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Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Titel: Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Langley
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Prinzip, als er Englor verlassen hatte.
    »Mein tief empfundenes Beileid für deinen Verlust.«
    »Danke. Das liegt schon einige Jahre zurück.« Nach ein paar Minuten des Schweigens nahm Steven einen weiteren Schluck seines Drinks und zog eine Augenbraue nach oben. »Wirst du dafür sorgen, dass Aiden seinem Traum folgen kann?«
    »Ich gebe dir mein Wort darauf.«
    Neben ihnen tauchte Raleigh wie aus dem Nichts auf. »Wenn du ihm wehtust, wirst du nicht lange genug leben, um es zu bereuen.« Die Drohung wurde mit einer so tödlichen Ruhe und Selbstsicherheit ausgesprochen, dass Nate keinerlei Zweifel hegte, dass der Mann die Worte auch genau so meinte, wie er sie gesagt hatte. Ob er sie dann auch in die Tat umsetzen würde... Nate stellte nicht infrage, dass er es zumindest versuchen würde.
    Steven schnaubte und stieß seinem Ehemann den Ellenbogen in die Seite. »Hast du nichts anderes zu tun, Raleigh?«
    »Nein, habe ich nicht.« Raleigh wandte sich Nate zu, als wollte er damit ausdrücken: Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?
    Nate sah dem Mann ebenso todernst direkt in die Augen. »Es wird ihm an nichts fehlen, weder physisch noch emotional, das schwöre ich bei meiner Ehre.«
    Raleigh neigte den Kopf und akzeptierte den Schwur damit. Damit gab er sich offensichtlich zufrieden, denn ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als er Steven das Glas aus der Hand nahm und es in einem Zug leerte.
    »Ah, Whiskey...« Seine Brauen schossen nach oben. »Wieso trinkst du Whiskey?«
    Steven zuckte die Schultern.
    Raleighs dunkle Augenbrauen zogen sich gefährlich zusammen. »Du warst beim Kartenspiel, nicht wahr?«
    Stevens hellbraune Augen wurden groß und sein Blick huschte hektisch über die Menschenmasse, bevor er winkte, als hätte er einen lange verschollenen Freund entdeckt.
    »Oh, sieh mal dort! Ist das nicht Viscount Foxglove? Den habe ich ja schon ewig nicht mehr gesehen!« Er klopfte Nate auf die Schulter. »Genieß deinen dritten Tanz. Wir sprechen uns morgen Früh wegen des Verlobungsvertrags.« Und schon war er mit wehenden Rockschößen auf dem Weg zu einem untersetzten Mann mit lichter werdendem Haar.
    »Feigling«, rief Raleigh ihm noch nach, bevor er sich zu Nate umdrehte. »Er ist ein grauenvoller Spieler. Ich glaube nicht, dass er auch nur ein einziges Spiel in seinem Leben gewonnen hat.« Er schüttelte den Kopf, sodass ihm die dunklen Locken in die Augen fielen. »Was glaubt er denn, wohin er flüchten kann? Er hat versprochen, mit mir zu tanzen. Und das ist nicht Foxglove, das ist Stratford.«
    Nate musste sich sehr zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Er begann langsam, zu begreifen, warum die Kinder der beiden so anstrengend waren.
    Die ersten Noten des Walzers schwebten durch die Luft und Raleigh verabschiedete sich mit einem letzten Hinweis auf ihr morgiges Gespräch.
    Nate sah sich im Ballsaal nach Aiden um. Der Raum war geradezu überfüllt und der Prinz kleiner als die meisten der anwesenden Männer, aber Nate hatte nicht den Eindruck, dass er sich hier im Saal aufhielt. Er beobachtete die Menge noch ein paar Minuten und wollte seine Suche gerade nach draußen verlegen, als Bannon am Arm eines hochgewachsenen Lords an ihm vorbeiging. Der Lord trug eine grüne Weste und einen grell-violetten Gehrock. Den Sternen sei Dank hatten alle Townsends eine Vorliebe für gedeckte Farben, die ihr gutes Aussehen zusätzlich unterstrichen.
    Nate blinzelte. Himmel, die Farbzusammenstellung des Kerls tat ja in den Augen weh. Und als wäre das noch nicht genug, bissen sich auch noch die feuerroten Haare des Dandys furchtbar mit seiner Aufmachung. Nate zwang sich, ihn nicht zu auffällig zu begaffen.
    »Lord Bannon?«
    Bannon blieb stehen und schenkte ihm ein geradezu blendendes Lächeln. »Lord Deverell.« Er schien Nates unmittelbare Umgebung nach etwas abzusuchen und runzelte die Stirn. »Würdet Ihr mir verraten, wo Aiden sich gerade aufhält? Er hat sich schon die ganze Zeit auf den Walzer gefreut.«
    »Ich hatte gehofft, dass Ihr mir diesbezüglich weiterhelfen könnt.«
    »Ich habe ihn nicht gesehen.« Er winkte Nate näher zu sich heran. Als er gehorchte, lehnte Bannon sich zu ihm herüber und flüsterte: »Er wollte das Wasserklosett und dann die Erfrischungen aufsuchen.« Er richtete sich wieder auf. »Vielleicht sollte ich Euch bei der Suche helfen.«
    Nate zwinkerte ihm zu. »Geht Ihr nur tanzen. Ich bin sicher, dass ich ihn finden werde.«
    Bannon zögerte und nickte dann langsam.

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