Im Auftrag der Lust
halbbedeckten Körper und seinem fast vollkommen verhüllten. Ihr Kuss war tief – sie konnte nicht anders. Allein sein Anblick machte sie willenlos. Tief in ihr war das alte Begehren neu entfacht, und Saras Mund sprach eine deutliche Sprache. Bestimmt schob Jared sie dennoch wieder von sich. »Warte noch, Schneewittchen«, sagte er. »Nur noch etwas, dann darfst du alles mit mir machen, wovon du geträumt hast.«
Sie schluckte, nickte aber. Sie warf einen letzten Blick auf Jared.
Eine Stunde später war es zu ihrer Überraschung Armand und nicht Jared, der an ihre Tür klopfte. Auf ihren enttäuschten Blick hin, lächelte der Franzose. »Sie haben jemand anderen erwartet, nicht wahr?«
Sara versuchte zu lächeln. »Es ist dennoch schön, Sie zu sehen.«
Er neigte leicht den Kopf. Einige Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht und verliehen ihm etwas Jungenhaftes. Er trug einen sehr knappen Lendenschurz, unter dem sich bei jeder Bewegung sein Penis abzeichnete. Der Stoff war blau und rechteckig geschnitten, so dass man genug von Armands wundervoll geformtem Po sehen konnte.
»Mr McLaughlin bat mich, Sie abzuholen«, erklärte er und bot ihr seinen Arm an. Sara konnte nicht leugnen, dass sie erleichtert war. Sie hakte sich bei Armand unter und schlenderte mit ihm durch den Gang. Zu ihrer Überraschung gingen sie weder hinauf auf die Terrasse noch hinaus in den Hofgarten. Stattdessen führte er sie durch den kleinen Hof in Richtung des großen Eingangs zum Gut.
Nachtluft ließ sie frösteln. Beruhigend zog Armand sie näher an sich. »Wir sind gleich da, dann wird es wärmer.«
Sie nickte, und er führte sie zu der großen Scheune, die sie bei ihrer Ankunft schon hatte bewundern dürfen. Vor den beiden hölzernen Flügeltüren entzog Armand ihr seinen Arm. »Bitte, gehen Sie hinein. Er erwartet Sie bereits.« Sara schluckte, nickte dann aber und schob die Türen auf.
Warmes Licht strömte ihr entgegen, ausgestrahlt von Kerzen in hohen Lüstern, Kronleuchtern an der Decke und mehreren Kaminen, die den Raum wärmten. Den Boden bedeckten flauschige Teppiche, und überall in dem riesigen Raum hatte man kleine Oasen mit Kissen, Decken und Fellen geschaffen. Auf fast allen lagen oder saßen Menschen und vergnügten sich miteinander.
Saras Auftauchen wurde bemerkt und mit leisem Murmeln und heiser geflüsterten Gesprächen quittiert. Viele Blicke lagen auf ihr, streichelten ihre Haut und suchten auch noch nach ihrem letzten Geheimnis unter dem Spitzenstoff ihrer Kleidung.
Sara fühlte sich wie eine Prinzessin auf einem sehr verqueren, aber unbestreitbar erregenden Märchenball. Selbst ihr Prinz fehlte nicht. Jared stand auf der anderen Seite des Saals und betrachtete sie aufmerksam, mit hungrigem Blick. Sie blieb in der Mitte des Raums stehen und wartete, bis er zu ihr kam. Den Anzug hatte er gegen eine Hose aus weichem Leder eingetauscht. Das schwarze gegerbte Tierfell schmiegte sich eng an seine Hüften. Dazu trug er ein weißes Hemd, das bis zum Bauchnabel offen stand. Der Blick wurde gekonnt auf seine glatte, straffe Brust, das harte Kinn und die überaus verführerischen Lippen gelenkt.
Sara erwartete ihn, und kaum, dass er bei ihr war, zog sie ihn in eine süße Umarmung und einen ebenso zarten Kuss. Jared leckte ihr jedoch nur flüchtig über die Lippen und schlang seine Arme um sie. Wie ein hungriger Wolf knurrte er leise und biss ihr in die Unterlippe.
Saras Körper zitterte, und sie sah ihren Exmann ergeben an. »Sag mir, was du vorhast«, bat sie Jared leise, ohne den Blick von ihm zu nehmen.
»Ich will dir deinen Abschied hier versüßen. Und dir Gelegenheit geben, dich zu entscheiden, was du in Zukunft willst.«
»Was ich in Zukunft will?«, fragte sie überrascht und streichelte abwesend seinen Nacken.
»Ich möchte mehr von dir als nur eine Woche in meinem Bett«, erwiderte er und drückte seine Hände auf ihren Po, drückte ihren Schoß gegen seine deutlich spürbare Erektion. Sara stöhnte überrascht auf und krallte sich in seine Schultern.
»Lass uns später darüber reden«, wisperte sie. Jared schien mit dieser Antwort nicht einverstanden zu sein, aber er kam nicht dazu zu antworten, denn Joline und Estelle waren zu ihnen getreten. Sie begrüßten Sara mit einem Kuss auf die Wange. »Schön, dass du auch endlich da bist«, flüsterte die dunkelhaarige Frau an Saras Ohr.
Joline hakte sich vertrauensvoll bei Jared unter. »Können wir dann endlich beginnen?«, fragte sie fröhlich. Er nickte
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