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Im Auge der Sonne: Roman (German Edition)

Im Auge der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Auge der Sonne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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weiterzuziehen. Ein drittes Mal werde ich euch nicht darum bitten.«
    »Dann lass es bleiben. Gib uns einfach alles Gold, das du hast. Silber und Kupfer nehmen wir auch. Um eure edlen Pferde möchten wir euch ebenfalls erleichtern. Außerdem gefällt mir der hübsche Umhang, auf dem du sitzt.«
    Langsam stand David auf. »Nobu, bring dich in Sicherheit.«
    »Sehr wohl, Meister«, erwiderte der Sklave und verzog sich.
    Die Wegelagerer lachten. »Was bist du denn für einer? Reist ohne Begleitschutz, und nicht mal dein dickwanstiger Sklave ist bereit, zu deiner Verteidigung …«
    Sie bemerkten nicht einmal, wie David sich bewegte, wie er blitzschnell nach dem Dolch an seinem linken Arm griff, wie das gebogene Stilett durch die Luft flog und sich in die Schulter des Anführers bohrte, der überrascht aufschrie und von der Wucht des Treffers umgeworfen wurde.
    Noch während seine Gefährten verdutzt blinzelten, fuhren Davids Hände an seine Mitte, und ehe sich die Banditen ihm nähern konnten, schwirrten zwei weitere Dolche durch die Luft und landeten bei einem im Oberarm, bei einem anderen im Schenkel. Beide Männer brüllten auf, taumelten unter der Wucht der Waffen ebenfalls zurück.
    Jetzt, da drei Männer zu Boden gegangen waren und sich vor Schmerzen krümmten, rückten die beiden übrigen zusammen, kamen im Schulterschluss wütend und mit geballten Fäusten auf David zu. Weitere Waffen waren an dem Edelmann nicht auszumachen. Außerdem war er kleiner als sie und auf sich allein gestellt.
    David schüttelte den Kopf. »Ihr solltet euch angewöhnen, zuzuhören, meine Freunde. Und lernen, Warnungen zu befolgen.«
    »Wir sind nicht deine Freunde!«, rief einer der beiden und rannte wie sein Kumpel mit drohend geballten Fäusten gegen David an.
    David wich ihnen geschmeidig aus. Erwischte den Ersten, dem er einen Schlag am Kopf verpasste. Dann wandte er sich dem Zweiten zu und zog ihm die Beine weg. Gleich darauf stand er über den beiden, abermals mit einem Dolch in der Hand, den er hinten am Rücken aus seinem Gürtel gezogen hatte. »Ich habe nur noch diesen einen«, sagte er. »Deshalb überlasse ich es euch zu entscheiden, wer ihn zu spüren bekommen soll.«
    Hinter ihm rappelte sich einer der zu Boden gegangenen Wegelagerer auf, zog sich wimmernd das Stilett aus der Schulter. Noch ehe die Klinge ganz heraus war, wirbelte David herum und schleuderte den ihm verbliebenen Dolch direkt in die Brust des Mannes. Als dieser rückwärts niedersank und Blut aus seiner Kehle spritzte, eilte David zu den beiden noch auf der Erde Liegenden, zog dem einen den Dolch aus dem Schenkel, dem anderen den, der in seinem Arm steckte, um dann auf die Knie zu sinken und ihnen auf kurze Entfernung jeweils einen Dolch an die Brust zu halten. Mit Blick auf die beiden, die versuchten, wieder aufzustehen, sagte er: »Beim Schleudern meiner drei ersten Dolche konnten euren Freunden noch Zweifel kommen«, sagte er. »Dabei hätte ich sie dort, wo sie standen, töten können, denn meine Zielsicherheit ist derart gut, dass ich sogar jetzt, wenn ich einen dieser Dolche werfe, einem von euch die Haare über dem Ohr abschneiden könnte, ohne dass er das spüren würde. Mir geht es nicht darum, dich oder deine Freunde umzubringen. Aber ich kann und werde es tun, wenn ihr mich und meinen Sklaven nicht in Ruhe lasst.«
    Die beiden, die er mit einem Schlag an den Kopf und durch Wegziehen der Beine zu Fall gebracht hatte, keuchten; der junge Edelmann hingegen atmete gleichmäßig, kein Schweißtropfen zeigte sich auf seiner Stirn. Und die Dolche, die er über die offen und wehrlos daliegenden Oberkörper der beiden am Boden liegenden Räuber hielt, waren in seinen Händen bedrohlich ruhig.
    Einer der beiden Opfer des Handgemenges wollte sich ergeben, sein Gefährte keinesfalls. »Deine Prahlerei fällt auf taube Ohren, junger Mann«, sagte er mürrisch. »Wenn du jetzt einen Dolch schleuderst, bietet sich für einen meiner Freunde die Gelegenheit, dich zu packen.«
    »Wenn du taube Ohren hast, dann bestimme, welches der beiden du am ehesten entbehren kannst.«
    »Was?!«
    David zuckte mit den Schultern. »Also gut, dann eben das linke.«
    »Was hast du …« Noch ehe er Davids Handbewegung verfolgen konnte, spürte der Mann den Schmerz. Einen brennenden, stechenden Schmerz an der linken Seite seines Kopfes. Als er hochfuhr, um sein Ohr zu bedecken, durchbohrte Davids zweiter Dolch die rechte Wade des anderen. Beide Männer wanden sich auf dem Boden,

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