir dafür überhaupt eine Bezeichnung?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte er und fuhr mir mit der Hand durchs Haar. »Irgendetwas ist da wohl.«
    »Ich habe mit festen Bindungen Probleme«, brachte ich hastig vor.
    Seine Augen leuchteten amüsiert. »Ist notiert.«
    »Ich dachte nur, ich sollte dich besser vorwarnen.«
    »Ich bin gewarnt.« Er verzog den Mundwinkel zu einem kleinen Lächeln. »Ich denke, damit bin ich von der ›Ich kann aber nichts versprechen‹-Rede befreit.«
    Darüber sollte ich eigentlich erleichtert sein. War ich aber nicht.
    Er schob den Kopf vor, zog mit den Zähnen sanft an meiner Unterlippe und ließ sie dann wieder los. »Wie wäre es, wenn wir es einfach langsam angehen?«
    Ich hob das Kinn und presste meine hungrigen Lippen auf seinen Mund. »So, wie man sich manche Dinge eben auf der Zunge zergehen lassen muss?«
    »Genau.«
    »Ich finde, das klingt gut.«
    »Ich auch, Lucy.«
    Unsere Körper verschmolzen miteinander. Es langsam angehen zu lassen war für mich einfach perfekt. Manches durfte man nicht übers Knie brechen.
    Ich zog die Zehen an und versuchte, jetzt nicht weiter nachzudenken, stattdessen einfach nur diesen wundervollen Kuss und die Tatsache zu genießen, dass ich mich bei ihm so geborgen fühlte.
    Insgeheim war ich jedoch besorgt. Nicht nur wegen Amors Fluch, sondern auch wegen Seans Herzen.
    Tanz diesen Tanz, ermahnte ich mich selbst und schlang die Arme um seinen Nacken.
    Lautes Schnurren störte uns. Grendel leckte Thoreau übers Gesicht.
    »Ich fürchte, mein Kater vergreift sich gerade an deinem Hund.«
    Sean lachte. »Das scheint Thoreau aber nicht zu stören.«
    »Das wird gar nicht schön, wenn ihr beide gleich geht.«
    »Wirst du mich so sehr vermissen?«, neckte mich Sean.
    Ehrlich gesagt ja.
    Aber ich würde mich morgen Abend nach der Arbeit mit ihm treffen. Nachdem ich bei Aiden vorbeigeschaut und mich mit Marshall Betancourt getroffen hatte. Ich wollte nicht an Elena oder Michael oder Rachel oder Jennifer denken. Am liebsten wollte ich einfach nur vergessen, dass ich überhaupt in diesen Fall verwickelt war.
    Wenn da nicht Marilyn wäre. Ich musste immer wieder an das Kästchen denken. Sie brachte es nicht über sich, um die Schatulle zu bitten, ich hingegen schon.
    Während Sean Thoreaus Leine holte, wühlte ich in meiner Tasche herum und suchte nach Elenas Adresse und Telefonnummer. Ich lieh mir Seans Handy, da sich meines ja noch auflud und mein Festnetzanschluss immer noch ausgestöpselt war.
    »Du rufst Elena an?«, fragte er, die Leine in der Hand.
    Ich erklärte ihm die Sache mit dem Kästchen.
    Sein Blick wurde sanfter.
    »Sieh mich nicht so an«, warnte ich, während ich bereits ihre Nummer wählte.
    »Wie denn?«
    »Als wäre ich eine rührselige Romantikerin.«
    Elena ging beim dritten Klingeln

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