Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)
König auf das Podium stieg, verbeugte sich der Sprecher und trat beiseite.
»Bitte nehmt Platz. Ich habe wundervolle Neuigkeiten zu verkünden.« Steven sah zu Trouble. »Die meisten von Euch wissen bereits, dass Admiral Hawkins mein neuer Schwiegersohn ist, aber was Ihr vermutlich nicht wisst, ist, dass er bereits einen adoptierten Sohn hat. Tretet bitte vor, Jeremy.«
Trouble, ein bisschen blass um die Nase, sah zu Aiden und Nate. Aiden nickte ihm ermutigend zu, während sich Nate erhob und auf Trouble wartete.
Der Junge kam auf die Füße, ging zusammen mit Nate nach vorne und neigte den Kopf. »Euer Majestät.«
Egal, was Trouble selbst dachte, er sah in seiner beigen Weste und den marineblauen Kniehosen wirklich gut aus.
Steven erwiderte die Geste. »Lord Winstol.«
Ein lautes Murmeln breitete sich im Raum aus, bevor es totenstill wurde.
»Jeremy Hawkins ist der verlorene Erbe von Winstol. Ich habe mir die Freiheit genommen, seine DNA mit der seiner Eltern zu vergleichen, dem Marquis und Marquis-Consort of Winstol. Ich wünsche, ihn anzuerkennen und seine Besitztümer seinem Vormund und Adoptivvater Admiral Hawkins zu überlassen.«
Der Raum vibrierte praktisch unter aufgeregten Wortwechseln. Trouble verlagerte nervös sein Gewicht auf das andere Bein und Aiden konnte es ihm nicht verdenken. Er wollte sich am liebsten selbst winden und er stand nicht vor eintausend Augenpaaren.
Der Sprecher trat neben Steven auf das Podium. Lange Minuten unterhielten sie sich gedämpft, dann kehrte Steven zu seinem Platz neben Cony zurück.
»Ich selbst sowie einige weitere ehrenwerte Mitglieder haben die Ergebnisse des DNA-Tests überprüft, die bestätigen, dass Jeremy Hawkins tatsächlich Jeremy Summers, der Erbe von Winstol ist.« Der Sprecher wandte sich direkt an die Versammlung. »Wer Jeremy Hawkins als neuen Marquis of Winstol anerkennt, möge jetzt seine Zustimmung geben.«
Ein lauter Chor von Ayes ertönte.
»Erkennt Ihr den Marquis of Winstol als Euren Sohn an?«
Nate neigte zustimmend den Kopf. »Das tue ich, Milord.«
»Euer Majestät, Prinz Rexley, tretet bitte vor.«
Steven und Rexley kamen nach vorne und stellten sich neben Nate und Trouble. Als Rexley neben Trouble Position bezog, flüsterte er etwas, und die Anspannung wich aus den Schultern des Jungen. Aiden grinste.
»Euer Majestät, Admiral Hawkins, seid Ihr bereit, erneut Eure Zustimmung zur Verlobung von Rexley Townsend, Kronprinz von Regelence, und Jeremy Hawkins, Marquis of Winstol, zu geben?«
Nate und Steven antworteten beide: »Ich stimme zu.«
Das komplette House of Lords erhob sich und jubelte, auch Aiden. Nachdem sie geduldig Glückwünsche entgegengenommen hatten, verließen Steven und Cony den Sitzungssaal. Rexley blieb es überlassen, Trouble am Arm zu nehmen und ihn hinauszueskortieren. Nate und Aiden folgten ihnen, während Aidens Brüder und Lord Wentworth, der Captain der königlichen Garde, den Abschluss bildeten.
Draußen vor dem Parlamentsgebäude hatte sich eine große, laute Menschenmasse versammelt. Einige schienen Adelige zu sein, aber die meisten waren aus der Mittel- und Unterschicht. Die königliche Garde hatte ihnen einen Weg zu ihrem Gleiter freigemacht und hielt nun mit unbewegten Gesichtern Wache, die Augen dem Pulk an Bürgern zugewandt. Von hier aus würde die königliche Familie in die Residenz zurückkehren, in der ein Ball zu Ehren von Nates Beförderung, Jeremys Heimkehr und Aidens und Nates Hochzeit veranstaltet werden würde.
Aus dem Augenwinkel nahm Aiden einen Mann wahr, der mit beiden Armen winkte. Um sie herum befanden sich eine Menge Leute und einige davon winkten, aber etwas an diesem Mann war anders. Aiden drehte den Kopf, um ihn besser sehen zu können. Wie angewurzelt blieb er stehen und konnte nur in diese Richtung starren.
Wo hatte er den Mann schon einmal gesehen? Er war groß, dunkelhaarig und sehr attraktiv. Seine Kleidung wies ihn als Adeligen aus. Ein älterer Mann stand an seiner Seite und beobachtete Nate interessiert.
Nate ging weiter und zog Aiden mit sich in Richtung des Gleiters. »Aiden?«
Aiden strauchelte bei dem Versuch, den Mann im Blick zu behalten. Plötzlich traf ihn die Erkenntnis, warum dieser ihm so bekannt vorgekommen war. Er war eine etwas jüngere Version eines Gesichts, das er kannte und liebte, nur ohne den Bart.
Nates Hand schloss sich um Aidens, die auf Nates Arm ruhte. »Aiden, was ist... Jared? Vater?«
***
Nate lehnte sich mit einem Glas
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