Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

ihm vorbeiging. Der Mann war von hinten genauso fantastisch wie von vorne. Die breiten Schultern, die schmalen Hüften und der nette, wohlgerundete Hintern. Bei allen Sternen, Aiden konnte es kaum erwarten, ihn wieder zu berühren.
    Vielleicht würde er Nate bitten, seine Uniform noch etwas länger zu tragen. Er mochte es, wie sich der gestärkte Stoff auf seiner nackten Haut anfühlte.
    »Du siehst aus, als würdest du gleich anfangen, zu sabbern.« Trouble stieß ihm den Ellenbogen in die Seite.
    Aiden klappte den Mund zu und sah Trouble finster an. Er hatte dem Jungen die ganze Woche lang Vorträge über anständiges Benehmen gehalten und nun saß er hier und glotzte seinem Ehemann hinterher, als wäre er ein Stück Fleisch. Und das in der Öffentlichkeit. Und der Bengel musste es natürlich bemerken. Aiden würde das vermutlich das nächste Mal zu hören bekommen, wenn er Trouble ermahnte.
    Admiral Jenkins verbeugte sich. »König Steven.«
    Aidens Vater neigte den Kopf. »Admiral.« Er nahm neben Cony Platz, während Nate und Admiral Jenkins salutierten.
    Nate schüttelte die Hand des Admirals und übergab ihm dann seine Captain-Insignien. Nachdem Jenkins erneut vor Nate salutiert hatte, trat er beiseite und machte für Nate auf der Plattform Platz.
    »Auf einen wohlverdienten Ruhestand.«
    Zahlreiche Lacher waren aus dem Publikum zu hören, bevor sich Jenkins bei einer Gruppe Offiziere ganz links in der ersten Reihe niederließ.
    Nate stellte sich in die Mitte der Plattform vor das große, schwarze Marmor-Podium, in das die Regelence-Rose gemeißelt war. Er wandte sich an die Gruppe der IN-Offiziere.
    »Achtung!« Seine Stimme, so klar und tief, hallte in dem riesigen Raum wider. Aiden bekam eine Gänsehaut. Das Bedürfnis, sich Nate vor die Füße zu werfen und ihn anzubetteln, ihn zu nehmen, war stark, aber er widerstand... für den Augenblick.
    Die komplette Gruppe, einschließlich Jenkins, erhob sich und salutierte.
    Nate erwiderte die Geste. »Mein erster Befehl an Sie lautet, das Hauptquartier der Aries-Flotte nach Regelence zu verlegen, mit Erlaubnis des Königs von Regelence. Bitte führen Sie diesen Befehl umgehend aus.«
    Der alte Admiral trat vor. »Aye, aye, Admiral Hawkins.«
    »Wegtreten«, erwiderte Nate.
    Stolz wallte in Aidens Brust auf, als sich die IN-Offiziere umdrehten und in Formation hinausmarschierten. Sein Blick verschwamm ein wenig, als er seinen Ehemann ansah.
    Womit hatte er so einen Mann verdient? Solange er lebte, würde er sich an diesen Moment erinnern, wie Nate stolz und hoch aufgerichtet vor dem kompletten House of Lords von Regelence stand. Und sobald er die Chance hatte, würde er das zeichnen. Für den Moment konnte Aiden vergessen, dass etwas Zwielichtiges in der IN vor sich ging, weil dies eine Ehre war, die Nate verdient hatte, wie lange es auch immer andauern mochte.
    Nate fing seinen Blick auf und einer seiner Mundwinkel hob sich. Aiden hätte schwören können, dass sich die Temperatur im Raum schlagartig erhöhte. Er lächelte zurück und spürte, wie sein Herz schneller zu klopfen begann.
    Nate trat von der Plattform herunter und ließ sich auf den Stuhl neben ihn gleiten. Er nahm Aidens Hand, drückte sie leicht und hielt sie auf seinem Oberschenkel fest.
    Aiden musste jedes Fünkchen Kontrolle aufbringen, um nicht auf Nates Schoß zu rutschen. »Herzlichen Glückwunsch, Sir«, flüsterte er.
    »Danke«, gab Nate zurück. Sein Blick senkte sich auf Aidens Lippen und er befeuchtete seine eigenen.
    Aiden neigte den Kopf und lehnte sich zu Nate hinüber. Auch Nate kam ihm näher, aber im letzten Augenblick schüttelte er den Kopf, als könnte er nicht klar denken, und wandte seine Aufmerksamkeit wieder nach vorne.
    Dreck. Aiden schnaufte, tat es ihm aber gleich.
    Nate lachte leise und ruckte an ihren verbundenen Händen. »Benimm dich, Junge.«
    Oh ja, das half ihm wirklich weiter. Sein Schwanz reagierte auf dieses Wort, als wäre es ein direkter Befehl gewesen. Aiden rutschte auf seinem Sitz herum und versuchte, an etwas Unappetitliches zu denken. Wie etwa der Mann vor ihnen.
    Der Sprecher des House of Lords nahm Nates Platz ein. Er war ein kleiner, dünner Mann mit ergrauenden braunen Haaren, gekleidet in die schwarze Parlamentarier-Robe. Seine Stimme klang nasal und kurz angebunden.
    »Lords von Regelence, Euer König wünscht, eine Ansprache zu halten.«
    Steven erhob sich und jeder – inklusive Aiden und Nate – stand auf und zeigte so seinen Respekt. Als der