Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)
sah überall hin, nur nicht zu Aiden.
Erst jetzt fiel Aiden auf, dass Jeremy – oder Trouble, wie Nate ihn nannte – bis auf seine Halsbinde voll bekleidet war. Aiden fühlte sich auf einmal ausgeschlossen, aber das war nicht die Schuld des Jungen.
Aiden reichte ihm die Hand und lächelte. »Schön, dich kennenzulernen, Trouble. Ich hoffe, du kannst uns verzeihen, dass die Hochzeitszeremonie ohne dich stattgefunden hat.«
Troubles Kinnlade klappte nach unten und er sah erst Nate an und dann zurück zu Aiden. Schließlich nahm er die angebotene Hand. »Freut mich auch, Aiden.«
Nate zog Aiden gegen seine Brust und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. »Danke«, flüsterte er gegen Aidens Haut. Dieser kuschelte sich näher und fühlte sich prompt ein bisschen besser.
»Ahem.«
Sie drehten sich in Jeremys Richtung, lösten sich aber nicht voneinander.
»Ich hatte einen Grund, herzukommen.«
Nate seufzte. »Welchen denn?«
Trouble grinste und zeigte seine ebenmäßigen, weißen Zähne, während er ihm das Krawattentuch hinhielt. »Du musst die binden, damit ich runtergehen und mir was zu essen besorgen kann.«
Nate bedeutete Jeremy, näher zu kommen. »Bring uns was hoch, wenn du schon dabei bist.«
Trouble krabbelte auf ihn zu und kniete sich vor Nate. Dieser nahm das Krawattentuch und band es sauber zu einem komplizierten Knoten. Äußerst beeindruckend, Aiden konnte keine Krawatten binden.
»Wo hast du das gelernt?«
Nates lange Finger strichen über das weiße Leinen und erinnerten Aiden daran, was er noch alles mit ihnen anstellen konnte. Hitze sammelte sich in seiner Körpermitte und sein Penis regte sich erneut. Aidens Blick folgte der Linie der muskulösen, nackten Arme nach oben und über die breite Brust. Er leckte sich über die Lippen.
»Hat mir mal ein Kammerdiener gezeigt, als ich jünger war.«
Wirklich? Aiden runzelte die Stirn. »Ich habe auch einen, aber ich kann das nicht.«
»Wenn du willst, bring ich es dir bei, wenn ich das nächste Mal versuche, es Trouble zu zeigen.«
Nate beendete seine Arbeit, tätschelte den Stoff und lehnte sich zurück. »Bring uns bitte was zu essen hoch, ja?«
Sofort begann Trouble, an seiner Halsbinde herumzuzupfen. »Ich spiele einen Kammerdiener, keinen Butler.«
Nate gab dem Jungen einen Klaps auf die Hand. »Hör auf damit. Du wirst es nur zerknittern. Und das Essen wird von einem normalen Diener gebracht, nicht vom Butler.«
Knurrend hüpfte Trouble vom Bett und brachte sich außerhalb von Nates Reichweite, bevor er erneut an der Halsbinde zog. »Ich spiele auch keinen normalen Diener.«
»Trouble...«, grollte Nate.
Aiden biss sich auf die Lippe, um nicht laut loszulachen. Nate hatte vollkommen recht, der Spitzname Trouble passte zu dem Kerlchen wie die Faust aufs Auge. Aiden war beeindruckt, dass der Junge mutig genug war, Nate so zu widersprechen. Er konnte sich gut vorstellen, dass selbst erwachsene Männer es vorzogen, Nate nicht zu verärgern.
Nate grinste und warf seinem Sohn sein Kissen an den Kopf. Lachend schickte Trouble es zurück.
»Na schön.«
Auch Aiden musste lachen. Er mochte diese verspielte Seite an Nate. Der Kontrast zwischen dem dominanten, lüsternen Soldaten im Bett und dem liebevollen Liebhaber und... nun ja, Vater war faszinierend, sexy. Es gab Aiden Hoffnung, dass Nate sich vielleicht irgendwann für eine Pensionierung entscheiden und hier bei ihm bleiben würde.
Sobald Trouble den Raum verlassen hatte, legte Aiden eine Hand in Nates Nacken und zog ihn zu einem Kuss zu sich herunter. Er versiegelte ihre Lippen miteinander und tastete sich mit der Zunge vor.
Stöhnend öffnete Nate sich Aiden. Seine Hand packte Aidens Schulter. Langsam küsste er sich über den Hals des Prinzen nach unten, doch kaum war er dort angelangt, hörte er schon wieder auf und wich zurück.
Nate strich mit den Fingerspitzen über Aidens Hals und brummte: »Aiden?« Er zog den Prinzen zu sich heran und auf seinen Schoß.
Aidens Penis zuckte unter dem Kontakt und er lehnte sich nach vorne, um mit der Zunge über Nates Lippen zu streichen, während seine Finger mit den Barthaaren spielten. »Hm?«
Aus Nates Kehle drang ein dunkler, grollender Laut und sein Griff um Aidens Schulter verstärkte sich. »Kannst du den Mann zeichnen, der dich gestern Abend angegriffen hat?«
Kapitel 13
Aiden lag in der Mitte des Bettes auf dem Bauch und wippte mit verschränkten Füßen in der Luft. Sein Bleistift flog mit sicheren,
Weitere Kostenlose Bücher