Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Titel: Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Langley
Vom Netzwerk:
deswegen –«
    Paytons Kopf schoss hoch und seine bernsteinfarbenen Augen weiteten sich. »Hast du was erfahren?«
    Wohl kaum. Jeffers war es nicht erlaubt gewesen, etwas aus dem Raum aufzuzeichnen, aber er hatte das Zimmer sehr wohl gegen Lauschangriffe abgeschirmt.
    »Nichts Wichtiges. Ich konnte nicht nahe genug heran, ohne dass Jeffers gedroht hat, den Alarm auszulösen. Als Vater Jeffers schließlich wieder hereingelassen hat, gab es nichts mehr zu sehen oder zu hören. Na ja, außer dass Cony den Earl gebeten hat, sich morgen nach dem Frühstück noch einmal mit ihm zu treffen, damit sie Conys Informationen durchgehen können. Cony denkt, dass der Diebstahl von einem der Diener ausgeführt wurde.«
    »Interessant.« Payton starrte ins Leere und kaute auf seiner Unterlippe herum. Das machte er fast immer, wenn er nachdachte.
    Aiden warf einen Blick auf die Uhr auf seinem Waschtisch. Er hatte noch zwanzig Minuten, um sich für den Ball anzukleiden. Er sollte sich fertigmachen, aber er hatte keine Lust. Solche Festivitäten ödeten ihn an. Die ganzen machthungrigen Lords, die ihn mit ihren Söhnen verkuppeln wollten, waren höchst lästig. Wann bekamen die es endlich in ihre Dickschädel, dass Aiden nicht heiraten würde?
    Aiden seufzte und sammelte die weiße Unterhose und die marineblauen Kniehosen ein, die Benson für ihn herausgelegt hatte.
    »Jeffers, lade bitte den Inhalt meiner Zeichenpads in meinen Kunstspeicher.«
    »Sehr wohl, Lord Aiden«, antwortete der Computer.
    Aiden knöpfte seine Pantalons auf und zog sich das Hemd aus dem Hosenbund. Seine Weste und die Halsbinde hatte er vorhin schon abgelegt.
    »Payton, machst du bitte das Pad aus? Ich nehme heute Abend nur das kleine mit.«
    »Hm?« Payton blinzelte und fixierte ihn dann, als er langsam aus seinen Gedanken auftauchte. »Sicher.« Er schaltete das Gerät aus und legte es beiseite, bevor er aufstand. »Du weißt, dass du bei gesellschaftlichen Anlässen nicht zeichnen darfst. Vater reißt dir den Kopf ab, wenn er dich erwischt.«
    Er begann, zwischen der Tür zu Aidens Schlafzimmer und der zum Wasserklosett auf und ab zu gehen.
    »Ja, wenn er mich erwischt.« Aiden schlüpfte in seine Kniehosen. »Ich muss mit Deverell reden.«
    »Warum? Ich bezweifle stark, dass er dir erzählen wird, was gestohlen wurde und warum er hier ist.«
    Schnaubend setzte Aiden sich, um seine Strümpfe zu richten. »Das würde alles vereinfachen. Aber es geht darum, dass ich heute Nachmittag vom Baum vor dem Herrenzimmer gefallen bin.«
    Paytons Augen wurden groß. Er blieb stehen und setzte sich erneut auf die Chaiselongue Aiden gegenüber. »Wie das denn?«
    »Ich habe versucht, die Gartenanlagen aus der Vogelperspektive einzufangen, als sich mein Zeichenpad in einer Astgabel verklemmt hat. Ich bin runtergefallen und Deverell hat mich aufgefangen.«
    »Aha.« Payton verengte die Augen und grinste. »Und warum wirst du so rot?«
    »Was?« Aiden tat sehr geschäftig, indem er sich das Hemd über den Kopf zog und dann zur Kommode ging, wo Benson das Oberteil für den Abend bereitgelegt hatte. »Ich werde nicht rot.«
    Eine Hand fasste ihn am Arm und drehte ihn herum. »Aiden...«
    Verdammter Mist, er musste sich besser unter Kontrolle bekommen. Er konnte nicht ständig erröten, wenn Nathan… Deverell… erwähnt wurde. Vor allem in Paytons Gegenwart. Payton bekam besser als jeder andere Informationen aus ihm heraus.
    Seine Schlafzimmertür flog auf und zog damit seine und Paytons Aufmerksamkeit auf sich. Puh. Von einem weiteren Bruder gerettet, der nicht wusste, wie man anklopfte.
    »Oh, meine Güte! Habt ihr ihn gesehen?« Tarren rauschte ins Ankleidezimmer und warf sich auf die Chaiselongue. »Glaubt ihr, er ist ein Spion? Oder vielleicht ein Söldner? Er sieht auf eine anziehende Weise zwielichtig aus.«
    Payton ließ Aiden los und ging zu Tarren. »Hoch mit dir. Du machst dir Falten in die Kleidung.«
    »Pah«, machte Tarren abfällig in Paytons Richtung, setzte sich aber immerhin auf und strich sich den grauen Gehrock glatt. »Du bist manchmal so anstrengend.« Er grinste und pustete sich die schwarzen Strähnen aus der Stirn. »Habt ihr ihn schon gesehen? Ist er nicht faszinierend? Und er kommt mit uns zum Ball. Glaubt ihr, er wird mich um einen Tanz bitten? Und was, wenn ja? Er ist so... so... groß und...« Tarren erschauderte.
    Aiden wäre beinahe ein Knurren entkommen. Der Gedanke, dass Tarren sich in der Nähe des Earls aufhielt, gefiel ihm gar nicht. Wenn

Weitere Kostenlose Bücher