Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)
und knurrte immer noch, als sich die Tür des Gleiters hinter ihm schloss.
Nate sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an und lächelte. Aiden hatte auf einmal ein flaues Gefühl im Magen. Sie hatten keine andere Wahl. Er wusste nicht recht, ob er plötzlich nervös war, weil Nate ihn so anlächelte oder weil er kurz vor seiner eigenen Hochzeit stand. Die er ja wollte, die aber trotzdem ein Fehler war. Nate war ein IN-Captain, er musste zurück auf sein Schiff.
Nate streichelte sanft über seine Wange. Er schmiegte sich in die Berührung, er liebte die Wärme der schwieligen Handfläche auf seiner Haut.
»Es tut mir so Leid, Nate. Du hast mich gerettet und so wird es dir gedankt...«
Nate beugte sich vor und strich mit den Lippen über Aidens. Er zog den Prinzen auf seinen Schoß und Aiden konnte den Beweis für Nates Erregung deutlich an seiner Hüfte spüren.
Langsam entspannte sich Aiden und öffnete die Lippen, um Nates Zunge mit seiner begegnen zu können. Er wollte mehr, wollte Nates Hände auf seinem Körper spüren. Seine eigenen wanderten über Nates Brust, ertasteten staunend die festen Muskeln und spürten der Hitze nach. Aiden wollte diesen Ring noch einmal fühlen, wollte Nates Penis in die Hand nehmen.
Nate zog sich zurück und fing Aidens Hände ein, bevor sie ihr Ziel erreichten. »Lass das, Junge. Wir müssen gleich hier raus.«
Aidens Kopf sackte nach vorne, bis seine Stirn an Nates Schulter lag. Er versuchte, seinen Penis dazu zu bringen, sich zu benehmen, und sein Herz, nicht mehr so hart zu klopfen.
Tränen stiegen ihm in die Augen und ließen ihn heftig blinzeln. Er hob den Kopf und suchte Nates Blick. »Es tut mir –«
Die Tür öffnete sich und sein Vater streckte den Kopf herein. »Kommt, ihr beiden. Dafür habt ihr später noch Zeit genug.«
Nate fuhr mit dem Daumen über Aidens Wange und strich eine Träne fort. »Schh...«
Kapitel 11
Was zum Teufel mache ich hier eigentlich?
Nate fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare und ließ sie dann wieder sinken. Die Erkenntnis, dass Aiden nun tatsächlich zu ihm gehörte, ließ beinahe so etwas wie Panik in ihm aufsteigen. Und er hatte keine Ahnung, wie er damit umgehen sollte. So hatte er sich seit Jahren nicht mehr gefühlt. Nicht, seit er sein Zuhause verlassen hatte.
Mit zitternden Fingern knöpfte Nate seinen Gehrock auf und warf ihn über einen der Sessel vor dem Kamin. Er musste sich irgendwie beschäftigen, während er auf Aiden wartete. Nachdenken tat ihm definitiv nicht gut.
Nate lachte leise. Seine IN-Kameraden würden vermutlich zu gerne Zeuge dieses Schauspiels werden, wenn der berüchtigte, hartgesottene Captain Hawk am Abend seiner Hochzeit plötzlich kalte Füße bekam.
Bis jetzt war alles so einfach gewesen. Er hatte Aiden bekommen, was er auch gewollt hatte. Aber was nun? Aiden wollte womöglich irgendwann Kinder haben und... verdammt. Nate hatte keine Ahnung, wie man ein guter Vater war. Das mit ihm und Trouble war etwas ganz anderes. Trouble war schon deutlich älter gewesen, als Nate ihn adoptiert hatte.
Er entledigte sich seines Gürtels und marschierte durch die Tür in sein Schlafzimmer, wo er sich auf die Bettkante setzte und seine feuchten Handflächen an seiner Hose rieb. Sein Herz raste, als hätte er gerade einen Marathon gelaufen.
Warum beunruhigte ihn gerade der Gedanke an Kinder so sehr? Nein, es war nicht nur das. Vielmehr war es die Tatsache, dass er Aiden in sein Leben integrieren musste, vor der ihm graute. Aiden brauchte ein Zuhause und ein stabiles Umfeld – er verdiente ein großes Haus mit einem Atelier, in dem er sich voll und ganz seiner Kunst widmen konnte. Und niemals würde Nate ihn von seiner Familie wegreißen.
Nate vermisste seine eigene Familie. Er konnte es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, Aiden seine wegzunehmen, aber was blieb ihm anderes übrig? Er konnte sich nicht einfach so zurückziehen, nicht, solange sein Offizierspatent nicht abgelaufen war und das dauerte noch ein knappes Jahr.
Der Vorfall in der vergangenen Woche, bei dem Trouble beinahe getötet worden wäre, hatte ihm bewusst gemacht, dass ein IN-Zerstörer kein Ort für Kinder war. Er hätte so schnell wie möglich seine Entlassung beantragen sollen, nachdem er ein Kind adoptiert hatte.
Die Tür zum Zimmer seines Kammerdieners öffnete und schloss sich, als Trouble über irgendetwas nörgelnd hereinkam, aber Nate sah nicht auf. Er musste das hier in geordnete Bahnen lenken. Er musste
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